Weltweit erstmals MRT-Untersuchungen bei Trägern von Herzschrittmachern möglich
Speziell für den Einsatz bei MRT-Untersuchungen konzipiertes Schrittmacher-System Enrhythm MRI jetzt in Europa verfügbar
Düsseldorf (ots)
Medtronic, Inc., (NYSE: MDT) hat für das weltweit erste MRT-taugliche Herzschrittmachersystem die CE-Zulassung erhalten. Das System besteht aus dem Herzschrittmacher EnRhythm MRI SureScan und der Stimulationselektrode CapSureFix MRI SureScan (Modell 5086MRI). Entwicklung, Test und Zulassung dieses neuen jetzt in ausgewählten europäischen Ländern verfügbaren Systems erfolgte speziell unter dem Gesichtspunkt der Tauglichkeit in MRT-Systemen (Magnetresonanz- oder Kernspintomographie) unter bestimmten Untersuchungsbedingungen. Mit dem EnRhythm MRI SureScan können sich Träger eines Herzschrittmachersystems nun erstmals MRT-Untersuchungen unterziehen - bei Einhaltung bestimmter Bedingungen.
Die ersten Geräte nach der CE-Zulassung wurden in Deutschland von Dr. Rodolfo Ventura, Oberarzt der Kardiologie am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf und von Dr. Burkhard Hügl, Chefarzt am Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied, sowie in Österreich von Prim. Dr. Harald Mayr in der Medizinischen Abteilung des Landesklinikums St. Pölten implantiert.
"Die MRT stellt ein unschätzbares medizinisches Diagnoseverfahren dar, das bei vielen häufigen Erkrankungen hilfreiche Informationen liefert, Herzschrittmacherpatienten bis heute jedoch verwehrt blieb", erläuterte Alain Coudray, M.D., Vice President des Medtronic Geschäftsbereichs Cardiac Rhythm Disease Management für Westeuropa. Etwa zwei Millionen Europäer tragen einen Herzschrittmacher. Die bisherigen Schrittmacher können durch die bei MRT-Untersuchungen auftretenden Magnetfelder gestört werden. Daher waren diese weit verbreiteten Untersuchungen bei Herzschrittmacher-Trägern bisher unzulässig. Bei weltweit 50 bis 75 Prozent aller Herzschrittmacherträger wird jedoch voraussichtlich innerhalb der Nutzlebensdauer des Implantats eine MRT-Untersuchung notwendig.
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