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Aktion in Brüssel: 29 Stunden Tierleid im Herzen Europas

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Aktion in Brüssel: 29 Stunden Tierleid im Herzen Europas

VIER PFOTEN verurteilt Lebendtiertransporte mit Aktion im Vorfeld der ANIT-Abstimmung

Brüssel, 01.12.2021 – Nur wenige Tage vor der wichtigen Abstimmung im Untersuchungsausschuss zu Tiertransporten (ANIT) sorgt die globale Tierschutzorganisation VIER PFOTEN gemeinsam mit der Eurogroup for Animals für Aufmerksamkeit, um auf die Dringlichkeit einer Gesetzesänderung bei Tiertransporten aufmerksam zu machen. 29 Stunden lang fährt ein Lastwagen mit Tierplakaten durch das europäische Viertel von Brüssel, um auf die Dauer hinzuweisen, die Rinder und Schafe während einer Fahrt legal transportiert werden können. Begleitet wird die Aktion von Reden parteiübergreifender Europaabgeordneter, die an der Seite der NGOs Stellung beziehen.

Die Verabschiedung im Untersuchungsausschuss wird, so hoffen die Tierschützer:innen, eine positive Abstimmung im EU-Parlament vorantreiben, die am 17. Januar 2022 stattfinden soll. Ziel ist es, endlich ein Verbot aller Langstreckentransporte von Lebendtieren auf der Strasse und auf dem Seeweg durchzusetzen.

Pierre Sultana, Direktor des European Policy Office (EPO) von VIER PFOTEN: «Diese Aktion soll jedes Mitglied des ANIT und andere europäische Entscheidungsträger:innen daran erinnern, dass wir dringend bessere Rechtsvorschriften zum Schutz von Nutztieren in der EU brauchen. Langstreckentransporte bedeuten für die Tiere immer Angst und Stress. Je länger die Fahrt dauert, desto mehr leiden sie unter Überladung, unhygienischen Bedingungen und Erschöpfung. Viele von ihnen sterben aufgrund von Hitze und Wasserentzug. Wir müssen diese moderne Form der Folter im Namen des weltweiten Tierschutzes beenden.»

Vor kurzem forderten Deutschland, die Niederlande und Luxemburg in einer gemeinsamen Erklärung ein Verbot aller Langstreckenexporte und zu Beginn dieses Jahres kündigte Neuseeland sogar an, Lebendtiertransporte auf dem Seeweg bis 2023 zu verbieten.

Sultana: «Der Untersuchungsausschuss für Lebendtiertransporte hat nun über ein Jahr lang intensiv gearbeitet. Jede Anhörung hat deutlich gezeigt, dass die Probleme im Zusammenhang mit Lebendtiertransporten systembedingt sind und wir dringend eine Gesetzesänderung brauchen. Wir zählen auf die Mitglieder des ANIT, für einen aussagekräftigen Bericht und Empfehlungen zu stimmen, um dem Ende des Leidens von Milliarden von Tieren einen Schritt näher zu kommen.»

EU ist weltweit grösster Exporteur von Lebendtieren

Im Jahr 2019 wurden insgesamt über 220 Milliarden Rinder, Schweine, Geflügel und Schafe aus der EU in Nicht-EU-Länder exportiert. Allein in diesem Jahr gab es mehrere tödliche Unfälle mit Tiertransporten. Nach einer dreimonatigen Tortur durch das Mittelmeer wurden rund 1'600 Jungbullen in Spanien geschlachtet, nachdem das Transportschiff Elbeik wegen befürchteter Fälle von Blauzungenkrankheit unter den Tieren an Bord nicht in den Nahen Osten einfahren durfte. Fast 900 Jungbullen des Transportschiffes Karim Allah ereilte einige Wochen zuvor das gleiche Schicksal, und erst kürzlich starben 14 Schafe, nachdem die Phoenix III aufgrund schlechter Wetterbedingungen vor der italienischen Küste festsass.

Über VIER PFOTEN
VIER PFOTEN ist die globale Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Missstände erkennt, Tiere in Not rettet und sie beschützt. Die 1988 von Heli Dungler und Freunden in Wien gegründete Organisation tritt für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Mitgefühl und Verständnis begegnen. Im Fokus ihrer nachhaltigen Kampagnen und Projekte stehen Streunerhunde und -katzen sowie Heim-, Nutz- und Wildtiere – wie Bären, Grosskatzen und Orang-Utans – aus nicht artgemässer Haltung sowie aus Katastrophen- und Konfliktzonen. Mit Büros in Australien, Belgien, Bulgarien, Deutschland, Grossbritannien, Kosovo, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, den USA und Vietnam sowie Schutzzentren für notleidende Tiere in elf Ländern sorgt VIER PFOTEN für rasche Hilfe und langfristige Lösungen. In der Schweiz ist die Tierschutzstiftung ein Kooperationspartner vom Arosa Bärenland, dem ersten Bärenschutzzentrum, welches geretteten Bären aus schlechten Haltungsbedingungen ein artgemässes Zuhause gibt.  www.vier-pfoten.ch 

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