EU-Drogenkonferenz in Athen: Europäische Meinungsbildner verlangen Änderung der UN-Drogenpolitik: Nach dem Scheitern des "Weltweiten Kriegs gegen Drogen" sind effektivere Lösungen erforderlich
Athen / Wien (ots)
In Athen kamen führende Mitglieder des "Comité des Sages" (Weisenrats) des European Drug Policy Fund mit hochrangigen Regierungsvertretern und Experten für Drogenpolitik aus den Mitgliedstaaten der Europäischen Union anlässlich einer Konferenz über Drogenprobleme zusammen, die vom griechischen EU-Präsidenten einberufen worden war. Im "Comité des Sages", vertreten durch Raymond Kendall, Ehren-Generalsekretär von Interpol, haben sich europäische Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens zusammengeschlossen, die sich für Änderungen in der Drogenpolitik der Vereinten Nationen einsetzen. Nach Auffassung des "Comité des Sages" sollte der Schwerpunkt mehr auf Prävention und Nachfrageverringerung liegen.
Eine Bewertung der Misserfolge und Erfolge aus fünf Jahren des weltweiten Kriegs gegen die Drogen soll auf einer Ministerkonferenz der Vereinten Nationen am 15.-17. April in Wien vorgenommen werden. Da der Drogenkonsum praktisch überall steigt, wird damit gerechnet, dass die Länder Europas eine Überprüfung dieser Hardliner-Politik verlangen werden, um dem flexiblen Ansatz gegenüber dem Drogenmissbrauch mehr Raum zu geben. Dieser Ansatz stützt sich vor allem auf Therapie und Risikoverringerung und wurde in mehreren europäischen Ländern erfolgreich erprobt.
In seiner Rede vor der Athener Konferenz kritisierte Kendall den gescheiterten Ansatz "Krieg den Drogen" und sprach sich für "eine gesunde und konstruktive Diskussion" aus, die zu "pragmatischen und wirksamen politischen Massnahmen" führt. Angesichts der Dringlichkeit wirksamer Lösungen eines Problems, von dem zunehmend sowohl die Industrie- als auch die Entwicklungsländer betroffen sind, müssen mutige politische Entscheidungen getroffen werden.
Organisiert wurde das Treffen durch das Senlis Council, ein Netzwerk profilierter Wissenschaftler, Experten und NRO, das vom European Drug Policy Fund eingesetzt wurde, um die Rolle der bürgerlichen Gesellschaft in der Drogenpolitik zu stärken und einen Dialog herbeizuführen, der ideologische Konfrontationen vermeiden und neue Ideen fördern soll.
www.senliscouncil.net
Kontakt:
European Drug Policy Fund
The Senlis Council
Emmanuel Reinert
mailto:reinert@senliscouncil.net
Action PR Athen
Eugenia Kassimeri
mailto:eugenia.kassimeri@actionprgroup.com
The Skills Group Pro & Co, Wien
Paul Sills,
mailto:paul.sills@skillsproco.com
[ 001 ]