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Drittes Quartal 2013: Weiterhin hohe Nachfrage nach KfW-Förderung

Frankfurt (ots)

   - Starkes Nachfragewachstum in Energieeffizient Bauen und Sanieren
     (+ 16 %)
   - Anstieg der kommunalen Infrastrukturfinanzierung um 1,1 Mrd. EUR
     (+ 48 %)
   - Mittelstandsfinanzierungen mit 17,3 Mrd. EUR auf hohen Niveau
   - Konzerngewinn bei 880 Mio. EUR
   - Bilanzsumme reduziert sich auf 476,4 Mrd. EUR
   - Kernkapitalquote nach Basel III: 16,9 %

Die KfW Bankengruppe erzielt mit ihrer Fördertätigkeit in den ersten neun Monaten 2013 ein Gesamtfördervolumen von 51,1 Mrd. EUR. Nach einem Volumen von 48,2 Mrd. EUR im Vergleichszeitraum des Jahres 2012 bestätigt dies die weiterhin hohe Nachfrage nach KfW Förderung. Das inländische Fördergeschäft hat sich stetig positiv entwickelt und erreicht ein Zusagevolumen von 38,1 Mrd. EUR (Vorjahr 35,3 Mrd. EUR). In der inländischen Förderung liegt der Schwerpunkt auf der Begleitung der Energiewende durch Finanzierungsangebote im Bereich Energie, Klima und Umwelt. Die Finanzierungszusagen allein für Umwelt- und Klimaschutzprogramme betragen zum dritten Quartal 2013 16,8 Mrd. EUR (16 Mrd. EUR), was einem Anteil von 44% der inländischen Gesamtzusagen entspricht.

"Die weiterhin hohe Nachfrage nach KfW-Förderung zeigt auch im derzeitigen Finanz- und Wirtschaftsumfeld, dass die KfW mit ihren Förderprodukten sehr gut aufgestellt ist", sagt Dr. Ulrich Schröder, Vorstandsvorsitzender der KfW Bankengruppe. "So ist die Nachfrage nach Programmen für Erneuerbare Energien, Innovationen und Energieeffizienz weiter gestiegen. Unternehmen, Kommunen, Institutionen und Privatpersonen unterstützen somit die Bundesregierung beim Erreichen der Energieziele".

Mit einem Konzerngewinn von 880 Mio. EUR (1.739 Mio. EUR im Vergleichszeitraum 2012) hat sich die Ertragslage bis zum 30.09.2013 entsprechend den Erwartungen entwickelt und das nachhaltige Ertragspotenzial der KfW weiterhin übertroffen. Im Konzerngewinn bereits berücksichtigt ist die Übernahme staatlicher Förderleistungen für die aus dem Energie- und Klimafonds finanzierten KfW-Förderaktivitäten von bis zu 311 Mio. EUR für das Gesamtjahr 2013. Die rein IFRS-bedingten Effekte aus der Bewertung von Derivaten, die zu Sicherungszwecken eingesetzt werden, haben die Ertragslage um 58 Mio. EUR unterzeichnet. Der für die ökonomische Steuerung der KfW relevante Konzerngewinn vor IFRS-Effekten aus Sicherungszusammenhängen* liegt vor diesem Hintergrund mit 938 Mio. EUR (1.512 Mio. EUR) auf einem nach wie vor hohen Niveau. "Die Ertragsentwicklung hat sich in den ersten drei Quartalen des Jahres 2013 weiter normalisiert, liegt aber noch über dem nachhaltigen Potenzial", sagt Dr. Schröder. "Die zusätzlichen Förderanstrengungen der KfW aus der Substitution von Bundesmitteln sind darin zudem bereits im Umfang der prognostizierten Gesamtinanspruchnahme verarbeitet. Ungeachtet eines erwartungsgemäß weiter rückläufigen Zinsergebnisses und den Unsicherheiten insbesondere in der Entwicklung der Risikovorsorge sehen wir damit einem sehr zufriedenstellenden Jahresergebnis entgegen", so Dr. Schröder weiter.

Das Betriebsergebnis vor Bewertungen (und vor Förderleistungen) beträgt 1.792 Mio. EUR (2.118 Mio. EUR). Dabei haben nach wie vor die sehr guten Refinanzierungsmöglichkeiten der KfW und ein zwar weniger vorteilhaftes, aber weiterhin positives Zinsumfeld das Zinsergebnis als Hauptertragsquelle der KfW begünstigt. Der Zinsüberschuss (vor Förderleistungen) beläuft sich auf 2.268 Mio. EUR (2.576 Mio. EUR). Die erbrachten Förderleistungen - im Wesentlichen in Form von Zinsverbilligungen - liegen mit 422 Mio. EUR (401 Mio. EUR) auf höherem Niveau als im Vorjahreszeitraum. Die Belastungen aus der Risikovorsorge im Kreditgeschäft liegen mit 195 Mio. EUR (210 Mio. EUR) unterhalb der Erwartungen. Sie resultieren insbesondere aus dem Geschäftssegment "Maritime Industrie" in der Export- und Projektfinanzierung sowie der inländischen Mittelstandsförderung.

