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GBI: Maler- und Gipser/-innenstreik voller Erfolg: 2150 Streikende für Rentenalter 62

Zürich (ots)

Maler- und Gipser/-innen folgten dem Streikaufruf der GBI über
Erwarten gut
Deutlich mehr Maler- und Gipser/-innen als erwartet
beteiligten sich am ersten Streiktag für die Frühpensionierung mit
62. Geplant waren zwischen 1300 und 1500 Teilnehmer/-innen, gekommen
sind aber 2150. Dies wertet die GBI als starkes Signal an den
Schweizerischen Gipser- und Malermeisterverband, jetzt endlich die
sture Haltung aufzugeben und auf die auf dem Tisch liegenden
vernünftigen und realistischen Vorschläge der GBI zur Einführung des
Rentenalters 62 einzugehen. An der Schlusskundgebung bei einer
Flughafenbaustellte bekräftigen die Teilnehmer/-innen, ihren Kampf
auch im Mai weiterzuführen, wenn die Arbeitgeberseite jetzt nicht
endlich einlenkt.
Der nationale Schwerpunktstreik der  Maler- und Gipser/-innen, zu
dem die GBI aufgerufen hatte, ist über alle Erwartungen erfolgreich
abgelaufen. Aufgerufen waren 10 Prozent der Beschäftigten der
Branche, was einer Beteiligung von rund 1300 Kolleginnen und Kollegen
entsprochen hätte. Tatsächlich beteiligten sich 2150 Maler- und
Gipserinnen an den Streiks in den Regionen der Deutschschweiz, des
Tessins und des Kantons Jura. Die GBI geht davon aus, dass rund ein
Drittel aller grösseren und mittleren Betriebe im Vertragsgebiet
heute nicht gearbeitet haben. Mit dem eintägigen Streik, wehren sich
die Maler- und Gipser/-innen gegen das sture Verhalten des
Schweizerischen Maler- und Gipsermeisterverbandes, der sich in den
Verhandlungen für einen neuen Gesamtarbeitsvertrag stur geweigert
hat, eine garantierte Frühpensionierung mit 62 zuzugestehen. Bei dem
von der GBI für die Maler- und Gipser/-innen geforderten Modell
Romandie handelt es sich um ein kostengünstiges Modell, das allen
Berufsleuten die Frühpension mit 62 garantiert und das diesen Sommer
in der Westschweiz eingeführt wird.
Die von der GBI zum Streik aufgerufenen Maler- und Gipser/-innen
schlossen sich trotz massiver Repressionsdrohungen von Seiten der
Arbeitgeber selbstbewusst dem Streik an. So blieben im Kanton Tessin
sämtliche geplanten Ausbaustellen verwaist und es beteiligten sich
deutlich mehr Maler- und Gipser/-innen am Streik als ursprünglich
geplant; im Tessin beteiligte sich im Gegensatz zur christlichen
Gewerkschaft syna in der Deutschschweiz auch deren Ableger OCST am
Streik. In Luzern, wo sich die Beteiligung nach im geplanten Rahmen
bewegte, wurde unter anderem auch der Betrieb von M. Bezzola, dem
Präsidenten des Zentralschweizer Maler- und Gipsermeisterverbandes
bestreikt. Herr Bezzola hatte sich noch im Vorfeld des Streikes
gewiss gezeigt, dass seine Leute sich nicht am Streik beteiligen
würden.
Auch in den übrigen Regionen der Deutschschweiz und des Kantons
Jura war der Streik ein voller Erfolg ist. So standen zum Beispiel in
Zürich, wo sich mit rund 600 Maler- und Gipser/-innen
überdurchschnittlich viele Kolleginnen und Kollegen dem Ausstand
angeschlossen haben, neben vielen anderen Baustellen die grossen
Bauplätze Hyatt und IBM still, und in der Region Biel-Solothurn wie
auch in anderen Teilen der Deutschschweiz waren die
Beteiligungszahlen wesentlich höher als geplant, so dass rund 2150
Kolleginnen und Kolleginnen an den regionalen Streikversammlungen
teilnahmen.
Schlusskundgebung am Flughafen
Am Nachmittag trafen sich dann die Streikenden aus den
Deutschschweizer Regionen am Flughafen Kloten, wo sie gemeinsam als
Schlusskundgebung eine Ausbaustelle besuchten. An dieser
Schlusskundgebung konnten die Versammelten noch einmal ihre
Kampfbereitschaft für das Rentenalter 60 demonstrieren. Die bei
äusssert guter und kampfbereiter Stimmung verlaufene Kundgebung
machte mehr als deutlich, dass die Kolleginnen und Kollegen auch im
Mai weiter kämpfen wollen, wenn die Arbeitgeberseite nicht bis Ende
April endlich auf die vernünftigen Vorschläge der Gewerkschaft
eingeht. Wegen der grossen Zahl mit dem Zug angereister Kolleginnen
und Kollegen kam es dabei am Flughafenbahnhof leider zu Verzögerungen
bei der Zugabfertigung, was die GBI bedauert.
Die Tessiner Streikenden sind gleichzeitig vor die Handelskammer
in Lugano gezogen, wo sie lautstark ihren Protest gegen die
unnachgiebige Haltung der Arbeitgeber kundtaten und dabei die
Gelegenheit packten, den dort anwesenden Bundesrat Couchepin, den
Vorreiter der Rentenaltererhöhung, auch in ihren Protest
miteinzubeziehen.

Kontakt:

GBI Zentralsekretariat
Abt. Kommunikation
Tel. +41/1/295'16'75
Internet: http://www.gbi-sib-sei.ch

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