Holzenergie Schweiz: Energiepolitik - Weichenstellungen sind überfällig
Zürich (ots)
Der Energiemarkt verhält sich seit Jahren wie ein störrischer Greis, vergleicht Christoph Rutschmann, Geschäftsführer von Holzenergie Schweiz, Dachorganisation der gesamten Holzenergiekette und ergänzt: "Solange die Verlierer von Morgen an den Schalthebeln der Macht sitzen und mit dem Heute viel Geld verdienen, werden sie die Zukunft nicht zulassen." Das ist gemäss Rutschmann der Moment, wo die Politik ihren verfassungsmässigen Auftrag für die Wohlfahrt unseres Landes dringend wahrnehmen und überfällige Weichenstellungen vornehmen sollte. Sie konnte es bis heute nicht, weil die Befürworter einer zukunftsfähigen Energieversorgung zu geringes politisches Gewicht besitzen. Das merkt man auch daran, dass die völlig unsinnige Aussage unwidersprochen im Raum steht, wonach erneuerbare Energien zwar nette, aber teure Nischenprodukte seien und blieben.
Das ist grundfalsch, denn mit dem heutigen Stand der Technik könnten die erneuerbaren Energien - gekoppelt mit einer effizienten Nutzung -problemlos den ganzen Wärmemarkt abdecken. Nur schon die Holzenergie hat das Zeug zum Powerplayer, der ohne weiteres einen Viertel eines halbwegs effizienten Schweizer Gebäudebestandes heizen könnte. Übrige Biomasse, Sonne und Umweltwärme hätten mit den restlichen drei Vierteln leichtes Spiel. Das ist aber noch lange nicht das Ende der Fahnenstange, ergänzt Rutschmann und skizziert die gewaltigen Potentiale der erneuerbaren Energien in den Bereichen der Stromproduktion und auch der Mobilität. "Natürlich ist die Umstellung nicht von heute auf morgen zu bewerkstelligen. Sie ist eine Generationenaufgabe, die sofort anzupacken ist!" Rutschmann hofft denn, dass wir auch in den nächsten zwanzig bis dreissig Jahren noch einigermassen bezahlbares Öl und Gas kaufen können. Solange dauert die Umstellung sicher, solange müssen wir diese wertvollen Ressourcen der Natur noch verbrennen können, obwohl "Öl und Gas in Heizungen zu verbrennen eigentlich Perlen den Säuen zum Frass vorzuwerfen heisst", bringt Rutschmann die Sache pointiert auf den Punkt.
Er fordert im Namen seiner Branche, die mehrere tausend sichere Arbeitsplätze in der Schweiz bietet - Tendenz steigend - ein schnelles Umdenken der Politik. Der Ständerat hat es in der kommenden Herbstsession in Flims in der Hand, einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung zu tun, indem er dem Nationalrat folgt und sich für die Umsetzung des CO2-Gesetzes, für eine griffige und substantielle Förderung der erneuerbaren Energien sowie für kostendeckende Einspeisetarife für Strom aus allen erneuerbaren Energien entscheidet. "Hoffentlich ist die klare und frische herbstliche Bergluft ein Katalysator für vernünftige Entscheide", fasst Rutschmann den zarten Optimismus seiner Branche in dieser Sache zusammen.
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