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Kinderspital Zürich: Eigene Herzchirurgie in Rekordzeit

Zürich (ots)

Das Kinderspital Zürich verfügt demnächst über eine
eigene Herzchirurgie. Die Qualität der Behandlung und Betreuung
herzkranker Kinder im Kinderspital wird dadurch entscheidend
verbessert. In modernster Bauweise und kürzester Zeit wird der
"Pavillon Nord" als neuer Herzoperationssaal für Kinder mittels
vorgefertigten Modulen in nur drei Monaten realisiert. Der neue
Baukörper ist ein Provisorium bis zum Abschluss der Gesamtsanierung
in etwa zehn Jahren.
Eigenes Herz-Zentrum für Kinder
Die Abteilungen Kinderkardiologie und Kinder-Herzchirurgie des
Kinderspitals Zürich bilden ein national und international
anerkanntes Kinder-Herz-Zentrum. Nur wenige Kliniken in Europa können
das gesamte Spektrum moderner kinderkardiologischer Subspezialitäten
an einem Ort zentriert anbieten. Das Kinderspital Zürich gehört dazu.
Die Integration der Herzchirurgie entspricht heutigen Standards und
erfüllt ein ausgewiesenes Bedürfnis.
Die Zahl der Patienten steigt
Am Kinderspital Zürich werden Patienten mit kardiovaskulären
Erkrankungen vom Neugeborenen bis zum jungen Erwachsenen betreut. Da
knapp 1% der Neugeborenen (800 bis 850 Kinder pro Jahr) einen
Herzfehler aufweisen und bei vielen Organerkrankungen eine
Begleiterkrankung des Herzens besteht, ist eine stetige Zunahme
kardiologischer Behandlungen zu verzeichnen. Darunter fallen auch die
Operationen mit einer Herz-Lungenmaschine. Dank verfeinerter
Operationsmethoden, der modernen Technik und kindgerechter
Instrumente, können bereits sehr kleine Kinder am Herzen operiert
werden und durch diese Korrektureingriffe geheilt werden.
In der kinderkardiologischen Abteilung des Kinderspitals Zürich
werden jährlich ca. 2'000 Patienten behandelt. Davon müssen sich ca.
300 Patienten einem kardiochirurgischen Eingriff unterziehen.
Noch mehr Qualität
Da das Kinderspital Zürich bis heute nicht über die notwendige
Infrastruktur verfügt, die eine Operation am offenen Herzen (mit
Einsatz der Herz-Lungenmaschine) verlangt, mussten diese Operationen
bisher am Universitätsspital Zürich durchgeführt werden. Die schwer
kranken Patienten  werden vom Kinderspital ins Universitätsspital
verlegt und nach erfolgter Operation mit der Herz-Lungenmaschine und
einer kurzen postoperativen Phase auf die Intensivstation des
Kinderspitals zurückgebracht. Diese Transporte sind für die schwer
kranken und/oder frischoperierten Patienten eine grosse Belastung und
ein unerwünschtes Risiko. Zudem erschweren die verschiedenen
Standorte der Behandlung und Pflege die erwünschte enge und
kontinuierliche Zusammenarbeit der verschiedenen Spezialisten.
Der Regierungsrat hat die Notwendigkeit erkannt, die
kardio-chirurgischen Eingriffe am Kinderspital durchzuführen und den
Bau des Operationssaals als Lösung auf Zeit genehmigt.
Modernste Bautechnik
Auf einer Stahlträger-Plattform werden neun Module zu einem
2-geschossigen Gebäude zusammengefügt, beinhaltend Opera-tionssaal
samt Aufwachraum und Nebenräumen. Die einzelnen Module sind in
Deutschland auf Mass vorgefertigt und mittels speziellen
Schwertransportern angeliefert worden. Die bis zu
45 Tonnen schweren Module mit unterschiedlichen Massen (bspw. 6 m
Breite, 4 m Höhe, 18 m Länge) werden dieser Tage mittels eines
Grosskrans mit 500 Tonnen Hebekapazität in ihre endgültige Position
gebracht.
Die Module wurden innert 6 Wochen exakt gemäss Definition des
Bestellers gefertigt. Sie verfügen über einen sehr hohen Qualitäts-
und Ausrüstungsstandard und zeichnen sich durch eine vorbildliche
Fertigungsgenauigkeit aus.
Peter Scheiwiller, Niederlassungsleiter Neubau Region Zürich der
für diesen Neubau verantwortlichen Totalunternehmerin
"Zschokke Generalunternehmung AG", Dietlikon, betont, dass mit
dieser innovativen Bauweise die Bauzeit massiv verkürzt wird. Zudem
werden die Immissionen für die Nachbarn und den Betrieb des
Kinderspitals auf das geringst mögliche Mass reduziert. "Die neue
Modulbauweise ist ökologisch und ökonomisch wegweisend. Die Module
können später auch anderweitig verwendet werden. Es handelt sich um
eine nachhaltige Bauweise mit sehr hoher Flexibilität und
Funktionalität, ohne Mehrkosten für die Bauherrschaft", erklärt Peter
Scheiwiller auf Anfrage.
Nur in zeitlicher Hinsicht ein Provisorium
Der "Pavillon Nord" ist ein Provisorium für rund 10 Jahre. Prof
Dr. med. Felix Sennhauser, medizinischer Chefarzt und ärztlicher
Direktor des Kinderspitals unterstreicht, dass "durch diese neue und
innovative Bauweise keinerlei Einschränkungen bezüglich Qualität,
Funktionalität und klar festgelegter medizinischer Standards gemacht
werden durften. Der Neubau erfüllt in jeder Hinsicht sämtliche
Kriterien für ein modernes Kinder-Herz-Zentrum". Kennzahlen zum
Neubau
Der Neubau wird über eine Bruttogeschossfläche von etwa 650 m2
verfügen und rund 2'500 m3 Raum bieten. Das schwerste der 9 Module
wiegt rund 45 Tonnen und ist 6 m breit, 4 m hoch und etwa 18 m lang.
Der Baubeginn wurde Ende August 2003 ausgelöst. Die Bauzeit beträgt
rekordverdächtige 3 Monate und mit der Fertig-stellung kann auf Ende
November 2003 gerechnet werden. Bauherrschaft ist die
Eleonorenstiftung Kinderspital Zürich.
Kinderspital Zürich
Zschokke Generalunternehmung AG, Dietlikon

Kontakt:

Egli Consulting
Tobias Egli
Tel +41/1/280'40'64
E-Mail: egli.consulting@bluewin.ch

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