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Globaler Kapitalmarktzugang der KfW zahlt sich aus

Main (ots)

   - Geplante Mittelaufnahme 2015 mit 55-60 Mrd. EUR stabil
   - Höherer Anteil der Fremdwährungsrefinanzierung erwartet
   - "Green Bonds - Made by KfW" - Angebot wird erweitert
   - KfW plant eigenes Green-Bond-Portfolio
   - Mittelstandsfinanzierung über Kapitalmarkt wird fortgesetzt

Die KfW plant, im nächsten Jahr wieder 55-60 Mrd. EUR an den internationalen Kapitalmärkten über Anleihen aufzunehmen. In Anbetracht des anhaltenden Niedrigzinsniveaus in der Eurozone erwartet sie, dass der Anteil ihrer Emissionen in Fremdwährungen zunehmen wird. Zwar ist die Nachfrage nach liquiden, risikoarmen Euro-Anleihen ungebrochen, wie die letzte 3-jährige 3 Mrd. Euro-Benchmark mit einem Coupon von 0,05 % zeigte. Wegen des Niedrigzinsniveaus im Euroraum suchen Investoren aber auch Anlagemöglichkeiten in Fremdwährungen. "Um unseren Förderauftrag bestmöglich zu erfüllen, müssen wir unsere Refinanzierungskosten optimieren. Wir haben uns in den letzten Jahren einen globalen Kapitalmarktzugang erarbeitet und sind daher in der Lage, sehr flexibel auf Investorennachfrage weltweit zu reagieren. Wenn es also wirtschaftlich sinnvoll ist, können wir in einem bestimmten Währungssegment auch einmal richtig Gas geben, um unser Fördergeschäft optimal zu refinanzieren", erklärte Dr. Günther Bräunig, Mitglied des Vorstands der KfW Bankengruppe, anlässlich des Kapitalmarkt-Pressegesprächs der Förderbank heute in Frankfurt.

Insgesamt hat die KfW in diesem Jahr bislang rd. 55,4 Mrd. EUR in 13 verschiedenen Währungen und knapp 250 Einzeltransaktionen aufgenommen. Im zweiten Halbjahr 2014 verzeichnete sie eine deutlich stärkere Nachfrage nach Fremdwährungsanleihen, deren Anteil auf rund 76 % (1. Halbjahr: 47 %) anstieg - deutlich kam dies bei ihrer im November begebenen USD-Anleihe zum Ausdruck, die mit 5 Mrd. USD die größte USD-Anleihe eines europäischen Emittenten mit 10-jähriger Laufzeit ist.

"Dieser Trend dürfte 2015 anhalten, insbesondere der USD-Markt ist für internationale Investoren interessant. Wir werden also flexibel agieren und in verschiedenen Währungssegmenten das Beste für unser Fördergeschäft herausholen", ergänzte der Kapitalmarktvorstand.

KfW rechnet mit zunehmender Bedeutung des Renminbi (RMB)

Im April 2014 hat die KfW die erste RMB-Anleihe emittiert, die an der Frankfurter Wertpapierbörse eingeführt wurde. "Für uns war das ein Meilenstein. Wir sind überzeugt davon, dass der Renminbi sich zu einer globalen Währung entwickeln wird. Das wollen wir von Beginn an als Emittent begleiten und natürlich dazu beitragen, dass der Finanzplatz Frankfurt dabei eine gebührende Rolle spielt", begründete Bräunig die Vorreiterrolle der Förderbank.

Green Bonds - KfW setzt auf Klasse statt Masse

Die im 2. Halbjahr erstmals angebotenen 'Green Bonds - Made by KfW' in EUR und USD sind - vor allem wegen ihrer hohen Standards hinsichtlich Transparenz und Impact-Messung - auf äußerst gute Resonanz bei nachhaltig ausgerichteten Investoren gestoßen. Und sie haben Interesse bei eher traditionellen Großinvestoren ausgelöst. Der EUR Green Bond der KfW wurde kürzlich von der renommierten Fachzeitschrift International Financing Review (IFR) als weltweit beste nachhaltige Anleihe in 2014 ausgezeichnet.

