SUVA: Bilanzmedienkonferenz: Gute Nachrichten für Suva-Versicherte
Luzern (ots)
Die Suva kann für das vergangene Geschäftsjahr eine Reihe positiver Ergebnisse vorweisen: Die Rechnung schliesst mit einem Ertragsüberschuss ab, die Neurenten gingen markant zurück, die Militärversicherung wurde erfolgreich integriert und die Unfallzahlen nahmen leicht ab.
Das Jahresergebnis der Suva ist sehr erfreulich ausgefallen. Während 2004 noch ein Mehraufwand von 21.7 Millionen Franken resultierte, schliesst die Jahresrechnung 2005 mit einem Ertragsüberschuss von 155.9 Millionen Franken ab. Bei der Bewirtschaftung der Kapitalanlagen hat die Suva mit einer Gesamtperformance von 8,7 Prozent (Vorjahr 3,9 Prozent) auf dem investierten Kapital ein sehr gutes Ergebnis erzielt. Der Kapitalertrag von 1.22 Milliarden Franken kommt vollumfänglich den Versicherten zugute, indem die Prämien um durchschnittlich 680 Franken pro versicherte Person entlastet werden. Zum ausgezeichneten Gesamtergebnis beigetragen haben auch risikoadäquate Prämienmassnahmen in den obligatorischen Versicherungszweigen, eine straffe Ausgabendisziplin im Bereich der Verwaltungskosten sowie messbare Erfolge in der Schadenabwicklung, sagte Ulrich Fricker, Vorsitzender der Geschäftsleitung Suva, an der Bilanzmedienkonferenz vom 7. Juli in Luzern.
Auch das versicherungstechnische Ergebnis hat sich gegenüber dem Vorjahr deutlich verbessert. Während 2004 noch ein Defizit von 85.9 Millionen Franken resultierte, schliesst die Jahresrechnung 2005 mit einem Plus von 68.1 Millionen Franken ab. Dies vor allem dank der Prämienanpassung in der Nichtberufsunfallversicherung, die damit nach mehreren defizitären Jahren ins finanzielle Gleichgewicht gebracht werden konnte.
Entwicklung der Unfallzahlen: ermutigender Trend Die Unfallzahlen haben 2005 im Vergleich zum Vorjahr leicht abgenommen und bestätigen damit eine langjährige positive Entwicklung, zu der die verstärkten Präventionsanstrengungen der Suva wesentlich beigetragen haben.
Mit einem aussergewöhnlich deutlichen Rückgang um 7.9 Prozent in der Periode von 2001 bis 2005 haben die Berufsunfälle trotz einer leichten Zunahme im vergangenen Jahr den grössten Anteil an diesem erfreulichen Ergebnis. Aber auch bei den Nichtberufsunfällen signalisiert die Abnahme der Unfälle in den Jahren 2004 und 2005 eine ermutigende Trendwende, aus der im Fünfjahres-Vergleich ein Rückgang von minus 2.4 Prozent resultiert.
Technischer Zinsfuss soll herabgesetzt werden Der Verwaltungsrat der Suva hat heute beschlossen, dem Eidgenössischen Departement des Innern zu beantragen, den technischen Zinsfuss auf Anfang 2007 von 3.25 Prozent auf 3 Prozent zu senken. Dies im Gegensatz zum Schweizerischen Versicherungsverband, der eine Senkung auf 2.5 Prozent für angemessen hält. Der technische Zinsfuss ist zwar seit 1972 unverändert geblieben und angesichts der Renditemöglichkeiten an den Finanzmärkten eher zu hoch, doch eine Senkung auf 2.5 Prozent wäre übertrieben und hätte einen markanten Prämienschub zur Folge.
