Aussenhandel Chemie/Pharma: Exporte 2009 auf Vorjahresniveau, dank robuster Pharma
Un document
Zürich (ots)
- Hinweis: Die komplette Medienmitteilung inkl. Tabelle kann kostenlos im pdf-Format unter http://presseportal.ch/de/pm/100005119 heruntergeladen werden -
Trotz der Wirtschaftskrise verblieben die Exporte der schweizerischen chemisch-pharmazeutischen Industrie im Jahr 2009 auf Vorjahresniveau. Sie fielen im letzten Jahr lediglich um -0.4% auf 71.7 Mrd. CHF. Dies dank robuster Pharmaexporte. Diese wuchsen um 5.1% auf 58.1 Mrd. CHF. Der Anteil an den schweizerischen Gesamtexporten nahm auf über 38% zu. Der Exportüberschuss der chemisch-pharmazeutischen Industrie stieg um weitere 3.1 Mrd. CHF und erreichte 36.7 Mrd. CHF.
Die Exporte der schweizerischen chemisch-pharmazeutischen Industrie verharrten im vergangenen Jahr auf Vorjahresniveau. Die Ausfuhren fielen um 0.3 Mrd. CHF auf 71.7 Mrd. CHF, was einer Abnahme von -0.4% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der Anteil an den schweizerischen Gesamtexporten stieg auf 38.3% gegenüber 33.3% im Vorjahr. Die Importe verringerten sich gegenüber dem Vorjahr nochmals um 3.3 Mrd. CHF und betrugen noch 34.9 Mrd. CHF.
Damit stieg der Exportüberschuss der chemisch-pharmazeutischen Branche gegenüber 2008 erneut um 3.1 Mrd. CHF und erreichte 36.7 Mrd. CHF. Die chemisch-pharmazeutische Industrie trug damit auch im Jahr 2009 massgeblich zum positiven gesamtschweizerischen Exportüberschuss bei. Der im Vorjahr beobachtete Trend der Verlangsamung der Exporte im Laufe des Jahres konnte im 2009 nicht mehr beobachtet werden.
Robuste Exporte im Life Science Bereich
Wie schon in den Vorjahren ist der Exporterfolg auf die weiterhin zunehmenden Ausfuhren bei den Life Science Produkten zurückzuführen: Trotz Wirtschaftskrise konnten die pharmazeutischen Produkte nochmals um 5.1% auf 58.1 Mrd. CHF zulegen und erreichten damit 81.1% der Gesamtexporte der chemisch-pharmazeutischen Industrie oder 31.1% der schweizerischen Gesamtexporte. Die im Jahr 2008 im Pharmabereich beobachtete Verlangsamung des Exportwachstums erfolgte letztes Jahr nicht; Oktober und November waren stark, lediglich der Dezember war traditionell schwach. Alle anderen Sparten mussten letztes Jahr erneut beträchtliche Rückschläge hinnehmen; so fielen die Ausfuhren der Farbstoffe und Pigmente um weitere -24.3% (VJ -25.3%), die der organischen Erzeugnissen um -20.2% (VJ -13.2%). Die Ausfuhren der ätherischen Öle, Riech- und Aromastoffe, die im 2008 lediglich um -1.4% fielen, verzeichneten einen Rückgang um -14.9%. Die Exporte der Schädlingsbekämpfungsmittel, die im Jahr 2008 noch um +12.8% zulegen konnten, schrumpften im 2009 um -20.0%.
Trotz nachlassenden Exporten nach Deutschland bleibt unser Nachbarland weiter wichtigster Abnehmer
Die Europäische Union ist mit 59.9% (VJ 61.7%) der Gesamtexporte oder 42.6 Mrd. CHF (VJ 44.4 Mrd. CHF) weiterhin Hauptabnehmerin von chemischen und pharmazeutischen Produkten. Die Exporte in die EU fielen im Jahre 2009 aber um 4.0%. Im Nicht-Pharmabereich sanken sie sogar um ein Viertel (-24.1%) von 10.3 auf 8.3 Mrd. CHF. Die Pharmaexporte konnten sich mit 34.3 Mrd. CHF (VJ 34.1 Mrd. CHF) auf Vorjahresniveau halten. Deutschland blieb trotz schwächelenden Schweizer Exporten mit einem Anteil von 14.7% (VJ 15.3%) das grösste Abnehmerland, neu gefolgt von den USA mit 11.2% (VJ 9.8%) und Italien mit 9.5% (VJ 9.9%). Die Exporte der chemisch-pharmazeutischen Industrie in die aufstrebenden BRIC-Länder (Brasilien, Russland, Indien und China) schrumpften im Jahr 2009 um beträchtliche -8.1% (+22.8% im VJ) auf 4.2 Mrd. CHF oder einem Anteil an den Gesamtexporten von 5.8% (VJ 6.3%). Grösster BRIC-Abnehmer war neu China mit 1.3 Mrd. CHF und einem Wachstum von +12.6%, gefolgt von Brasilien (1.3 Mrd. CHF, -16.5% ggü. VJ), Russland (0.9 Mrd. CHF, -20.0% ggü. VJ) und Indien (0.7 Mrd. CHF, +0.2% ggü. VJ).
EU weiterhin wichtigste Importregion
Wie in den Vorjahren stammten die Schweizer Importe der chemisch-pharmazeutischen Industrie zu über 80% (28.6 Mrd. CHF) aus der EU. Mit einem Anteil von 26.4% war Deutschland erneut an der Spitze, gefolgt von Italien (12.5%), Irland (9.6%), den USA (9.6%) und Frankreich (7.5%). Der Anteil der BRIC-Staaten an den Importen blieb anteilmässig auf Vorjahresniveau mit bescheidenen 3.6% oder 1.2 Mrd. CHF, was einer Abnahme um 0.2 Mrd. CHF entspricht.
SGCI Chemie Pharma Schweiz
SGCI Chemie Pharma Schweiz ist die gesamtschweizerische Branchenorganisation der chemisch-pharmazeutischen Industrie. Ihre rund 250 Mitgliedfirmen sind hauptsächlich in der Forschung, Entwicklung, Herstellung oder dem Verkauf von pharmazeutischen Spezialitäten, Vitaminen, industriellen Spezialchemikalien, Pflanzenschutzmitteln sowie Aromen und Riechstoffen tätig. In der chemisch-pharmazeutischen Industrie der Schweiz sind rund 70'000 Erwerbstätige beschäftigt. Insgesamt 200'000 Arbeitsplätze hängen direkt oder indirekt von dieser Industrie ab. SGCI Chemie Pharma Schweiz engagiert sich vor allem für innovationsfreundliche Rahmenbedingungen, Aufhebung der Handelsbeschränkungen sowie Akzeptanz von Forschungs- und Entwicklungserfolgen.
Kontakt:
Marcel Sennhauser
SGCI Chemie Pharma Schweiz
E-Mail: marcel.sennhauser@sgci.ch
Tel.: +41/44/368'17'44