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Aussenhandel Chemie/Pharma: Weiteres Wachstum im 2008, aber mit deutlicher Verlangsamung im 4. Quartal

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Zürich (ots)

- Hinweis: Die vollständige Medienmitteilung inkl. der Tabellen 
     kann kostenlos im pdf-Format unter 
     http://www.presseportal.ch/de/pm/100005119 
     heruntergeladen werden -
Die Exporte der schweizerischen
chemisch-pharmazeutischen Industrie stiegen im letzten Jahr noch um
4.6%. Sie machten damit einen Drittel der Schweizer Gesamtexporte
aus. Der Exportüberschuss stieg um 6.1 Mrd. CHF und erreichte 33.7
Mrd. CHF. Hauptabnehmer blieb die EU, gefolgt von Asien und
Nordamerika. Im 4. Quartal 2008 setzte mit einem Zuwachs von nur noch
2.2% gegenüber der Vorjahresperiode eine deutliche Verlangsamung des
Exportwachstums ein.
Das Wachstum der Exporte der schweizerischen
chemisch-pharmazeutischen Industrie hat sich im vergangenen Jahr
verlangsamt. Die Ausfuhren wuchsen noch um 3.1 Mrd. CHF auf 71.9 Mrd.
CHF, was einer Zunahme von 4.6% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der
Anteil an den schweizerischen Gesamtexporten blieb mit 33.3%
konstant. Die Importe verringerten sich um 3.0 Mrd. CHF und
erreichten 38.3 Mrd. CHF. Damit stieg der Exportüberschuss der
chemisch-pharmazeutischen Branche gegenüber 2007 um 6.1 Mrd. CHF und
erreichte 33.7 Mrd. CHF. Die chemisch-pharmazeutische Industrie trug
damit im Jahr 2008 erneut massgeblich zum positiven
gesamtschweizerischen Exportüberschuss bei. Mit dem 4. Quartal setzte
eine deutliche Verlangsamung der Exporte ein. Die Exporte fielen mit
-2.9% unter das in der Vorjahresperiode erreichte Niveau. Dies weil
der Rückgang im November mit -11.3% besonders stark ausfiel. Oktober
und Dezember 2008 waren mit +0.6% und +4.1% leicht positiv.
Weiterhin Wachstum dank Life Science
Wie schon in den Vorjahren ist der Exporterfolg auf die weiterhin
kräftige Zunahme bei den Life Science Produkten zurückzuführen:
Gegenüber 2007 konnten insbesondere die pharmazeutischen Produkte
nochmals um 8.1% auf 55.3 Mrd. CHF zulegen; sie erreichten 76.9% der
Gesamtexporte der chemisch-pharmazeutischen Industrie. Doch auch im
Pharmabereich ist gegen Ende 2008 eine deutliche Verlangsamung des
Exportwachstums festzustellen (von +10.4% im 3. Quartal auf +2.2% im
4. Quartal). Neben den pharmazeutischen Produkten konnten im Jahr
2008 nur noch die Schädlingsbekämpfungsmittel ein deutliches
Exportwachstum (+12.8%) aufweisen. Alle weiteren Sparten mussten zum
Teil beträchtliche Rückschläge hinnehmen; insbesondere schrumpften
die Ausfuhren der Farbstoffe und Pigmente um -25.3%. Im 4. Quartal
2008 sind die Exporte aller Sparten ausser von Pharma und Agro
gegenüber der Vorjahresperiode um insgesamt -20.7% zurückgegangen.
Deutschland grösster Abnehmer
Die Europäische Union ist zwar mit 61.7% der Gesamtexporte oder
44.4 Mrd. CHF weiterhin Hauptabnehmerin von chemischen und
pharmazeutischen Produkten. Die Exporte in die EU stiegen im Jahre
2008 aber nur noch um +2.9%. Im 4. Quartal sanken sie in die EU
gegenüber der Vorjahresperiode jedoch um -8.3%, im Nicht-Parmabereich
sogar um -25.3%. Deutschland bleibt trotzdem mit einem Exportanteil
von 15.3% (16.0% im Vorjahr) das grösste Abnehmerland, gefolgt von
Italien und den USA mit 9.9% bzw. 9.8%. Die Exporte der
chemisch-pharmazeutischen Industrie in die aufstrebenden BRIC-Länder
(Brasilien, Russland, Indien und China) wuchsen im Jahr 2008 um
+22.8% (+23.8% im VJ) auf 4.5 Mrd. CHF. Grösster BRIC-Abnehmer war
Brasilien mit 1.5 Mrd. CHF und einem Wachstum von +27.0%, gefolgt von
Russland (1.2 Mrd. CHF, +24.2%), China (1.1 Mrd. CHF, +20.9%) und
Indien (0.7 Mrd. CHF, +14.9%). Für die USA und die BRIC-Staaten
(ausser Russland) blieben die Zuwachsraten auch im letzten Quartal
2008 gegenüber der Vorjahresperiode auf einem hohem Niveau (USA
+40.8%, Brasilien +15.2%, Russland -2.5%, Indien +22.6% und China
+11.2%).
Importe vor allem aus EU-Ländern
Wie in den Vorjahren stammten die Importe der
chemisch-pharmazeutischen Industrie zu 82.0% (31.4 Mrd. CHF) aus der
EU. Mit einem Anteil von 26.6% war Deutschland erneut an der Spitze,
gefolgt von Italien (12.6%), Irland (10.5%), den USA (10.0%) und
Frankreich (8.1%). Der Anteil der BRIC-Staaten an den Importen blieb
weiterhin bescheiden mit insgesamt 3.8%, und hat sich gegenüber dem
2007 sogar um -12.4% reduziert.
SGCI Chemie Pharma Schweiz
SGCI Chemie Pharma Schweiz ist die gesamtschweizerische
Branchenorganisation der chemisch-pharmazeutischen Industrie. Ihre
rund 250 Mitgliedfirmen sind hauptsächlich in der Forschung,
Entwicklung, Herstellung oder dem Verkauf von pharmazeutischen
Spezialitäten, Vitaminen, industriellen Spezialchemikalien,
Pflanzenschutzmitteln sowie Aromen und Riechstoffen tätig. In der
chemisch-pharmazeutischen Industrie der Schweiz sind rund 70'000
Erwerbstätige beschäftigt. Insgesamt 200'000 Arbeitsplätze hängen
direkt oder indirekt von dieser Industrie ab. Die Beschäftigten in
den von SGCI Chemie Pharma Schweiz vertretenen Unternehmen
erarbeiteten 2006 mit 270'000 CHF pro Kopf eine 2.5 Mal so hohe
Wertschöpfung wie die gesamte schweizerische Wirtschaft. SGCI Chemie
Pharma Schweiz engagiert sich vor allem für innovationsfreundliche
Rahmenbedingungen, Aufhebung der Handelsbeschränkungen sowie
Akzeptanz von Forschungs- und Entwicklungserfolgen.

Kontakt:

Gertrud Egger
SGCI Chemie Pharma Schweiz
Tel.: +41/44/368'17'50
E-Mail: gertrud.egger@sgci.ch

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