Die von der Suva beantragte massvolle Herabsetzung des technischen Zinsfusses um 0.25 Prozent auf 3 Prozent für alle Renten bewirkt eine Steigerung des Risikoprämiensatzes um rund 2.2 Prozent. Diese Steigerung soll ohne allgemeine Prämienerhöhung aufgefangen werden durch eine straffe Kostenkontrolle, wirkungsvolle Prävention und erfolgreiche Wiedereingliederung von Verunfallten ins Berufsleben.
Krise erfolgreich bewältigt Die Turbulenzen infolge umstrittener Immobiliengeschäfte im Tessin im vergangenen Herbst konnten erfolgreich bewältigt werden, so dass den Versicherten kein materieller Schaden entstanden ist. Als Konsequenz daraus wurden umfassende strukturelle Änderungen durchgeführt und die interne Kontrolle verstärkt.
Zur bevorstehenden Revision des Unfallversicherungsgesetzes sagte Ulrich Fricker, dass sich die Suva gegen jegliche Marktverschiebungen zu Ungunsten der Solidarität und des Risikoausgleichs wehrt. Die Abgrenzung im Markt sei im bestehenden UVG klar geregelt.
Rückgang der Neurenten Die Zahl der Neurenten ist im vergangenen Jahr um 521 oder 16,2 Prozent auf 2'702 zurückgegangen. Das entspricht einer Kostenreduktion von 134 Millionen Franken. Nach Abschluss des ersten Halbjahres 2006 steht fest, dass sich die positive Entwicklung fortgesetzt hat, sagte Willi Morger, Mitglied der Geschäftsleitung Suva. So ist in den ersten sechs Monaten dieses Jahres die Zahl der Neurenten im Vergleich zum ersten Halbjahr 2005 um 11.5 Prozent zurückgegangen. Dies entspricht einer Reduktion der Kosten um 70 Millionen Franken. Noch deutlicher wird der Rückgang, wenn wir das erste Halbjahr 2003 mit dem ersten Halbjahr 2006 vergleichen: Dann beträgt die Abnahme der Kosten rund ein Drittel, sagte Morger. Der Rückgang der Neurenten ist wesentlich auf das 2003 eingeführte New Case Management zurückzuführen, das die Wiedereingliederung Verunfallter fördert.
Militärversicherung erfolgreich integriert Seit 1. Juli 2005 ist die Militärversicherung in die Suva integriert, womit auch die Verunfallten der Militärversicherung vom New Case Management profitieren können. Die Integration schafft wertvolle Synergien und durch die geplante räumliche Integration können bedeutende Einsparungen erzielt werden. Das Versicherungsgeschäft wird weitgehend an den Standorten Genf, Bern, St. Gallen und Bellinzona abgewickelt. Damit hat die Suva bewiesen, dass sie für neue Aufgaben gut gerüstet ist und diese wirksam erfüllen kann.
Auskunft an Medienschaffende erteilen: Suva, Public Relations Manfred Brünnler, Leiter Public Relations, Fluhmattstrasse 1, 6002 Luzern; Tel: 041 419 59 03; Fax: 041 419 60 62, E-Mail: pr@suva.ch
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Mediendokumentation zur Bilanzmedienkonferenz: www.suva.ch/medien
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Als selbstständiges Unternehmen des öffentlichen Rechts versichert die Suva rund 100'000 Unternehmen bzw. 1,8 Millionen Berufstätige und Arbeitslose gegen die Folgen von Unfällen und Berufskrankheiten. Im Auftrag des Bundes führt sie auch die Militärversicherung. Die Dienstleistungen der Suva umfassen Prävention, Versicherung und Rehabilitation. Ihre Kunden können kompetente, ergebnisorientierte Arbeit und eine faire, zuvorkommende Behandlung erwarten. Die Suva arbeitet selbsttragend, ohne Subventionen. Gewinne kommen den Versicherten zugute. Im Verwaltungsrat sind Arbeitgeber, Arbeitnehmer und der Bund vertreten. Suva-Newsletter. Jetzt abonnieren unter www.suva.ch/newsletter
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