Schweizer Patenschaft für Berggemeinden
Bergbauern leiden unter der Trockenheit - Die Schweizer Patenschaft für Berggemeinden hilft mit 500 000 Franken
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Zürich (ots)
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Die Dürreperiode in den Bergregionen hält bereits den dritten Sommer über an. Die Landwirte rechnen mit grossen Ernteeinbussen, zahlreiche Existenzen sind gefährdet.
Stahlblauer Himmel, Sonnenschein, weit und breit ist keine Wolke zu sehen. Geradezu ein Prachtstag kündigt sich an diesem Sommermorgen in Sent GR, einem 900-Seelen-Dörfchen unweit von Scuol, an. So richtig freuen mag sich Landwirt Jachen Zanetti, 37, aber nicht: "Es wäre mir lieber, es würde regnen", sagt er. Folgt man seinem Blick, wird klar, was er meint: Anstelle von saftigen Wiesen und vielfältiger Flora präsentiert sich hier im Unterengadin garstiges Ödland. Nahezu alle Weiden sind braun gefleckt, die spärlichen Gräser sind hart wie Holz, überall ist Erde sichtbar. "Die Trockenheit macht uns Bauern zu schaffen", sagt Zanetti.
Normalerweise müsste Jachen Zanetti in ein paar Tagen seine rund 35 Hektaren Wiesen mähen - das Gras hätte die richtige Höhe, um im Winter als Heu seinen 70 Rindern verfüttert zu werden. Daraus wird dieses Jahr nichts. Zanetti: "Würde ich meine Wiesen jetzt mähen, hätte ich vielleicht gerade eine Tagesration für eine einzige Kuh." Fast die ganze Ernte, der sogenannte erste Schnitt, fällt diesen Hochsommer aus. Jachen Zanetti muss deshalb, wie in den beiden Jahren zuvor, zusätzliches Heu kaufen. "Das geht ins Geld", sagt der zweifache Familienvater. Bereits 2003 gab er dafür 40 000 Franken aus, im letzten Jahr waren es nochmals 20 000. Um die Rechnungen bezahlen zu können, musste sich der Landwirt einen Nebenerwerb organisieren. Während der Wintermonate ging er täglich mit seinem Pferd in den Wald, um Holzstämme zu transportieren.
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