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Mobilfunkmonitor Schweiz - Vom Statussymbol zum Alltagsgegenstand

Bern (ots)

Die Schweizerinnen und Schweizer sind wieder stärker
als auch schon überzeugt vom Nutzen der mobilen Kommunikation. Die
Einstellung gegenüber Mobilfunk ist von hohem Nutzen, steigendem
Pragmatismus und einer leicht weniger kritischen Einstellung
gegenüber den potenziellen gesundheitlichen Risiken geprägt. Dies
ergab eine repräsentative Umfrage des Forschungsinstituts gfs.bern im
Auftrag des Forum der Mobilkommunikation.
86 Prozent der SchweizerInnen über 16 Jahren besitzen ein Handy
und für 79 Prozent steht der Nutzen der mobilen Kommunikation
eindeutig im Vordergrund, auch wenn das Handy viel von seinem Nimbus
als Statussymbol verloren hat und heute pragmatischer beurteilt und
eingesetzt wird, als auch schon. Soziodemografische Unterschiede in
der Handynutzung gibt es nur wenige: Berufstätige nutzen das Handy
überdurchschnittlich häufig für Telefonie und Büroapplikationen, bei
den unter 40-Jährigen finden sich überdurchschnittlich viele
SMS-VerwenderInnen und bei der Gruppe der Wenig- oder
NichtnutzerInnen finden sich weniger die bewusst handykritischen
Kreise, als eher die über 65-Jährigen, Erwerbslosen oder Befragte mit
tiefem Einkommen.
Die Befragten gehen zwar immer noch mehrheitlich, aber doch
spürbar weniger davon aus, dass die Mobilfunktechnologie
gesundheitliche Risiken birgt (55% gegenüber 66% im Jahr 2004). Auch
die mobilfunkkritischste Gruppe hat einen pragmatischen Zugang zu
Mobilfunk, betont einerseits die gesundheitlichen Risiken, ist aber
auch von der Unverzichtbarkeit der Mobilfunktechnologie überzeugt.
Der Nutzen steht für 79% der Befragten gegenüber dem Risiko wieder so
deutlich im Vordergrund, wie 2003 (76%).
Das Thema Mobilfunktechnologie brennt nicht (mehr) spürbar unter
den Fingernägeln, nach wie vor wünscht aber eine Gruppe von besonders
risikosensibilisierten Pragmatikern mehr Informationen über die
gesundheitlichen Risiken.
Mobilfunk und Kinder
Handys für Kinder unter 16 Jahren gelten nur für 36% der Befragten
als sinnvoll. Dem steht aber die Tatsache gegenüber, dass ein Kind
heutzutage mit 13.5 Jahren sein eigenes Handy bekommt und dadurch für
die Eltern besser erreichbar ist. Offensichtlich überwiegt auch hier
der erlebte Nutzen eines Kinderhandys die Risiken deutlich. Diese
Einschätzung von "Nutzen vor Risiken" trifft insbesondere auch für
die medial immer mehr angesprochene Problematik rund um
Gewalt/Pornographie auf Kinderhandys zu. Zwar halten die Befragten
dies für ein eminentes Problem, setzen es aber (noch) nicht in eine
entsprechende Handlungsanweisung um. Die Vermutung liegt nahe, dass
dies aktuell vor allem aufgrund einer fehlenden Problematisierung im
Alltag geschieht, was sich durch erhöhte mediale Aufmerksamkeit
schnell korrigieren könnte.
Die Grenzwerte und Forderungen
Im Gegensatz zu gesundheitlichen Bedenken und Kritik an der
Handynutzung durch Kinder, sind die Grenzwerte 2006 aus Sicht der
Schweizer Bevölkerung weniger ein Thema als beispielsweise noch 2003
und 2004. Tendenziell am stärksten findet sich die Kritik an den
Grenzwerten nach wie vor bei handykritischeren Gruppen rund um Ältere
und Einkommensschwache.
Die veränderte Einstellung gegenüber der Mobilfunktechnologie
zeigt sich auch in den regulatorischen Ansprüchen der Schweizer
Einwohnerschaft: Zwar finden sich gewichtige Mehrheiten rund um die
Forderung, dass Anwohner bei Antennenbau-Projekten mitreden und
Anbieter ihre Netze zusammenlegen sollen. Andererseits beobachten wir
mit Ausnahme des Rufes nach strengeren Grenzwerten in allen
untersuchten Forderungen eine Abnahme der Zustimmung, was einmal mehr
unterstreicht, dass der risikodominierte Druck auf die
Mobilfunktechnologie seit 2004 erkennbar abgenommen hat.
Die Datenbasis
Die Ergebnisse der Befragung "Mobilfunkmonitor" basieren auf einer
repräsentativen Befragung von 1213 EinwohnerInnen (d 750, f 250, i
208) ab 16 Jahren aus der ganzen Schweiz, welche gfs.bern befragt
hat. Die Befragung wurde zwischen dem 20.11. und 9.12.2006
durchgeführt. Die Vergleiche mit 2003/2004 stützen sich auf eine
Stichprobe mit jeweils 1000 Stimmberechtigten und sind entsprechend
nicht ganz identisch.

Kontakt:

Forschungsinstitut gfs.bern
Claude Longchamp und Urs Bieri
Tel. +41/31/311'62'07

Forum Mobil
Geschäftsführerin
Sonja Bietenhard
Tel. +41/79/227'73'50

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Peter Hidber
PR Manager
Kramgasse 16
3011 Bern
Tel.: +41/31/312'09'18
Fax: +41/31/312'09'20
Mob.: +41/79/405'26'22
E-Mail: hidber@forummobil.ch
Internet: www.forummobil.ch

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