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Fertiggerichte sind praktisch, schneiden aber schlecht ab

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Fertiggerichte sind praktisch, schneiden aber schlecht ab

Ein VIER PFOTEN-Ranking zeigt, dass den meisten Lebensmittelproduzenten effektive Strategien für mehr Tier- und Klimaschutz fehlen

Zürich, 2. April 2025 – W ährend sich Fertiggerichte steigender Beliebtheit erfreuen, zahlen Tiere oft einen hohen Preis dafür. Viele Konsumierende sind sich nicht bewusst, dass in ihren Fertiggerichten Tierquälerei stecken kann, da tierische Produkte aus Intensivtierhaltungen darin verwendet werden. Zusätzlich verursachen diese auch mehr Emissionen als pflanzliche Alternativen. Das aktuelle Ranking der globalen Tierschutzorganisation VIER PFOTEN zeigt, dass der Grossteil der bewerteten führenden Lebensmittelproduzenten von Fertiggerichten, wie Aufläufen, Tiefkühlpizzen oder Dosensuppen, schlecht abschneidet, wenn es um effektive Strategien zur Reduzierung von Fleisch und Milchprodukten zur Verbesserung des Tier- und Klimaschutzes geht.

Obwohl der Appetit auf pflanzliche Alternativen immer grösser wird, enthalten die meisten Fertiggerichte wie Tiefkühlpizzen immer noch tierische Produkte, die häufig mit Tierquälerei verbunden sind. «In unserem jüngsten Ranking haben wir festgestellt, dass führende Unternehmen in diesem Sektor diesbezüglich schlecht abschneiden. VIER PFOTEN fordert die Lebensmittelproduzenten auf, ihrer Verantwortung gerecht zu werden, Fleisch und Milchprodukte zu reduzieren, grausame Praktiken abzuschaffen und ihr pflanzenbasiertes Angebot zum Wohle der Tiere und unseres Klimas auszubauen», sagt Sonja Svensek, Leiterin des Bereichs Ernährung bei VIER PFOTEN.

Das Ranking

Zwischen Juli und November 2024 bewertete VIER PFOTEN elf internationale Lebensmittelproduzenten (Bell Food Group, bofrost*, The Campbell's Company, Conagra Brands, FRoSTA, GBFoods, heristo, Kraft Heinz, Nestlé, Nomad Foods, Dr. August Oetker KG) im Hinblick darauf, ob sie Strategien zur Reduzierung von Fleisch- und Milchprodukten verfolgen, um das Wohlergehen der Tiere in ihren Lieferketten zu verbessern und ihre Treibhausgasemissionen zu senken. Es wurde auch untersucht, inwiefern sie die Erhöhung pflanzenbasierter Produkte fördern. Die Bewertung basierte auf öffentlich zugänglichen Informationen wie CSR- und ESG-Richtlinien sowie auf Informationen, die VIER PFOTEN von den Lebensmittelproduzenten zur Verfügung gestellt wurden.

Acht von elf Lebensmittelproduzenten schnitten schlecht ab

Obwohl einige positive Tendenzen erkennbar waren, wie z. B. erste Schritte, die Reduktion von Fleisch und Milch in der Unternehmensstrategie zu verankern, erreichten mehr als 80 % der bewerteten Lebensmittelproduzenten nur die Kategorie «schlecht» oder «sehr schlecht». Keiner der Hersteller von Fertiggerichten schnitt «gut» oder «sehr gut» ab. Die am besten bewerteten Unternehmen – Dr. Oetker, Nestlé, FRoSTA – erreichten nur die Kategorie «durchschnittlich», da sie etwas mehr als die Hälfte der Kriterien erfüllten.