2015 wird die KfW ihr Angebot an Green Bonds erweitern: Neben großen Emissionen in den Kernwährungen EUR und USD werden neue Währungen, z. B. AUD oder GBP, und Produkte, z.B. Privatplatzierungen, angeboten. Die KfW geht davon aus, hiermit auf gute Nachfrage zu stoßen, zumal die hohen Standards der 'Green Bonds - Made by KfW' beibehalten werden; wie bislang wird für die Investoren die Reduktion von Treibhausgasen durch das KfW-Förderprogramm 'Erneuerbare Energien' transparent und messbar für den jeweiligen Kapitalanlagebetrag gemacht. Die Förderbank rechnet hier mit einem Emissionsvolumen von umgerechnet rd. 3 Mrd. EUR.

Die Förderbank will mit ihren Green Bonds einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz leisten. Zudem wird sie ihre gute Reputation und Expertise nutzen, um das Thema 'Nachhaltigkeit im Kapitalmarkt' im Dialog mit Marktteilnehmern stärker zu verankern. Hier wird sie sich auch intensiv für die Weiterentwicklung von Mindeststandards in dem neuen Marktsegment einsetzen. "Das Green-Bond-Marktsegment ist 2014 stark gewachsen, was nötig war, um Interesse von Investoren weltweit zu generieren. Jetzt kommt es auf qualitatives Wachstum an - diesem Ziel dient unsere Aufstellung für 2015", erklärte Bräunig.

Um das Green-Bond-Segment voranzutreiben, plant die Förderbank ein eigenes Green-Bond-Portfolio. "Der Auftritt auch als Green-Bond-Investor wäre eine konsequente Fortsetzung unseres ganzheitlichen Nachhaltigkeitsansatzes. Wir prüfen dies sehr gründlich - dabei geht es insbesondere um die Erarbeitung von angemessenen Standards, die wir von potenziellen Emittenten erwarten", erläuterte Bräunig. Die Prüfung dieses Projekts soll im ersten Quartal 2015 auf die Zielgerade kommen.

KfW unterstützt Mittelstandsfinanzierung über den Kapitalmarkt

Die KfW wird ihr langjähriges Engagement am Verbriefungsmarkt auch 2015 fortsetzen: Durch Investitionen in Verbriefungen mittelständischer Forderungen (ABS und ABCP) soll die Mittelstandsfinanzierung über den Kapitalmarkt in Deutschland unterstützt werden. Zudem erwägt die KfW, diese Fördertätigkeit auf europäische Mittelstandsfinanzierungen auszuweiten. Für 2015 wird, wie in 2014, ein Zusagevolumen von 800 Mio. EUR angestrebt.

Die KfW betont die Bedeutung des Kapitalmarkts für die Finanzierung der Realwirtschaft und insbesondere des Mittelstands seit vielen Jahren und sieht sich zunehmend bestätigt. "Erfreulicherweise wird das Verbriefungsinstrument wieder zunehmend positiv wahrgenommen, was die geringen Ausfallraten europäischer Verbriefungen auch rechtfertigen. Die aktuellen Initiativen auf europäischer Ebene zur Entwicklung eines sog. 'High Quality ABS-Segments' sind eine große Chance, das im Rahmen der Finanzkrise beschädigte Image des Verbriefungsinstruments zu rehabilitieren. Nun kommt es darauf an, dieses Segment sachgerecht zu definieren und dementsprechend im Aufsichtsrecht zu berücksichtigen", erklärte Bräunig.

   Service: 
   Ein multimediales Informationsangebot zu Green-Bonds erhalten Sie 
hier: www.kfw.de/themenkompaktgreenbonds. Detaillierte Zahlen zur 
Refinanzierung finden Sie hier: www.kfw.de/greenbond.

Kontakt:

KfW, Palmengartenstr. 5 - 9, 60325 Frankfurt
Kommunikation (KOM), Nathalie Cahn,
Tel. +49 (0)69 7431 2098, Fax: +49 (0)69 7431 3266,
E-Mail: presse@kfw.de, Internet: www.kfw.de

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