UNICEF Schweiz und Liechtenstein
Mauren erhält UNICEF Label «Kinderfreundliche Gemeinde»
Zürich/Mauren, 19. September 2022 – Gestern wurde der Liechtensteiner Gemeinde Mauren zum ersten Mal das UNICEF Label «Kinderfreundliche Gemeinde» verliehen. In den nächsten vier Jahren fokussiert sich Mauren besonders darauf, die Frühförderung zu stärken und die Partizipationsmöglichkeiten von Kindern und Jugendlichen auszubauen.
Mauren meint es ernst mit der Kinderfreundlichkeit
Im Rahmen des heutigen Familientages überreichte Claudia Fritsche, Delegierte von UNICEF Schweiz und Liechtenstein, der Liechtensteiner Gemeinde Mauren zum ersten Mal die Auszeichnung «Kinderfreundliche Gemeinde». «Eine Kinderfreundliche Gemeinde zu sein, bedeutet, dass die Kinder und Jugendlichen im Zentrum stehen. Sie werden in allen Lebensbereichen geschützt, gefördert und dürfen mitmachen. Und das gilt für alle Kinder, egal wer sie sind und woher sie kommen», sagte Claudia Frischte in ihrer Ansprache. Die letzten zwei Jahre habe eine Vielzahl an Personen in Mauren mit unermüdlichem Engagement die verschiedenen Prozessschritte hin zum Label erfolgreich durchlaufen. Blicke man auf die Projekte, die bereits entstanden seien, zeige sich, dass Mauren es ernst meint mit der Kinderfreundlichkeit, so die UNICEF Delegierte. Nur durch die Zusammenarbeit zwischen den Kindern und der Gemeinde konnten insbesondere im Bereich der Partizipation von Kindern und Jugendlichen bereits Anliegen thematisiert und umgesetzt werden, wie beispielsweise das Aufstellen einer mobilen Pumptrack-Anlage.
Frühe Förderung als Leuchtturmprojekt
Der Gemeinde Mauren ist die Frühförderung ein besonderes Anliegen. Hierbei handelt es sich um die bedarfsgerechte, gezielte und nachhaltige Unterstützung von Familien in ihren Erziehungs- und Betreuungsaufgaben. Durch die Frühförderung können sich die Kinder im Vorschulalter optimal entwickeln und die Chancengerechtigkeit mit Blick auf den Schuleintritt wird somit gewährleistet. Besonders junge Familien und neue Mitglieder der Gemeinde werden künftig ausgiebig über die entsprechenden Angebote informiert. Mit Hilfe von attraktiven Flyern, die auf die Altersklassen der Kinder angepasst sind, können Familien in der Angebotsübersicht darüber in Kenntnis gesetzt werden, welche Angebote und Unterstützungen sie für ihre Kinder wahrnehmen können. Ausserdem steht die Vernetzung von Fachpersonen der Frühen Förderung im Zentrum. Auf Landesebene wurde der Bereich der Frühen Förderung in den letzten Jahren bereits deutlich gestärkt. Der Aktionsplan der Gemeinde Mauren ist in diesem Sinn als Leuchtturmprojekt zu bezeichnen und es ist zu hoffen, dass er anderen Gemeinden in Liechtenstein als Vorbild dient.
Partizipationsmöglichkeiten im Vordergrund
Neben der Frühförderung steht die Partizipation von Kindern und Jugendlichen im Fokus des Aktionsplanes. Um ihre mittel- und langfristigen Anliegen konkreter zu formulieren und zu gestalten, bietet die Gemeinde im Jugendraum Workshops an, die ihre Wünsche und Anregungen thematisieren. Die Kinder und Jugendlichen lernen, ihre Bedürfnisse klar zu formulieren und entsprechende Massnahmen zu definieren, die anschliessend in das Jahresprogramm der Gemeinde Mauren mit aufgenommen werden. Bereits vor der Zertifizierung zeigte sich das Engagement der Gemeinde, die Kinder und Jugendlichen in verschiedenen Lebensbereichen mitwirken zu lassen und die Gemeinde mitzugestalten. Insbesondere im Rahmen der Jugendkoordination wird auf ihre Wünsche eingegangen und es konnte beispielsweise bewirkt werden, dass der Jugendraum in Mauren an gewissen Tagen nun auch Primarschulkindern zur Verfügung steht.
Mauren ist nach Ruggell und Eschen die dritte Gemeinde in Liechtenstein, die das Label «Kinderfreundliche Gemeinde» erhält.
Weitere Informationen über die UNICEF Initiative «Kinderfreundliche Gemeinde»:www.kinderfreundlichegemeinde.ch
Kontakte für Medien:
UNICEF Schweiz und Liechtenstein, Jürg Keim, Medienstelle, 044 317 22 41, media@unicef.ch
Über UNICEF UNICEF setzt sich in mehr als 190 Ländern und Territorien für die Einhaltung der Kinderrechte ein. Zu den zentralen Aufgaben gehören die Umsetzung von Programmen in den Bereichen Gesundheit, Ernährung, Bildung, Wasser und Hygiene sowie Kinderschutz.