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euro adhoc: Intercell AG
Joint Ventures/Kooperationen/Zusammenarbeit / Strategische Allianz mit Merck zur Entwicklung von Antikörpern für die Behandlung von schweren S. aureus-Infektionen

  Ad hoc-Mitteilung übermittelt durch euro adhoc. Für den Inhalt ist der
  Emittent verantwortlich.
11.05.2006
Die Intercell AG (VSE "ICLL") gab heute den Abschluss einer
strategischen Partnerschaft mit Merck&Co., Inc., zur Entwicklung von
monoklonalen Antikörpern gegen schwere Infektionen, die durch
Staphylococcus aureus hervorgerufen werden, bekannt. Dieses Bakterium
verursacht schwere nosokomiale Infektionen und wird zunehmend
resistent gegen verschiedenste Antibiotikabehandlungen. Im Zuge einer
im Mai 2004 unterzeichneten Vereinbarung, hat Merck nun eine Option
auf die weltweiten Rechte zur Entwicklung und Vermarktung von
Antikörpern ausgeübt, die gegen Antigene gerichtet sind, die mit
Intercell's eigenem Antigen Identifikations-Programm (AIP®) entdeckt
wurden. Diese Technologie identifiziert antibakterielle Ziele. Merck
Inc. ist für die prä-klinische und klinische Entwicklung,
Registrierung und Vermarktung des Produkts verantwortlich. Intercell
hat Anspruch auf eine Options-Ausübungsgebühr sowie auf weitere
Meilenstein-Zahlungen und Lizenzgebühren aus zukünftigen
Produktverkäufen. Für Intercell entstehen keine weiteren Kosten.
Durch die Entwicklung von antibakteriellen Antikörpern entstehen
vollkommen neue Behandlungsmöglichkeiten für bestimmte
Infektionskrankheiten, besonders dann, wenn die Behandlung mit
Antibiotika keine Wirkung zeigt. "Neben unserer kürzlich
abgeschlossenen Partnerschaft mit Kirin setzen wir unsere Technologie
nun zum zweiten Mal in diesem stark wachsenden und immer wichtigeren
Gebiet der modernen Medizin ein", kommentiert Alexander von Gabain,
Vorstand und wissenschaftlicher Direktor der Intercell AG. "Unsere
starken strategischen Partnerschaften, die alle auf unserem Antigen
Identifikationsprogramm basieren, zeigen das Potential unserer
Technologie, weitere monoklonale Antikörper-Ziele und potentielle
Impfstoffkandidaten auf dem Gebiet der bakteriellen Infektionen zu
liefern." "Die Entwicklung von therapeutischen humanen Antikörpern,
zusätzlich zu unserer laufenden Entwicklung eines prophylaktischen
Impfstoffs gegen S. aureus, zeigen klar unser Engagement in diesem
Krankheitsfeld. Dass wir sowohl für die Entwicklung des Impfstoffs
als auch für die monoklonalen Antikörper die mit Intercells AIP®
identifizierten Antigene verwenden, zeigt unser Vertrauen in das
Potential der Intercell Technologien", sagt John Shiver, Vice
President für Impfstoff- und biologische Forschung  bei Merck.
Infektionen durch Staphylococcus aureus
Nosokomiale Infektionen zählen weltweit zu den häufigsten
Todesursachen. In Industrieländern führen sie zu einer jährlichen
finanziellen Belastung von mehr als USD 20 Milliarden. Allein in den
USA infizieren sich während eines Krankenhausaufenthalts pro Jahr
etwa zwei Millionen Menschen. Die Zahl der nosokomialen Infektionen,
die durch medizinische Eingriffe hervorgerufen werden, steigt, und
zunehmende Antibiotika-Resistenzen erschweren die gezielte Behandlung
der Krankheitserreger. S. aureus ist der häufigste Verursacher von
nosokomialen Infektionen. Zusätzlich zu Infektionen des
Blutkreislaufes, wo die Wahrscheinlichkeit eines Todesfalles bis zu
35% beträgt, führen auch Infektionen der Knochen, des Herzens und
anderer innerer Organe zu schwerwiegenden Komplikationen bis hin zum
Tod. Heute sind etwa 50% der weltweit in Krankenhäusern isolierten S.
aureus-Stämme gegen mehrere Antibiotika resistent, was die gezielte
Behandlung von Erkrankungen durch Staphylokokken erschwert und die
dadurch entstehende wirtschaftliche Belastung erhöht.
Monoklonale Antikörper
Antikörper sind ein wichtiger Bestandteil des natürlichen
Abwehrsystems des Körpers und werden normalerweise von unserem
Immunsystem produziert, um den Körper bei der Bekämpfung von
Krankheiten zu unterstützen. Sie sind Proteine, die höchst spezifisch
Zellen, Viren und andere Organismen aufspüren, erkennen, indem sie an
spezifische  Punkte binden. In dieser Spezifität besteht der Nutzen
von Antikörpern bei der Behandlung von verschiedenen Arten von
Krankheiten; zudem haben Antikörper relativ wenige Nebenwirkungen, da
sie Teil des körpereigenen Immunsystems sind. Weltweit erforschen
Pharma- und Biotech-Unternehmen sowie auch Universitäten die
monoklonale Antikörper-Technologie, um neue therapeutische und in
vivo diagnostische Produkte zu entwickeln. Zurzeit gibt es am Markt
therapeutische Antikörper-Produkte für verschiedene Indikationen,
darunter Krebs, Herzerkrankungen und die Abstoßung von
Transplantaten. Bis heute wurden 17 monoklonale Antikörper-Produkte
von der amerikanischen Zulassungsbehörde FDA (Food and Drug
Administration) zur Verwendung als therapeutisches Produkt in den
Vereinigten Staaten zugelassen. Laut dem Analystenunternehmen
Datamonitor wird erwartet, dass sich der Markt für therapeutische
Antikörper bis 2010 aufgrund von bedeutenden Technologiefortschritten
und einer Anzahl von sichereren und effektiveren humanisierten oder
menschlichen Antikörpern verdreifachen wird. Weltweite
Produktverkäufe auf dem Markt für monoklonale Antikörper haben sich
2004 um 48% erhöht und damit die USD 10 Mrd-Marke (EUR 7,8 Mrd)
überschritten.

Rückfragehinweis:

Intercell AG
Mag. Katharina Wieser
Head of Corporate Communications
Tel. +43 1 20620-303
kwieser@intercell.com

Branche: Biotechnologie
ISIN: AT0000612601
WKN: A0D8HW
Börsen: Wiener Börse AG / Amtlicher Handel

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