New England Journal of Medicine berichtet über außergewöhnliche Ergebnisse der Tiefen Hirnstimulation bei Dystonie-Patienten
Düsseldorf (ots)
Diese Studie belegt erstmals die signifikante Verbesserung von Motorik und Alltagsaktivitäten durch Medtronics Activa® Therapie bei schweren dystonen Bewegungsstörungen
Die von Medtronic Inc. (NYSE: MDT) entwickelte Tiefe Hirnstimulation (Activa®-Therapie) bringt Patienten, die an der so genannten Dystonie mit oftmals stark behindernden Bewegungsstörungen leiden, deutliche und nachhaltige Verbesserungen. Dies zeigen neue Studienergebnisse. Dystonie ist eine Form schwerer Bewegungsstörungen, die von Fehlfunktionen im zentralen Nervensystem verursacht ist. Bei der Therapie stimuliert ein "Hirnschrittmacher" über genauestens platzierte Elektroden mit schwachen elektrischen Impulsen bestimmte Gehirnareale, um die Bewegungen wieder unter Kontrolle zu bringen.
"Die Ergebnisse dieser Studie werden sich auf künftige Richtlinien zur Dystoniebehandlung weltweit auswirken", sagten die leitenden Prüfärzte, Professor Reiner Benecke und Dr. med. Jens Volkmann von den Abteilungen für Neurologie der deutschen Universitäten Kiel und Rostock.
Sämtliche in die klinische Studie einbezogenen 40 Patienten waren trotz optimaler medizinischer Versorgung durch ihre Dystonie stark beeinträchtigt. Alle erhielten ein Activa®-System, dessen Elektroden in einem Teil der Basalganglien implantiert wurden, der an der Steuerung willkürlicher Bewegungen beteiligt ist.
Bei der einen Hälfte der Patienten begann die Stimulation sofort nach Implantation des Systems, bei der anderen erst drei Monate nach der Implantation. Weder Patienten noch Prüfärzte wussten, wer zu welcher Therapiegruppe gehörte. Drei Monate nach Verteilung in die beiden Gruppen verbesserte sich die motorische Symptomatik bei den stimulierten Patienten nach einer wissenschaftlich anerkannten Messmethode um 39,3 Prozent, bei jenen ohne Stimulation nur um 4,9 Prozent.
Immer mehr klinische Studien belegen die Wirksamkeit der Tiefen Hirnstimulation bei Bewegungsstörungen. So wies eine kürzlich veröffentlichte Studie deutscher und österreichischer Neurologen nach, dass sich mit der Tiefen Hirnstimulation die Lebensqualität bei schwer betroffenen Parkinson-Patienten entscheidend verbessern lässt. Im deutschsprachigen Raum leiden rund 300 000 Menschen an Parkinson. Bisher erhalten pro Jahr nur ca. 5% der schwer betroffenen Patienten, die von der Tiefen Hirnstimulation profitieren könnten, einen "Hirnschrittmacher".
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Dort steht auch Videomaterial von 2 Patienten zur Verfügung, das das Behandlungsergebnis dokumentiert und zur Veröffentlichung freigegeben ist.
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