Das Ergebnis aus dem Beteiligungs- und Wertpapierportfolio in Höhe von 46 Mio. EUR (118 Mio. EUR) entfällt insbesondere auf Wertsteigerungen bei strukturierten Wertpapieren. Die Bilanzsumme ist deutlich um 35,3 Mrd. EUR auf 476,4 Mrd. EUR gesunken. Diese Entwicklung ist weitestgehend auf Marktwertveränderungen im Zusammenhang mit Absicherungsgeschäften zurückzuführen. Die Nettokreditforderungen sind mit 361,2 Mrd. EUR (31.12.2012: 364,8 Mrd. EUR) trotz sehr hoher außerplanmäßiger Tilgungen nur leicht rückläufig.

Die regulatorischen Kapitalquoten bewegen sich auf einem konstant hohen Niveau (Kernkapitalquote: 20,6% bzw. Gesamtkapitalquote: 23,2%). Nach Basel III beträgt die Kernkapitalquote aktuell 16,9%. Ergebnisse der Förderaktivitäten im Einzelnen Das Neugeschäftsvolumen im Geschäftsbereich Mittelstandsbank erreicht zum Stichtag 30.09.2013 ein Zusagevolumen von 17,3 Mrd. EUR und liegt damit auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Dabei entwickelten sich die einzelnen Förderfelder unterschiedlich. Im Bereich Gründung und allgemeine Unternehmensfinanzierung hat sich das Zusagevolumen gegenüber dem Vorjahresstichtag trotz der zuletzt abschwächenden Nachfrage von 8,2 Mrd. EUR auf 8,6 Mrd. EUR erhöht. Dies ist auf den KfW-Unternehmerkredit mit Zusagen von 6,1 Mrd. EUR (Vorjahreszeitraum: 5,8 Mrd. EUR) und auf die Programme zur Förderung von Gründungen mit Zusagen von knapp 2,1 Mrd. EUR (Vorjahreszeitraum: 1,8 Mrd. EUR) zurückzuführen.

Das Fördervolumen im Bereich Innovation ist durch die positive Entwicklung im ERP-Innovationsprogramm im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 0,1 Mrd. EUR auf gut 0,8 Mrd. EUR angestiegen. Ein Volumenrückgang ist hingegen im Förderfeld Umwelt zu verzeichnen. Mit 7,9 Mrd. EUR konnte das Niveau des Vorjahreszeitraums (8,4 Mrd. EUR) nicht wieder erreicht werden. Ausschlaggebend hierfür war der deutliche Rückgang bei den Finanzierungen von Photovoltaik-Anlagen (0,8 Mrd. EUR gegenüber 3,2 Mrd. EUR im Vorjahreszeitraum). Der Rückgang ist insbesondere auf die seit April 2012 kontinuierlich sinkende Photovoltaik-Einspeisevergütung nach dem EEG zurückzuführen. Die Nachfrage nach Krediten für Energieeffizienzmaßnahmen lag in den ersten drei Quartalen mit Zusagen von 3,6 Mrd. EUR deutlich über dem Niveau des Vorjahreszeitraums (2,1 Mrd. EUR).

Der Geschäftsbereich Kommunal- und Privatkundenbank/Kreditinstitute hat mit einem Fördervolumen von 20,9 Mrd. EUR das anteilige Vorjahresvolumen (19,3 Mrd. EUR) deutlich übertroffen. Dabei wird der Zuwachs des Volumens von nahezu allen Förderschwerpunkten getragen. Eine hohe Zusagedynamik verzeichnet die Infrastrukturfinanzierung für Kommunen und kommunale/soziale Unternehmen. Mit 3,4 Mrd. EUR erhöhte sich das Volumen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (2,3 Mrd. EUR) merklich. Mit einem Neugeschäftsvolumen von 11,9 Mrd. EUR leistet der Förderschwerpunkt Wohnen (Vorjahreswert: 10,7 Mrd. EUR) einen ebenso großen Beitrag zum Anstieg des Fördervolumens. Insbesondere die Zusagen in den klima- und umweltschutzrelevanten Programmen Energieeffizient Bauen und Sanieren liegen mit 8,0 Mrd. EUR deutlich über Vorjahresniveau (6,9 Mrd. EUR). In diesem Zusammenhang stieg insbesondere die Anzahl der Zusagen für Investitions- und Baubegleitungszuschüsse im Programm Energieeffizient Sanieren auf annähernd 47.000 (Vorjahreswert: 27.000). Eine positive Entwicklung zeigt sich zudem in der Bildungsfinanzierung mit einem Zusagevolumen von 1,8 Mrd. EUR (Vorjahreswert: 1,6 Mrd. EUR). Ursächlich hierfür ist der kräftige Anstieg der zugesagten Darlehen im KfW-Studienkredit (Anstieg von 36%) gegenüber den ersten drei Quartalen des Vorjahres.

