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VIER PFOTEN - Stiftung für Tierschutz

Internationaler Tag des Versuchstieres: VIER PFOTEN fordert Alternativmethoden zu Tierversuchen

Zürich (ots)

Anlässlich des Welttierversuchstages vom 24. April
unterstreicht die internationale Tierschutzorganisation VIER PFOTEN
ihre Forderung einer effektiven Umsetzung bereits vorhandener
Alternativmethoden. Die Stiftung macht gleichzeitig auf das Schicksal
von 169 Primaten im vor der Schliessung stehenden Wiener
Novartis-Labor aufmerksam und fordert eine artgerechte Unterbringung
der Tiere.
In einer Erklärung des EU-Parlaments, das von über der Hälfte der
Abgeordneten unterzeichnet wurde, wird ein schrittweiser Ausstieg aus
Versuchen mit Menschenaffen und wild gefangenen Primaten gefordert.
Gleichzeitig soll ein Zeitplan zur Anwendung von Alternativen
erstellt werden. VIER PFOTEN fordert darüber hinaus die Einstellung
der Zucht von Primaten für Versuche.
Tierversuche sind unzuverlässig und die Ergebnisse niemals direkt
auf den Menschen anwendbar
"Der 24. April steht ganz im Zeichen aller Tiere in den unzähligen
Labors weltweit", so Vanessa Gerritsen, Programmleiterin von VIER
PFOTEN Schweiz. "Tierversuchsfreie Alternativen werden in der
Schweiz, aber auch EU-weit nur sehr langsam anerkannt. Sie müssen ein
aufwändiges und kostspieliges Validierungsverfahren durchlaufen und
im Vergleich mit dem Tierversuch ihre Aussagekraft beweisen. Dies,
obwohl Tierversuche höchst unzuverlässig und ihre Ergebnisse niemals
direkt auf den Menschen anwendbar sind. Neuere wissenschaftliche
Studien haben denn auch aufgezeigt, dass Forschungsergebnisse aus
Tierversuchen praktisch keine direkte Relevanz für therapeutische
Verfahren aufweisen."
Für das Jahr 2009 soll es im Bereich Kosmetika zu einem EU-weiten
Testverbot der Inhaltsstoffe und 2013 zu einem Handelsverbot von
tierversuchsgetesteten Kosmetika kommen. Aber selbst dieser späte
Termin kann erneut verschoben werden, wenn zu bestimmten
Giftigkeitstests keine zufriedenstellenden Alternativen entwickelt
bzw. anerkannt worden sind. In der Schweiz ist kein entsprechendes
Verbot geplant, so dass weiterhin unzählige Tiere für neue
Inhaltsstoffe menschlicher Luxusprodukte leiden und sterben müssen.
Tierfreie Alternativen existieren zwar, werden aber oft nicht
eingesetzt oder sind nicht validiert. Selbst für Kosmetika,
Körperpflege-, Reinigungs- und Waschmittel werden trotz zahlreicher
Ersatzmethoden noch immer Tierversuche durchgeführt.
Novartis Labor in Wien soll geschlossen werden: 240 Mitarbeiter
und rund 25'000 Tiere vor ungewisser Zukunft
Voraussichtlich im Juni 2008 wird das Forschungszentrum von
Novartis in Wien geschlossen, in dem neben 240 Mitarbeitern auch
etliche Tiere vor einer ungewissen Zukunft stehen - nach offiziellen
Angaben befinden sich dort rund 25'000 Tiere: 169 Makaken, aber auch
23'000 Mäuse, 1'700 Ratten, 93 Schweine sowie zahlreiche Hamster. Die
Tiere werden wahrscheinlich auf andere Novartis-Standorte (vermutlich
Basel) verteilt, fremden Forschungsinstitutionen übereignet oder
getötet. VIER PFOTEN fordert die Einstellung dieser Versuche und
eine artgerechte Unterbringung der Tiere in Auffangstationen.
Der Welttierversuchstag ist eine gute Gelegenheit, sich die
traurige Tierversuchsbilanz vor Augen zu führen und die zuständigen
Behörden aufzufordern, die wissenschaftlich umstrittene, ethisch
bedenkliche und massiv tierverschleissende Methode des Tierversuchs
kritisch zu überdenken.

Kontakt:

Für weitere Informationen und Bildmaterial:
VIER PFOTEN Stiftung für Tierschutz
Vanessa Gerritsen
Enzianweg 4
8048 Zürich
E-Mail: vanessa.gerritsen@vier-pfoten.ch
Tel.: +41/43/311'85'70

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