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VIER PFOTEN: Bär Mario aus engem Käfig befreit

VIER PFOTEN: Bär Mario aus engem Käfig befreit
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Zürich/Rüfenach (ots)

- Hinweis: Bildmaterial ist abrufbar unter 
     http://www.presseportal.ch/de/story.htx?firmaid=100004691 und
     wird via EQImages verbreitet -
Nach 23 Jahren hinter Gittern wird Bär
Mario heute Nacht in einen grosszügigen Bärenpark gebracht. Vor den
Medien im aargauischen Zoo Hasel kritisierte die
Tierschutz-Organisation VIER PFOTEN scharf die Tierschutz-Verordnung,
die solch tierquälerische Haltung zulässt.
Bär Bruno durchstreifte auf seiner zweimonatigen Alpenwanderung
600 Quadratkilometer. Zoobär Mario ist in seinen 23 Lebensjahren nie
über den 160 m2-Käfig hinaus gekommen, den ihm der Haselzoo in
Rüfenach (AG) zubilligt. Jahrelang war Mario sogar in einer noch
kleineren Grube versenkt. "Die Leidensgeschichte von Mario steht
symbolisch für eines der grössten Tierschutzprobleme im Land; dass
nämlich Politik und Behörden solche jämmerlichen Haltungen
tolerieren", sagte VIER PFOTEN-Geschäftsführer Marcel Odermatt an der
Medienorientierung vor dem Bärenkäfig.
Die Tierschützer formulierten konkrete Forderungen am Beispiel des
Bären: "Statt den völlig ungenügenden Mindestanforderungen müssen die
Behörden Massstäbe für eine gute Praxis der Tierhaltung definieren.
Für einen Bären heisst das 3000 m2 Platz, Wald, Wasser zum Schwimmen,
Bäume zum Klettern und Rückzugsmöglichkeiten."
Nationalrätin Barbara Marty (ZH) zitierte die rechtlichen
Grundlagen für die Wildtierhaltung. "Nach der Diskussion um das neue
Tierschutzgesetz erwarten wir heute vom Bundesrat, dass er die
Verordnung im Sinne einer artgerechten Tierhaltung präzisiert", sagte
die Politikerin. Der Verordnungsentwurf wird nächste Woche
veröffentlicht.
Für den Bären Mario ist das jetzt bedeutungslos. Er zieht heute
Nacht um. VIER PFOTEN hat die Verantwortung für den Bären übernommen
und im Alternativen Bärenpark Worbis (D) einen Platz gefunden, wo
Mario seine natürlichen Instinkte wieder entdecken kann. "Er lernt
erst einmal ganz allein und in Ruhe, ein Bär im Wald zu sein",
schilderte Parkleiter Uwe Lagemann die Eingewöhnung. Später wird
Mario auf elf Artgenossen und ein Rudel Wölfe treffen, die das 40'000
m2 grosse Wald- und Wiesen-Areal zusammen bewohnen.
Der Transport des Tieres wurde wegen der hohen Tagestemperaturen
auf die Nacht verlegt. Die Bären-Fachleute von Worbis haben bereits
14 Bären erfolgreich in den Park chauffiert. Der Tierarzt des
Bärenpark begleitet die Reise und untersucht Mario vorgängig.
"Dieser Bär hier wird es bald viel besser haben", freute sich
Marcel Odermatt. "Ich gönne ihm das von Herzen. Doch bis all die
anderen Wildtiere in Schweizer Privatzoos genug gesetzlichen Schutz
haben, werden leider noch viele Besucher die stereotypen, krankhaften
Bewegungen der gefangenen Tiere beobachten müssen."

Kontakt:

Mike Weibel
Pressesprecher VIER PFOTEN
Tel. +41/43/311'80'94
Mobile +41/76/541'16'81
E-Mail: mike.weibel@vier-pfoten.ch

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