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Ruedi Lüthys neue Aids-Klinik in Simbabwe eröffnet - Hoffnung im Kampf gegen Aids

Zürich (ots)

Im Herbst dieses Jahres konnten Ruedi Lüthy und
sein Team die Newlands Clinic in Harare endlich offiziell eröffnen - 
zuvor hatten es die politischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten 
im Land ein Jahr lang unmöglich gemacht. Die Zwischenbilanz ist 
eindrücklich: Rund 2'500 HIV-Infizierte können jetzt behandelt 
werden, mit einer Erfolgsquote von über neunzig Prozent.
Es war ein freudiger Tag für alle Anwesenden, und es sollte vor 
allem ein Dank sein für alle, die das Projekt vor Ort unterstützen. 
Wichtige Persönlichkeiten haben an der Eröffnung teilgenommen: 
Vertreter der Stiftung, der örtlichen Gesundheitsbehörde und auch der
Schweizer Botschafter Andreas Wittwer. In seiner Rede hat er auf den 
Brief von Micheline Calmy-Rey hingewiesen, in dem die Bundesrätin 
Ruedi Lüthy persönlich gratuliert und weitere Unterstützung 
zusichert.
Aids trifft die ganze Welt - Simbabwe besonders hart
Zwar hat sich die politische und wirtschaftliche Situation im 
Vergleich zum letzten Jahr spürbar verbessert. Die Regale in den 
Läden sind nicht mehr leer, durch die Dollarisierung existiert 
endlich wieder eine funktionierende Währung im Land, man sieht 
Menschen bei der Arbeit, es wird investiert. Doch Aids ist nach wie 
vor eines der grossen Probleme von Simbabwe. Pro Woche sterben in 
Simbabwe gemäss Schätzungen mehr als 2000 Menschen an Aids.
Deshalb ist die konsequente Weiterarbeit von Swiss Aids Care 
International von grösster Bedeutung - lebenswichtig für die 
Menschen, die von Aids betroffen sind. In der neuen ambulanten Klinik
können bis 3000 Patienten betreut werden, davon sind 70 Prozent 
Frauen und Kinder. Doch das Wirkungsfeld geht weit über das 
Klinikareal hinaus. Viele der HIV-Infizierten sind zu schwach, um den
langen Weg in die Klinik gehen zu können, und den Bus für die Fahrt 
können sie sich nicht leisten. Darum fahren täglich zwei 
Krankenschwestern mit einer mobilen Klinik in die Aussenbezirke 
Harares.
Krankenschwestern sorgen für Therapietreue
Jede Schwester betreut ihre Patienten vollumfänglich. Deshalb ist 
der laufende Erfahrungsaustausch unter den Schwestern und die 
Schulung durch Ruedi Lüthy unerlässlich. Im September wurde in der 
Newlands Clinic ein erster 14-tägiger Weiterbildungslehrgang 
durchgeführt, bei welchem auch Krankenschwestern von staatlichen 
Krankenhäusern teilnahmen. Dabei treffen grundverschiedene 
Mentalitäten aufeinander: In den staatlichen Kliniken herrscht nach 
wie vor der Ansatz, in erster Linie Medikamente zu verabreichen. In 
der Newlands Clinic hingegen stehen die Aufklärung über die richtige 
Handhabung der Medikamente und die Prävention im Vordergrund: Nur mit
einer sehr disziplinierten Einnahme der Medikamente kann die Therapie
erfolgreich sein. Diese Arbeit zahlt sich aus - die Erfolgsquote in 
der Klinik liegt bei über 90 Prozent. Die Patientenwarteliste ist 
lang, die Aufnahme ist beschränkt. Gerade deshalb investiert Ruedi 
Lüthy viel Zeit in die Ausbildung von einheimischem Personal. "Das 
Wissen um die richtige Behandlung von HIV-infizierten Menschen muss 
verbreitet werden, nur so können wir nachhaltig helfen." Die 
Krankenschwestern wissen um ihre Verantwortung und sind hoch 
motiviert.
Mehr als eine Klinik
Die Newlands Clinic in Harare ist gleichzeitig Kindergarten, 
Schule, Physiotherapiestelle, Zahnarztpraxis und 
Lebensmittelabgabestelle. Diese zusätzlichen Tätigkeitsgebiete sind 
aus purer Notwendigkeit entstanden: Kinder mit HIV sind oft geistig 
und körperlich zurückgeblieben, zu schwach, um weiterhin die Schulen 
zu besuchen. Erwachsene sind zu schwach, um sich um ihr Einkommen zu 
kümmern. Deshalb hat das eine Angebot das andere ergeben.
Wie sehr die Klinik in den Alltag einbezogen wird, zeigte sich an 
der Eröffnung nochmals: Die Tanzgruppe Zvandiri umrahmte den Anlass 
mit ihren Aufführungen. Die Zvandiri Tanzgruppe ist aus 
therapeutischen Gesprächsrunden mit HIV-infizierten Jugendlichen 
entstanden. Die Newlands Clinic gibt diesen Jugendlichen nicht nur 
Gesundheit, sondern auch eine Heimat.
Spendenkonto: PC-87-700710-6
Informationen zur Stiftung: www.swissaidscare.ch
Professor Ruedi Lüthy gründete 2003 die Stiftung Swiss Aids Care 
International und führt in Harare/Simbabwe eine Aidsklinik mit rund 
30 Angestellten. Zuvor war er über 20 Jahre Leiter der Abteilung für 
Infektionskrankheiten an der Universität Zürich. 1991 war er 
Mitbegründer des Aidshospizes Lighthouse. 2003 erhielt er den 
Ehrendoktor der Universität Bern gefolgt vom Swiss Award in der 
Kategorie Gesellschaft im Jahre 2005. Ruedi Lüthy wurde 2007 als 
erster Schweizer von "Reader's Digest" zum "Europäer des Jahres" 
ernannt.

Kontakt:

Für Auskünfte und Bildmaterial:
Medienstelle Swiss Aids Care International
WICKPR AG, Zürich
Christian Wick
Tel.: +41/43/244'84'00
E-Mail: christian.wick@wickpr.ch

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