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VIER PFOTEN Statement zum aktuellen Bericht des Weltklimarats (IPCC)

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«Tierbestände müssen reduziert werden»

VIER PFOTEN Statement zum aktuellen Bericht des Weltklimarats (IPCC)

Zürich, 1. März 2022 – Der Weltklimarat (IPCC) veröffentlichte gestern einen alarmierenden Bericht über die Auswirkungen des Klimawandels und sendet eine dringende Botschaft aus: Die Auswirkungen extremer Wetterereignisse sind häufiger und heftiger als je zuvor. Das Zeitfenster, in dem eine lebenswerte und nachhaltige Zukunft für alle gesichert werden kann, schliesst sich rasch. Der Klimawandel ist eine Bedrohung für Mensch und Tier gleichermassen.

Mit rund 17 Prozent an weltweiten Treibhausgasemissionen ist die tierische Landwirtschaft einer der grössten Verursacher der Klimakrise. Aufgrund des immensen Flächenverbrauchs ist diese Industrie auch einer der grössten Treiber für die Zerstörung von Ökosystemen. Die globale Tierschutzorganisation VIER PFOTEN macht erneut auf den dramatischen Einfluss der Nutztierhaltung auf das Klima aufmerksam und fordert alle Vertreter:innen aus Politik und Wirtschaft auf, nachhaltige Ernährungssysteme auf die globale Agenda zu setzen, um die Zahl der Nutztiere zu senken.

Josef Pfabigan, Vorstandsvorsitzender von VIER PFOTEN: «Der aktuelle Bericht des Weltklimarats macht deutlich: Um die Klimakrise zu lösen und die Emissionen zu senken, sind grundlegende Veränderungen dringend nötig. Die Auswirkungen der Nutztierhaltung als einer der Haupttreiber des Klimanotstands wurden zu lange ignoriert. Vor allem die Massentierhaltung ist aus Tierschutz-Sicht und in Hinblick auf die verursachten CO2-Emissionen katastrophal. Die Zahl der für die Fleischproduktion gehaltenen Tiere muss reduziert werden. Die Regierungen und die Lebensmittelindustrie haben eine Führungsrolle, die sie wahrnehmen müssen, damit Verbraucher und Verbraucherinnen folgen können. Es ist höchste Zeit zu handeln».

Dr. Martina Stephany, Direktorin für Nutztiere und Ernährung bei VIER PFOTEN: «Wir sollten alle Hände voll zu tun haben, um diese vom Menschen verursachte Katastrophe zu verhindern. Der neue IPCC-Bericht zeigt deutlich, dass die Risiken und Auswirkungen des Klimawandels auf Mensch und Natur grösser und gravierender sind, als bisher angenommen. Wir müssen uns auf globale Nahrungsmittelsysteme mit mehr pflanzlicher Ernährung zubewegen, die vor allem auch einen besseren Schutz für Milliarden von Tieren sicherstellen, die in dieser Industrie leben. Eine Begrenzung der Tierproduktion würde nicht nur die Emissionen und die Umweltverschmutzung verringern, sondern auch den Flächenverbrauch für die Tierfütterung drastisch reduzieren. Der freigewordene Platz könnte für die Wiederherstellung von Ökosystemen wie Wäldern genutzt werden, eine der natürlichen Lösungen gegen die Klimakrise. Wir appellieren an alle politischen Entscheidungsträger und die Lebensmittelindustrie, die Fakten nicht länger zu ignorieren und mit allen Mitteln eine pflanzliche Ernährung und tierfreundliche, ökologische Anbausysteme zu unterstützen.»

Hintergrund

Der Sechste Bericht (AR6) des IPCC berät politische Entscheidungsträger:innen, über die neuesten Erkenntnisse zu allen Aspekten des Klimawandels. Er kommt zu dem Schluss, dass die derzeitige Politik und die Massnahmen von Regierungen und Industrie bei weitem nicht ausreichen, um den katastrophalen Klimawandel aufzuhalten. Die Arbeitsgruppe I ist für die physikalischen Grundlagen zuständig, die Arbeitsgruppe II befasst sich mit den Auswirkungen und die Arbeitsgruppe III mit der Eindämmung des Klimawandels. An dem AR6 sind 721 Experten aus 90 Ländern beteiligt. Der Abschlussbericht wird im Oktober 2022 veröffentlicht.

Über VIER PFOTEN
VIER PFOTEN ist die globale Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Missstände erkennt, Tiere in Not rettet und sie beschützt. Die 1988 von Heli Dungler und Freunden in Wien gegründete Organisation tritt für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Mitgefühl und Verständnis begegnen. Im Fokus ihrer nachhaltigen Kampagnen und Projekte stehen Streunerhunde und -katzen sowie Heim-, Nutz- und Wildtiere – wie Bären, Grosskatzen und Orang-Utans – aus nicht artgemässer Haltung sowie aus Katastrophen- und Konfliktzonen. Mit Büros in Australien, Belgien, Bulgarien, Deutschland, Grossbritannien, Kosovo, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, den USA und Vietnam sowie Schutzzentren für notleidende Tiere in elf Ländern sorgt VIER PFOTEN für rasche Hilfe und langfristige Lösungen. In der Schweiz ist die Tierschutzstiftung ein Kooperationspartner vom Arosa Bärenland, dem ersten Bärenschutzzentrum, welches geretteten Bären aus schlechten Haltungsbedingungen ein artgemässes Zuhause gibt.  www.vier-pfoten.ch 

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Chantal Häberling, Kommunikation Schweiz
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