Die zurückhaltende Inanspruchnahme der Allgemeinen Refinanzierung an Landesförderinstitute führte zu einem Rückgang des Zusagevolumens auf 1,8 Mrd. EUR im Vergleich zum anteiligen Vorjahresvolumen (3,5 Mrd. EUR). In der Individualfinanzierung Banken wurden 1,9 Mrd. EUR (Vorjahreswert: 1,2 Mrd. EUR) zugesagt. Schwerpunkte bilden dabei die Förderung mittelständischer Unternehmen über Globaldarlehen (rd. 1,4 Mrd. EUR) und das Programm zur Refinanzierung bundesgedeckter Exportkredite (rd. 415 Mio. EUR). Das im Jahresvergleich höhere Zusagevolumen ist auf ein Sondergeschäft im Auftrag des Bundes in Form eines Globaldarlehens in Höhe von 800 Mio. EUR an die spanische Förderbank ICO zurückzuführen.

In dem durch die KfW IPEX-Bank verantworteten Geschäftsfeld Export- und Projektfinanzierung wurde Neugeschäft in Höhe von 10,0 Mrd. EUR (8,5 Mrd. EUR) zugesagt. Der Schwerpunkt liegt auf Export- und Investitionsfinanzierungen in den für die deutsche und europäische Wirtschaft relevanten Märkten. Weiterhin spielt die Finanzierung von Projekten mit Umwelt- und Klimaschutzrelevanz eine wichtige Rolle. Den höchsten Anteil an Neuzusagen steuerten die Geschäftssegment "Maritime Industrie" mit 2,5 Mrd. EUR sowie Energie und Umwelt mit 2 Mrd. EUR bei.

Das Zusagevolumen im Geschäftsfeld Förderung der Entwicklungs- und Transformationsländer liegt bei insgesamt 2,6 Mrd. EUR (2,5 Mrd. EUR). Der Geschäftsbereich KfW Entwicklungsbank hat bis zum Ende des dritten Quartals 2013 insgesamt 1,7 Mrd. EUR (1,6 Mrd. EUR) zugesagt. Der Schwerpunkt lag dabei mit 668 Mio. EUR in Asien, gefolgt von Subsahara-Afrika mit 418 Mio. EUR. Rund 60% der Zusagen kommen dem Klima- und Umweltschutz zugute, der Anteil der KfW-Mittel liegt bei 53 %. Die Neugeschäftsentwicklung der DEG setzt sich im dritten Quartal 2013 positiv fort: Zum 30.09.2013 sagte sie insgesamt 884 Mio. EUR für die Finanzierung privater Investitionen in Entwicklungs- und Schwellenländern zu (949 Mio. EUR). Regional verlief die Geschäftsentwicklung in Asien besonders erfreulich: Mit 366 Mio. EUR lagen die Zusagen fast 25% über dem Vorjahreswert (295 Mio. EUR). Sektorale Schwerpunkte waren der Finanzsektor und die verarbeitende Industrie.

Die KfW hat per 31.10.2013 an den internationalen Kapitalmärkten langfristige Mittel im Gegenwert von 62,3 Mrd. EUR in 13 verschiedenen Währungen aufgenommen. Für das Gesamtjahr geht sie von einem Refinanzierungsvolumen von 65-70 Mrd. EUR aus. Über Verbriefungsinstrumente wurden Banken und Leasingunternehmen in den ersten 9 Monaten 458 Mio. EUR für die Finanzierung des Mittelstandes zur Verfügung gestellt.

Finanzkennzahlen (IFRS) Eine tabellarische Übersicht der Finanzkennzahlen finden Sie unter: htttp:/www.kfw.de/Quartalszahlen

* Erklärung Konzerngewinn vor IFRS-Effekten aus Sicherungszusammenhängen: Nach IFRS sind Derivate, auch wenn sie wie bei der KfW nicht zu Handelszwecken, sondern zur Absicherung von Zins- und Währungsrisiken dienen, zum Zeitwert zu bilanzieren. Die gegenläufigen Bewertungseffekte der abgesicherten bilanziellen Grundgeschäfte können unter IFRS nur eingeschränkt abgebildet werden und führen so in der Ertragslage der KfW zu ökonomisch nicht sinnvollen temporären Ergebniseffekten. Diese gleichen sich in Summe über die Gesamtlaufzeit der gesicherten Positionen aus.

Service: Eine tabellarische Übersicht der Geschäfts- und Förderzahlen steht auf www.kfw.de/geschaeftszahlen zum Download bereit.

Kontakt:

KfW, Palmengartenstr. 5 - 9, 60325 Frankfurt
Kommunikation (KOM), Sybille Bauernfeind,
Tel. +49 (0)69 7431 2038, Fax: +49 (0)69 7431 3266,
E-Mail: presse@kfw.de, Internet: www.kfw.de

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