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euro adhoc: UNIQA Versicherungen AG
Fusion/Übernahme/Beteiligung
UNIQA übernimmt sechstgrößte ukrainische Versicherung Credo-Classic und vereinbart Gründung einer Lebensversicherungsgesellschaft

  Ad hoc-Mitteilung übermittelt durch euro adhoc. Für den Inhalt ist der
  Emittent verantwortlich.
05.04.2006
UNIQA übernimmt sechstgrößte ukrainische Versicherung Credo-Classic
und vereinbart Gründung einer Lebensversicherungsgesellschaft
Die UNIQA Gruppe hat mit den fünf Aktionären von Credo-Classic, der
sechstgrößten Versicherung der Ukraine, die schrittweise Übernahme
der Aktienmehrheit an der Gesellschaft vereinbart. In einem ersten
Schritt übernimmt UNIQA 35%. Gleichzeitig wurde die sukzessive
Übernahme von weiteren Aktienpaketen vertraglich fixiert, wodurch
UNIQA im Jahr 2008 über 51 % des Aktienkapitals an Credo-Classic
verfügen wird und den Anteil bis 2009 auf 76% erhöhen wird. Der
insgesamte Kaufpreis für die 76 % des Aktienkapitals der
Credo-Classic orientiert sich ähnlich wie bei einem "Earn-Out" an den
künftigen Geschäftserfolgen der Gesellschaft in den einzelnen Phasen
des schrittweisen Erwerbes. Mit den derzeitigen Aktionären von
Credo-Classic wurde auch die unmittelbare Gründung einer
Lebensversicherungsgesellschaft vereinbart, an welcher UNIQA und
Credo-Classic zu je 50 % beteiligt sein werden. Credo-Classic war
bisher ausschließlich im Bereich der Nichtlebensversicherung tätig.
Unmittelbar mit dem Markteinstieg werden UNIQA wesentliche definierte
Management- und Kontrollfunktionen eingeräumt werden. Die
Transaktionen bedürfen noch der Zustimmung der zuständigen Behörden.
Mit dem Engagement von UNIQA wird Credo-Classic zur größten
ukrainische Versicherung mit einem westeuropäischen Aktionär.
"Mit dem Engagement in der Ukraine, einem der chancenreichsten und
größten Märkte in der Wachstumsregion Zentral- und Osteuropa,
erreichen unsere Aktivitäten in dieser Region einen neuen Höhepunkt.
In Summe ist die UNIQA Gruppe damit in 16 europäischen Ländern mit
rund 320 Mio. Einwohnern tätig", freut sich UNIQA Generaldirektor
Konstantin Klien über den gelungenen Einstieg bei Credo-Classic.
Klien: "Der Erwerb einer der renommiertesten Versicherungen der
Ukraine eröffnet für UNIQA die Möglichkeit gemeinsam mit einem
starken und erfahrenen lokalen Partner bereits in einem sehr frühen
Stadium an der prosperierenden Marktentwicklung der Ukraine zu
partizipieren." Mit dem schnellen Einstieg in die Lebensversicherung
über die zu gründende Gesellschaft sieht Klien vor allem in einer
Vertriebskooperation mit der Raiffeisen International Tochter Aval
Bank - der führenden Retailbank der Ukraine mit 1.400 Filialen und
mehr als 3 Mio. Kunden - im Rahmen der "Preferred Partnership" die
größten Entwicklungspotentiale. Darüber hinaus wird das Know-How der
UNIQA Gruppe genutzt, um das in der Ukraine erst am Beginn stehende
Privatkundengeschäft weiter zu forcieren.
Credo-Classic Credo-Classic wurde 1994 gegründet und erreicht nach
vorläufigen Daten 2005 ein Prämienvolumen von 28,3 Mio. Euro
(+32,3%). Obwohl der Privatkundenanteil deutlich über dem
Marktschnitt liegt, dominiert - entsprechend der Marktsituation in
der Ukraine - noch das Großkundengeschäft. Bisher war die
Gesellschaft mit Firmensitz in Kiew auf die Sparten der
Nichtlebensversicherung konzentriert und wird nun gemeinsam mit UNIQA
auch die Lebensversicherung aktiv betreiben. Das flächendeckende
Vertriebsnetz mit 21 Standorten bildet dabei eine hervorragende Basis
für den weiteren Ausbau des Privatkundengeschäftes. Neben dem eigenen
Vertriebskräften kooperiert Credo-Classic auch mit zahlreichen
Maklern und Agenturen. Im Wachstumsfeld Kfz-Versicherung wird die
gute Positionierung durch  Partnerschaften mit Autohäusern und
Automobilclubs verstärkt. Aktuell beschäftigt das Unternehmen rund
430 Mitarbeiter - rund die Hälfte davon im Außendienst.
Versicherungsmarkt Ukraine Der von einer extrem hohen Anzahl von
Unternehmen geprägte Versicherungsmarkt der Ukraine mit ihren rund 47
Mio. Einwohnern befindet sich inmitten eines
Transformationsprozesses. Bis vor kurzem war der Versicherungsmarkt
sehr stark geprägt von Firmenkundengeschäft mit speziellen
finanzierungsähnlichen Geschäftsmodellen, welches von Experten auf
rund 70% des Gesamtprämienvolumens geschätzt werden. Infolge der
Bemühungen der Aufsichtsbehörde zur Neuordnung der rechtlichen
Grundlagen verzeichnen diese "Finanzversicherungen" und die primär
damit befassten Versicherungsunternehmen in letzter Zeit allerdings
deutliche Prämienrückgänge. 2005 erwirtschafteten die fast 400 (!)
Versicherungsunternehmen nach vorläufigen Daten in Summe ein
Prämienvolumen von rund  2,8 Mrd. Euro - nur knapp mehr als 2% davon
stammen aus der Lebensversicherung. Die zehn größten Versicherungen
haben in Summe einen Marktanteil von nur knapp über 12%.
Die größten Wachstumspotentiale werden für die nächsten Jahren in der
erst seit 2004 obligatorischen Kfz-Haftpflichtversicherung und der
noch unterentwickelten Lebensversicherung erwartet.

Rückfragehinweis:

UNIQA Versicherungen AG
Norbert Heller
Tel.: +43 (01) 211 75-3414
mailto:norbert.heller@uniqa.at

Branche: Versicherungen
ISIN: AT0000821103
WKN: 928900
Index: ATX Prime, WBI
Börsen: Wiener Börse AG / Amtlicher Markt

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