Bei Geld haben in Bayern die Männer die Hosen an
45 Prozent halten neue Unisex-Tarife bei Riester-Verträgen für "gerecht"
München (ots)
Eine große Mehrheit von 78 Prozent der Männer in Bayern hat in Sachen Geld nach eigenen Angaben zu Hause die Hosen an. Das ergab eine repräsentative Forsa-Umfrage zum Thema Riester-Rente im Auftrag des Finanzdienstleisters AWD. Nur 13 Prozent der Befragten aus der Zielgruppe der 18- bis 55-jährigen Männer gaben an, dass sich die Frau oder die Mutter vornehmlich um die privaten Finanzen kümmert. Bei fünf Prozent sind es "andere Personen" (vier Prozent machten keine Angaben).
Auffällig dabei: Je höher das Haushalts-Nettoeinkommen, desto eher haben Frauen das Sagen. Während in den befragten Haushalten mit weniger als 1.500 Euro Monats-Netto 86 Prozent der Männer angaben, sie - oder der Vater - würden sich um die Finanzen sorgen, waren es in den Haushalten mit 3.000 Euro Monatsnetto oder mehr nur noch 80 Prozent (1.500 bis 3.000 Euro Monatsnetto: 81 Prozent).
Die große Mehrheit der Männer in Bayern zeigte in der Umfrage gleichzeitig, dass sie sich beim Thema Rente auskennen. 73 Prozent kreuzten die richtige von drei möglichen Antworten auf die Frage an, was die Riester-Rente ist ("private Rentenversicherung, bei der es staatliche Zulagen gibt"). Neun Prozent hielten es für eine "Variante der betrieblichen Altersvorsorge", ebenfalls neun Prozent für eine "private Zusatzversicherung zur staatlichen Pflegeversicherung" (drei Prozent gaben spontan an "nichts davon", sechs Prozent machten keine Angaben).
Eine leichte Mehrheit der bayerischen Mannsbilder sprach sich für das Thema "Unisex-Tarife" bei der Riester-Rente aus. Diese gelten ab nächstem Jahr und schreiben vor, dass Frauen und Männer eine gleich hohe Riester-Rente erhalten müssen. Das heißt: Männer müssen ab 2006 höhere Beiträge zahlen, weil ihre aufgrund ihrer niedrigeren Lebenserwartung bisher niedrigeren Tarife erhöht werden. Auf die Frage, ob die Unisex-Tarife gerecht seien, antworteten der Umfrage zufolge 45 Prozent der Männer in Bayern mit "Ja", 41 Prozent hingegen mit "Nein" (14 Prozent ohne Angaben). Bei den Jungen - 18- bis 29-Jährigen - war dabei die Zustimmung zu den neuen Tarifen mit 50 Prozent (33 Prozent "Nein") am höchsten. Dagegen siegt bei den 30- bis 44-Jährigen die Gruppe der "Nein"-Sager mit 46 Prozent (42 Prozent "Ja").
Aus der Gruppe nur der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Männer gaben 18 Prozent an, bereits einen Riester-Vertrag abgeschlossen zu haben (zum Vergleich: Bundesdurchschnitt insgesamt bei rund zehn Prozent). Acht Prozent aus dieser Gruppe antworteten zudem mit "Ja bestimmt" oder "Ja wahrscheinlich" auf die Frage, ob sie noch in diesem Jahr einen Riester-Vertrag abschließen wollen - das entspricht einer absoluten Zahl von rund 192.000 sozialversicherungspflichtig beschäftigten Männern in Bayern. Das Bundesland hat insgesamt 2,4 Millionen sozialversicherungspflichtig beschäftigte Männer.
"Der Staat übernimmt bei der Riester-Rente durch staatliche Pro-Kopf-Zulagen plus Steuerersparnis bis zu 45 Prozent der Sparleistung", sagt AWD-Generalmanager Rudolf Engelsberger aus München. "Daher ist ein Riester-Vertrag für alle Einkommensklassen, vor allem aber für Familien mit Kindern, eine sehr attraktive private Altersvorsorge."
Info Riester-Rente:
Der staatliche Zuschuss (Grundzulage) beträgt in diesem Jahr noch jährlich 76 Euro pro Erwachsenem und 92 Euro pro Kind. Ab 2006 erhöht sich die Grundzulage auf 114 Euro / 138 Euro, von 2008 noch einmal auf 154 Euro / 185 Euro. Zusätzlich gibt es einen steuerlichen Zuschuss.
Beispiel Single (30.000 Euro Jahresbrutto): In 2005 muss er für die maximal geförderte Riester-Jahressparleistung von 1050 Euro eine Netto-Eigenleistung von 714,40 Euro aufbringen. Der Staat übernimmt mit 335,50 Euro insgesamt 32 Prozent (Grundzulage: 76 Euro plus Steuerrückzahlung: 259,50 Euro). Von nächstem Jahr an erhöht sich die maximal geförderte Jahressparleistung 1575 Euro (davon Netto-Eigenleistung 1073,80 Euro).
Beispiel Ehepaar mit zwei Kindern (50.000 Euro Jahresbrutto): In 2005 muss es für die maximal geförderte Riester-Jahressparleistung von 2000 Euro eine Netto-Eigenleistung von 1170,40 Euro aufbringen. Der Staat übernimmt mit 811,40 Euro insgesamt 41 Prozent (Grundzulage: 363 Euro plus Steuerrückzahlung: 316,80 Euro). Von nächstem Jahr an erhöht sich die maximal geförderte Jahressparleistung 3150 Euro (davon Netto-Eigenleistung 2175,20 Euro).
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