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Brustkrebsmonat Oktober 2003: "Ich habe Brustkrebs und stehe dazu"

Baar (ots)

Zuerst war es ein Schock nachdem die Ärztin von
Brustkrebs in ihrer rechten Brust sprach. Angst hatte Gemma Ackermann
jedoch nicht. Jetzt erwartet sie noch eine Operation nach sechs
Zyklen Chemotherapie, bei der ihre Brust abgenommen und gleichzeitig
wieder aufgebaut wird.
Gemma Ackermann (44)
Zum ersten Mal entdeckte Gemma Ackermann, Sargans, eine
Veränderung ihrer rechten Brust im Mai dieses Jahres beim Duschen.
"Ich habe keinen Knoten gespürt, sondern die Brustwarze war
verändert, sie war gelblich, es war aber am nächsten Tag bereits
wieder weg. Und dies wiederholte sich ein paar Mal. Da habe ich mir
schon gedacht, dass ich zum Arzt gehen muss." Schmerzen hatte sie
keine. Bereits am darauf folgenden Mai-Wochenende war für Gemma
Ackermann die Welt nicht mehr in Ordnung: Die rechte Brust
vergrösserte sich plötzlich um etwa ein Viertel. Montags darauf ging
sie zu ihrem Hausarzt, der sie sofort zur Mammographie sandte. Als
der Befund vorlag, musste sie auf schnellstem Weg ins ZeTuP, dem St.
Galler Zentrum für Tumordiagnostik und Prävention, wo sich weitere
Untersuchungen anschlossen. Befund eindeutig: Brustkrebs der rechten
Brust.
Es folgte unmittelbar ein langes Gespräch mit der Chirurgin der
Gemeinschaftspraxis ZeTuP, Véronique Dupont, die ihre Kollegin und
Onkologin Barbara Bolliger, hinzuzog. "Innerhalb von nur zwei Stunden
bekam ich die Wahrheit zu hören und als ich aus der Besprechung
heraus kam, sind erst mal die Tränen geflossen", so Gemma Ackermann.
Das Schlimmste für sie sei nicht die Diagnose Brustkrebs gewesen,
sondern dass sie ihre Haare verlieren und eine Perücke bekommen
würde. Gemma Ackermann ist seit 1997 eine passionierte Züchterin von
Bobtail-Hunden. "Ich wollte eigentlich diesen Sommer wieder eine
Hündin belegen lassen. Frau Bolliger sagte mir: 'Ja und? Machen Sie's
doch, machen Sie all das, was Ihnen Spass macht!' Für mich war das
ein grosser Lichtblick am Horizont." Frau Bolliger habe ihr genau
erklärt, welche Chemotherapie sie bekäme - zuerst sechs Zyklen einer
Kombination aus Taxotere und Epirubicin, einer der wirksamsten
Therapien und im Anschluss daran eine Brustoperation. Die sechs
Zyklen hat sie nun abgeschlossen, die Operation stehe ihr bevor. Die
Chemotherapie war nicht einfach, aber laut ihrer Ärztin sprach sie
gut darauf an. Sie hatte Probleme mit den Schleimhäuten, v.a. im Mund
und der Speiseröhre. Dass sie bereits nach der ersten Chemotherapie
ihre Haare verlieren würde, hätte sie nie gedacht. Nach einer Weile
hat sie sich daran gewöhnt. Ihre Perücke trägt sie nunmehr ganz
selten. Zu Hause läuft sie kahlköpfig herum. Postbote, Freunde,
Verwandte und Kunden hätten sich auch bereits daran gewöhnt. "Ich
stehe zu diesem Kapitel in meinem Leben, ich will nichts verstecken."
Riesig gefreut hat sie, dass sie überall auf sehr grosses Verständnis
gestossen ist.
Für ihren Mann war die Diagnose schwieriger. "Mein Mann hat bis
heute Mühe, mit mir direkt über diese Krankheit zu sprechen." Sie
fordere ihn auch nicht dazu auf. Er beobachte sie seither aber
genauer. Letzten Samstag ist sie 44 Jahre geworden. Ihre fünf
ausgewachsenen Bobtails und die kleinen Hunde-Babys geben ihr viel
Kraft. Ihre älteste Hündin Hara (9) hatte am rechten Lauf
Knochenkrebs bekommen und musste amputiert werden. Hara wird jetzt
auch chemotherapiert. Gemma Ackermann sagt, sie sitze im gleichen
Boot wie ihre Hara, die die Prozedur gut überstanden hat.
Frau Ackermann hat sich bei der bevorstehenden Operation Mitte
Oktober für eine Totaloperation der rechten Brust mit gleichzeitigem
Wiederaufbau entschlossen. Eine brusterhaltende Operation wäre
möglich gewesen, da der Tumor auf die Chemotherapie gut angesprochen
hatte. Aber sie will auf Nummer sicher gehen - und die sofort
anschliessende plastische Chirurgie mit Wiederaufbau sei für sie die
richtige Variante. Begeistert ist sie vom ZeTuP und dem guten
Zusammenspiel des Zentrums mit ihrem Hausarzt. Sie fühle sich dort
sehr wohl und gut aufgehoben, kann das Zentrum nur empfehlen.
Ein guter Freund des Hauses versorgt während ihrem
Spitalaufenthalt ihre Welpen. Am 24. Oktober will sie aber wieder zu
Hause sein, denn sie muss sich von ihren 10 Bobtail-Babys
verabschieden, bevor diese 'das Haus verlassen'.
Bildmaterial vorhanden!

Kontakt:

Dr. Ellen Heitlinger
H+O communications ag
Sihlbruggstrasse 109
6340 Baar
Tel. +41/41/768'53'50
Fax +41/41/768'53'40
E-Mail: ellen.heitlinger@hando.ch