Berufsweltmeisterschaft St. Gallen
Wanderburschen-Losungswort 2003: "Auf nach St.Gallen zur Berufsweltmeisterschaft!"
St. Gallen (ots)
Hinweis: Ein Bild wird durch Photopress über Keystone verbreitet und ist abrufbar unter http://www.newsaktuell.ch/d/story.htx?nr=100463466
Von ihren reisenden Zunftkollegen in klassischer Handwerkerkluft werden die Zimmerleute, Steinmetze und Maurer an den Berufsweltmeisterschaften in St.Gallen zwischen dem 19.-22 Juni 2003 mit fachmännischem Auge beobachtet. Doch es gibt hier noch weit mehr zu sehen: gleichzeitig kämpfen hier 750 nationale Berufssieger aus 36 Ländern in 39 weiteren Berufen um Medaillen. Viele der Wandergesellen - wie diejenigen des "Rolandsschachtes" mit Zentralleiter Werner Kirscht - haben ihren kunstvoll gewachsenen oder gedrechselten Wanderstab, den "Stenz", schon jetzt auf St.Gallen in die Schweiz ausgerichtet. Auch Wandergesellen der Gesellschaft Freier Vogtländer" und der ältesten Zunft der reisenden Gesellen des Bauhandwerks, der Hamburger "Gesellschaft der rechtschaffenen fremden und einheimischen Maurer- und Steinhauergesellen", werden in St.Gallen als Besucher erwartet. Unterscheiden kann der Laie die "Rolandschächtler" und die "Hamburger" an der Farbe ihrer Krawatten - bei den "Hamburgern" sind die Krawatten schwarz.
In der St.Galler Jugendherberge hat das Schweizer Vermessungstechnologie-Unternehmender Leica Geosystems für Wandergesellen Unterkünfte reserviert. Gleichzeitig gibt es hier einen elektronischen Lasermeter Disto für denjenigen Wandergesellen zu gewinnen, der eine Deckenhöhe am genauesten schätzt. Der kleine, handliche Lasermeter ersetzt auch bei Wandergesellen mehr und mehr den Lotstock und macht gefährliche "Mass"-Nahmen mit Leitern überflüssig. Unfall und Krankheit sind auf der Walz ebenso verpönt wie griesgrämige Gesellen.
Drei volle Jahre auf Wanderschaft - "und keinesfalls Arbeitslosengeld!"
Es wäre ehrenrührig und eines Wanderburschen nicht würdig, während seiner Wanderschaft von "drei Jahren und einen Tag" Arbeitslosengeld zu beziehen, sagt Werner Kirscht, der Ehrbare Zentralleiter der reisenden Bauhandwerkerzunft "Rolandschacht". Ein rechtschaffener Wandergeselle muss sich auf seiner Walz" vornehmlich auf Schusters Rappen fortbewegen: Autostop ist höchstens geduldet. Es ist dem Wandergesellen jedoch strengstens verboten, ein eigenes Fahrzeug zu besitzen - nicht einmal ein Fahrrad. Während der Wanderzeit ist es untersagt, näher als 60 km an den eigenen Heimatort heranzukommen - gilt es doch, sich in der Fremde zu bewähren!
"Seit mehereren Jahren verspüren wir wieder eine grosse Nachfrage der Jugend, sich einer solchen Prüfung zu unterziehen" sagt Werner Kirscht. In St.Gallen wollen viele Wandergesellen mit eigenen Augen verfolgen, was die junge Weltelite ihrer Berufe heute in 22 Arbeitsstunden an Zimmermannsmodellen, Maurerarbeiten und Steinmetzwerken vorlegt. Aber auch der Einblick in so neue Berufe wie den des Webdesigners, Fachinformatikers oder Industrieelektonikers ist eine Reise nach St.Gallen wert, pflegen die Wandergesellenschächte doch heute ebenfalls eigene Hompages. Die Berufsweltmeisterschaften im Jahr 1999 in Montreal und im Jahre 2001 in Seoul waren für die meisten von uns kaum zu erreichen" sagt der Rolandschachtler Winfried Suermann "da laufen wir dieses Jahr schon lieber nach St.Gallen."
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