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Grosses Zittern vor der lauten Knallerei

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Grosses Zittern vor der lauten Knallerei

VIER PFOTEN gibt Tipps, wie man den Stress bei Tieren während des Feuerwerkslärms am 1. August reduzieren kann

Zürich, 23. Juli 2024 – Während viele Schweizerinnen und Schweizer dem Nationalfeiertag am 1. August entgegenfiebern, machen sich lärmempfindliche und tierliebende Menschen bereits grosse Sorgen . Sie und zahlreiche Haus-, Wild- und sogenannte Nutztiere leiden nämlich massiv unter dem laut knallenden Feuerwerk, das bereits in vielen Geschäften angeboten und bald in die Luft gejagt wird. Die globale Tierschutzorganisation VIER PFOTEN gibt Tipps, wie Halterinnen und Halter von Haustieren das Leiden ihrer Vierbeiner lindern können und wie man Wild- und sogenannten Nutztieren helfen kann.

Grösser könnten die Gegensätze kaum sein: Für die einen ist der 1. August der Höhepunkt des Jahres, für die anderen der blanke Horror. Grund dafür sind die unzähligen Feuerwerke, die zwar meist sehr schön am dunklen Nachthimmel aussehen, aber gleichzeitig die Umwelt belasten und mit ihrem Lärm empfindliche Menschen und Tiere in Panik versetzen. Um diesem grossen Stress entgegenzuwirken, sind vergangenen Herbst fast 140‘000 gültige Unterschriften der Bundeskanzlei in Bern übergeben worden. Den Initiantinnen und Initianten geht es dabei um eine Einschränkung von laut knallendem Feuerwerk, Vulkane und andere beliebte Feuerwerkskörper wären von der Einschränkung nicht betroffen.

Das können Tierhalterinnen und -halter tun

Bis es zu einer Entscheidung und einer möglichen Umsetzung der Feuerwerksinitiative kommt, ist es für Tierhalterinnen und -halter empfehlenswert Vorkehrungen zu treffen, um den Stress ihrer vierbeinigen Lieblinge am Nationalfeiertag zu reduzieren. Wie das am besten funktioniert, weiss Yasmine Wenk, Kampagnen-Koordinatorin Haustiere bei VIER PFOTEN Schweiz:

 - Haustierhalterinnen und -halter bleiben am besten ruhig und strahlen Gelassenheit auf ihre furchtsamen Tiere aus.

- Freigängerkatzen, die auf Feuerwerk reagieren, sollten an diesem Tag nicht nach draussen gelassen werden, damit sie nicht in Panik davonlaufen.

- Der Raum sollte abgedunkelt und der Fernseher oder das Radio eingeschaltet werden, um sich, so gut es geht, von aussen abzuschirmen.  

- Den Tieren sollten unbedingt Rückzugsmöglichkeiten geboten werden.  

- Kleintiere wie Kaninchen oder Meerschweinchen brauchen besondere Fürsorge, wenn Feuerwerke abbrennen, denn diese Fluchttiere können durch die Licht- und Geräuscheinwirkung in Panik geraten. Den Tieren sollten im Gehege zusätzliche Versteckmöglichkeiten geboten werden. Leben die Tiere in Aussenhaltung, sollte das Aussengehege nach Möglichkeit so gedreht werden, dass es einer Mauer o.ä. gegenübersteht.   

- Eine Option zur Beruhigung der Haustiere sind homöopathische Mittel oder Bachblüten. Schulmedizinische Beruhigungsmittel sollten nur in Ausnahmefällen und nach tierärztlicher Konsultation eingesetzt werden.  

- Wer seinem Hund einen Gefallen tun möchte, kann mit ihm die Stadt während des Nationalfeiertages verlassen und ruhigere, ländlichere Gegenden aufsuchen. In vielen Bündner Tourismusorten gibt es bereits Grossfeuerwerksverbote oder -einschränkungen. Arosa beispielsweise verbietet Grossfeuerwerke bereits seit 2018.

- Es können besondere Leckerlis bereitgestellt werden, um dem Hund zu vermitteln, dass der Lärm etwas Positives mit sich bringt. Bei Hunden, die noch nicht viele Feuerwerk-Nächte erlebt haben, können dadurch Ängste reduziert werden.  

- Das Gassigehen sollte am 1. August am frühen Abend zum letzten Mal erledigt werden, um nicht in der lautesten Zeit ab dem Eindunkeln mit dem Hund unterwegs zu sein.  

Auch Wild- und sogenannte Nutztiere sind betroffen  

Neben den zahlreichen Haustieren leiden auch die Wild- und sogenannten Nutztiere unter der Knallerei am Schweizer Nationalfeiertag. Die heimischen Wildtiere, insbesondere Fluchttiere wie Rehe und Feldhasen, schrecken bei jedem ungewohnten Geräusch auf. «Die plötzliche Explosion in Kombination mit dem Leuchtfeuer der Raketen versetzt die Tiere in Angst und Schrecken, was in extremen Fällen zu Fehlgeburten oder panischer Flucht mit Todesfolge führen kann», warnt Dominik del Castillo, Campaigner Wildtiere bei VIER PFOTEN Schweiz.  

Um den Haus-, Wild- und sogenannten Nutztieren eine möglichst stressfreie Nacht zu bescheren, rät VIER PFOTEN, nicht in der Nähe von Wäldern, Feuchtgebieten, Naturschutzgebieten, Zoos und Bauernhöfen Feuerwerke zu zünden. Noch besser ist, komplett auf lärmendes Feuerwerk zu verzichten.  

Über VIER PFOTEN
VIER PFOTEN ist die globale Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichen Einfluss, die Missstände erkennt, Tiere in Not rettet und sie beschützt. Die 1988 von Heli Dungler und Freunden in Wien gegründete Organisation tritt für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Mitgefühl und Verständnis begegnen. Im Fokus ihrer nachhaltigen Kampagnen und Projekte stehen Streunerhunde und -katzen sowie Heim-, Nutz- und Wildtiere – wie Bären, Grosskatzen und Orang-Utans – aus nicht artgemässer Haltung sowie aus Katastrophen- und Konfliktzonen. Mit Büros in Australien, Belgien, Bulgarien, Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, Kosovo, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, den USA und Vietnam sowie Schutzzentren für notleidende Tiere in elf Ländern sorgt VIER PFOTEN für rasche Hilfe und langfristige Lösungen. In der Schweiz ist die Tierschutzstiftung ein Kooperationspartner vom Arosa Bärenland, dem ersten Bärenschutzzentrum, welches geretteten Bären aus schlechten Haltungsbedingungen ein artgemässes Zuhause gibt.  www.vier-pfoten.ch  

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