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Kindernothilfe e.V.

Schauspielerin Natalia Wörner eröffnet Aids-Kampagne
Zentrale Forderung: Medikamente besser auf Kinder abstimmen

Duisburg/Wien (ots)

"Kinder brauchen eine Aids-Therapie, die
ihnen optimal hilft." Das fordert die Schauspielerin Natalia Wörner
anlässlich des Welt-Aids-Tages am 1. Dezember. Damit eröffnet sie die
Kindernothilfe-Kampagne für das Jahr 2006: "Bei Aids steht alles auf
dem Spiel." Natalia Wörner, die sich als Kindernothilfe-Botschafterin
engagiert, weiter: "Jeder sechste Mensch, der an Aids stirbt, ist ein
Kind. Trotzdem gibt es immer noch keine Aids-Medikamente speziell für
Kinder, deren Körper einfach anders funktionieren. Hier muss sich
dringend die medizinische Forschung der Realität annähern." Die
Weltgesundheitsorganisation WHO arbeitet derzeit an einer Studie zum
Thema kindgerechte Dosierung, die im Dezember erwartet wird.
Wie wichtig eine solche kindgerechte Dosierung ist, zeigt ein
Pilotprojekt der Kindernothilfe in Bangalore (Indien). Dort können
rund 30 HIV-infizierte Kinder mit der lebenswichtigen
antiretroviralen Therapie (ART) behandelt werden, weil Fachmediziner
die eigentlich für Erwachsene bestimmten Medikamente kindgerecht
dosieren. "Ohne ART würden diese Kinder nicht älter als acht oder
zehn Jahre. Die Therapie ist für sie wie ein geschenktes Leben", so
Guido Falkenberg, Indien-Referent der Kindernothilfe. Die ART wird
künftig viel mehr Kindern weltweit zur Verfügung stehen, wenn sich
Forschung und Produktion den besonderen Erfordernissen in der
Behandlung von infizierten Kindern stellen.
Mit ihrer Aids-Kampagne 2006 lenkt die Kindernothilfe die
Aufmerksamkeit auf eines der dringendsten globalen Probleme
überhaupt. Kinder sind von der Pandemie besonders betroffen: Jede
Minute stirbt ein Kind an der Immunschwäche, so aktuelle UN-Zahlen.
Nahezu 600 000 Säuglinge infizieren sich jährlich bei der Geburt
durch Mutter-Kind-Übertragung. 15 Millionen Kinder haben Vater,
Mutter oder beide Eltern durch die Krankheit verloren.
Die Kindernothilfe unterstützt weltweit Hilfsprojekte für HIV/Aids
Betroffene und engagiert sich im Aktionsbündnis gegen Aids. Ziel ist
es, die verhängnisvolle Spirale von Armut und Aids zu durchbrechen.
Denn die Krankheit trifft vor allem  Menschen in Armut. Oft kennen
sie die Gefahren von Aids nicht. So wissen im südlichen Afrika zwei
Drittel der jungen Frauen nicht, wie sie sich vor einer Ansteckung
schützen können. Die Erkrankung von Vater oder Mutter stürzt oft
ganze Familien ins Elend, weil niemand für den Lebensunterhalt sorgen
kann.

Pressekontakt:

Sascha Decker, +49 163. 234 43 54, sascha.decker@knh.de
(Deutschland)

Luzia Wibiral, +43 1. 513 93 30, wibiral@kindernothilfe.at
(Österreich)

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