Geringe Strahlenbelastung durch Mobilfunk
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Zürich (ots)
Bereits zum zweiten Mal wurden auf öffentlichen Plätzen in den Städten Zürich, Winterthur, Uster und in Feuerthalen sowie auf acht Schulhausplätzen Messungen der Mobilfunk-Immissionen durchgeführt. Obwohl in den letzten zwei Jahren einige hundert neue Antennenanlagen gebaut wurden, weisen die Messresultate nach wie vor sehr tiefe Werte auf.
Im Auftrag der Baudirektion Kanton Zürich, der Stadt Zürich und des Forum Mobil wurden im August 2006 an stark frequentierten Plätzen der Städte Zürich, Winterthur und Uster sowie in Feuerthalen Mobilfunk-Immissionen erfasst. Das kantonale Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft (AWEL) hat auf fünf Schulhausplätzen zusätzliche Messungen vorgenommen. Die Messergebnisse zeigen klar, dass die für Mobilfunkanlagen geltenden Grenzwerte überall deutlich eingehalten werden. Im Vergleich zu den Messungen vor zwei Jahren haben sich die Werte nur leicht erhöht (siehe Tabelle). Dies ist möglicherweise auf die allgemein zunehmende Gesprächsdichte zurückzuführen.
Unbedenkliche Messwerte auf Schulhausplätzen
Schulhäuser gelten als sogenannte Orte mit empfindlicher Nutzung. Für solche Orte gelten landesweit rund 10 Mal tiefere Grenzwerte, so genannte Anlagegrenzwerte, als für die übrige Umgebung. Im August und September wurden auf insgesamt acht Schulhausplätzen Immissionsmessungen durchgeführt. Auf allen Schulhausplätzen wurde der geltende Anlagegrenzwert von 5 Volt pro Meter um ein Vielfaches unterschritten. Auf den durch das AWEL gemessenen Schulhausplätzen in Adliswil, Bonstetten, Dietikon, Hombrechtikon und Kloten lagen die Messwerte durchwegs im Bereich der Messunsicherheit des Messgerätes bei 0,3 Volt pro Meter und somit bei einer Ausschöpfung von rund 6 Prozent des Anlagegrenzwertes.
Vergleichsmessungen bei Grossanlässen
Um Alltagssituationen mit einem Grossanlass zu vergleichen, fanden Messungen im Umfeld der Street Parade statt. Es wurde an vier Tagen vor, während und nach der Street Parade gemessen. Die Messantenne stand vier Mal 24 Stunden am Bellevue auf der Grenze zwischen Unterhaltungsmeile und Wohngebiet. Die Ergebnisse zeigen typische Tag- und Nacht-Schwankungen aufgrund der unterschiedlichen Auslastung der Mobilfunkstationen. Am Tag der Street Parade mit rund 800'000 Besuchern, kam es wie schon vor zwei Jahren praktisch zu einer Verdoppelung der Mobilfunk-Immissionen im Vergleich zu einem normalen Werktag. Der gemessene Maximalwert von 1,35 Volt pro Meter liegt aber immer noch rund 40 Mal unter dem Immissionsgrenzwert.
Strenge Grenzwerte in der Schweiz
Die Umweltschutzgesetzgebung in der Schweiz berücksichtigt auch Einwirkungen, die in Zukunft einmal schädlich sein könnten. Dieses so genannte Vorsorgeprinzip führte dazu, dass in der Verordnung über den Schutz vor nichtionisierender Strahlung (NISV) ein zusätzlicher Grenzwert, der Anlagegrenzwert, eingeführt wurde. Er liegt zehn Mal tiefer als im europäischen Ausland. Dieser Anlagegrenzwert gilt insbesondere für Orte mit empfindlicher Nutzung wie zum Beispiel Wohnungen, Schulhäuser und Spitäler.
Messwerte: Die vollständige Medienmitteilung mit detaillierten Messwerten ist als PDF-Version erhältlich unter: http://www.presseportal.ch/de/story.htx?nr=100516675
Ausführliche Informationen zum Thema Mobilfunk sind unter www.luft.zh.ch, Stichwort Elektrosmog, zu finden.
Kontakt:
Hansjörg Sommer, Leiter Lufthygiene, AWEL Amt für Abfall, Wasser,
Energie und Luft, Baudirektion Kanton Zürich,
Telefon +41/43/259'29'91
Peter Bär, Umwelt- und Gesundheitsschutz der Stadt Zürich (UGZ),
Telefon +41/44/412'28'01
Peter Hidber, Forum Mobil, Telefon +41/31/312'09'18 (das Forum Mobil
setzt sich für eine sachliche Diskussion zwischen den verschiedensten
Interessengruppen rund um das Thema Mobilfunk ein (www.forummobil.ch)