Tierquälerei ist immer noch Bestandteil von Fertiggerichten

Jedes Jahr werden weltweit mehr als 92 Milliarden Tiere für die Herstellung von Lebensmitteln (Fleisch, Milchprodukte, Eier) ausgebeutet, die meisten von ihnen unter den grausamen Bedingungen der Intensivtierhaltung. Dennoch hat sich keiner der Lebensmittelproduzenten klar dazu bekannt, alle tierischen Produkte aus der Intensivtierhaltung in der gesamten Lieferkette schrittweise auslaufen zu lassen. In der Kategorie «Tierwohl» erfüllten zehn von elf Lebensmittelproduzenten nicht einmal die Hälfte der Rankingkriterien. Gleichzeitig wurden immerhin einige Massnahmen ergriffen. Neun Unternehmen verfügten über eine Tierschutzrichtlinie. Einige unternahmen Schritte, um grausame Praktiken zu reduzieren. So hatten sich mehrere Lebensmittelproduzenten zum Ziel gesetzt, käfigfreie Eier zu verwenden; Nestlé, Kraft Heinz und The Campbell's Company hatten Pläne, die Kastenstandhaltung von Schweinen zu beenden; Nestlé und Kraft Heinz wollten auch das Kupieren der Schwänze abschaffen, um nur einige der Massnahmen zu nennen, die bei der Bewertung beurteilt wurden. Doch reicht das aus?

Produzierende und Konsumierende stehen in der Pflicht

VIER PFOTEN sieht die Lösung vielmehr in einem Systemwandel und einem Ausstieg aus der Intensivtierhaltung, um das Leid der sogenannten Nutztiere zu beenden. Die Produzierenden stehen dabei in der Verantwortung, doch auch Konsumierende können einen wichtigen Beitrag leisten, indem sie einen tierfreundlichen Lebensstil verfolgen. Um dies zu erreichen, empfiehlt VIER PFOTEN das sogenannte 3R-Prinzip in der Ernährung: Die Reduktion (Reduce) des Konsums von Fleisch und anderen tierischen Produkten, die Verbesserung (Refine) der Ernährung durch Wahl von Produkten aus zertifizierter, artgemässer Tierhaltung und schliesslich das Ersetzen (Replace) von tierischen Produkten durch pflanzliche Alternativen. «Das 3R-Prinzip ist eine effektive Methode, um sich bewusst für tierfreundliche Lebensmittel und gegen Tierleid zu entscheiden. Denn die Intensivtierhaltung ist für die darin gehaltenen, gemästeten und getöteten Tiere eine Katastrophe. Die Tiere haben es verdient, dass wir uns alle bewusst mit unserem Konsum auseinandersetzen», sagt Julia Fischer, Kampagnenverantwortliche für Nutztiere und Ernährung bei VIER PFOTEN Schweiz.

Über VIER PFOTEN
VIER PFOTEN ist die globale Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichen Einfluss, die Missstände erkennt, Tiere in Not rettet und sie beschützt. Die 1988 von Heli Dungler und Freunden in Wien gegründete Organisation tritt für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Mitgefühl und Verständnis begegnen. Im Fokus ihrer nachhaltigen Kampagnen und Projekte stehen Streunerhunde und -katzen sowie Heim-, Nutz- und Wildtiere – wie Bären, Grosskatzen und Orang-Utans – aus nicht artgemässer Haltung sowie aus Katastrophen- und Konfliktzonen. Mit Büros in Australien, Belgien, Bulgarien, Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, Kosovo, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, den USA und Vietnam sowie Schutzzentren für notleidende Tiere in elf Ländern sorgt VIER PFOTEN für rasche Hilfe und langfristige Lösungen. In der Schweiz ist die Tierschutzstiftung ein Kooperationspartner vom Arosa Bärenland, dem ersten Bärenschutzzentrum, welches geretteten Bären aus schlechten Haltungsbedingungen ein artgemässes Zuhause gibt.  www.vier-pfoten.ch  

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Medienkontakt:
Chantal Häberling, Kommunikation Schweiz
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Altstetterstrasse 124
8048 Zürich
Tel. +41 43 311 80 90
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