SGCI - Aussenhandel 1. Halbjahr 2004: Exporte von Chemie und Pharma nahmen um über 10% zu
Zürich (ots)
Die Exporte des 1. Halbjahres 2004 der schweizerischen chemischen und pharmazeutischen Industrie nahmen gegenüber der gleichen Vorjahresperiode um 10.7% zu. Mit Ausfuhren von 25.6 Mrd. CHF blieb ihr Anteil an den schweizerischen Gesamtexporten mit 34.9% (VJ: 34.8%) nahezu konstant. Die Einfuhren veränderten sich mit 0.3% kaum und erreichten 14.3 Mrd. CHF oder rund 21% aller schweizerischen Importe. Der Exportüberschuss der chemischen und pharmazeutischen Industrie stieg um 27.3% auf 11.3 Mrd. CHF und trägt damit wesentlich zur positiven Handelsbilanz von 5.3 Mrd. CHF aller Branchen bei.
Exporte nach Sparten
Der Exporterfolg des letzten Jahres der chemischen und pharmazeutischen Industrie konnte dank Steigerungen in den meisten Sparten fortgesetzt werden: Insbesondere bei pharmazeutischen Produkten und den Diagnostika stiegen sie um 13.0% gegenüber der Vorjahrsperiode und erreichten 17.9 Mrd. CHF oder 69.7% der Gesamtexporte der Branche. Erfreulich verliefen die Exporte auch in den meisten anderen Sparten. Einbussen hinnehmen mussten ätherische Öle, Riech- und Aromastoffe mit -4.1% und Hilfsmittel für Textil, Papier und die Metallindustrie mit -2.8%.
Sparten Exporte Änderung Anteil % in Mrd. CHF %
Organische Erzeugnisse 2'064.3 6.4 8.1
Pharmazeutische Produkte, Vitamine, Diagnostika 17'861.9 13.0 69.7
Schädlingsbekämpfungsmittel 1'035.6 7.3 4.0
Farbkörper 1'267.9 3.4 4.9
Ätherische Öle, Riech- und Aromastoffe 726.7 -4.1 2.8
übrige Sparten 2'664.2 8.6 10.4
Total 25'620.6 10.7 100.0
Exporte nach Regionen
Die Ausfuhren nach Europa nahmen mit 12.2% überdurchschnittlich zu. Insbesondere in die Europäische Union konnte der in der gleichen Periode erfolgte Rückgang in der Vorjahrsperiode aufgefangen werden. Die Exporte nahmen um 10.3% zu und erreichten 15.3 Mrd. CHF, was knapp 60% aller Exporte der Branche entspricht. Erfreulich war vor allem die starke Zunahme der Exporte nach Grossbritannien. Somit konnte der Rückgang um 26.0% in der Vorjahrsperiode mit einer Zunahme von 21.5% beinahe wieder aufgefangen werden. Auch nach Frankreich (3.0%) und Deutschland (4.7%) nahmen die Exporte leicht zu. Nur noch leicht abnehmend waren die Exporte nach Irland mit -1.1%. Weiterhin erfreulich entwickelten sich die Exporte nach Italien (11.0%, Anteil: 11.2%), während die Exporte nach Japan (-0.4%, Anteil: 4.3%) und in die USA (-2.6%, Anteil: 9.5 %) stagnierten oder leicht abnahmen.
Region Exporte in Änderung % Anteil % Mrd. CHF
Europa 17'472.7 12.2 68.2 davon EU 15'252.9 10.3 59.5
Nordamerika 3'177.8 8.9 12.4
Lateinamerika 1'002.8 -0.5 3.9
Asien 3'316.1 7.3 12.9
übrige Regionen 651.2 16.2 2.5
Welt 25'620.6 10.7 100.0
Importe
Insgesamt importierte die chemische und pharmazeutische Industrie für 14.3 Mrd. CHF. 85.3% aller Importe (12.2 Mrd. CHF) stammten aus der Europäischen Union. Mit mehr als einem Viertel ist Deutschland das weitaus grösste Importland, gefolgt von Italien mit 13.8% und Irland mit 11.1%. Der Anteil der anderen wichtiger Importregionen stagnierte: Nordamerika (Anteil: 6.5%), Asien (Anteil: 4.4%).
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