Kinder lernen Lesen und Schreiben nur durch Lesen und Schreiben - pädagogische Therapie unverzichtbar bei der Förderung von Kindern mit Lese-/Rechtschreibschwäche
Saarbrücken (ots)
In einem Plädoyer haben führende Experten aus Wissenschaft und Praxis zum ersten Mal gemeinsam und öffentlich die Grundzüge einer wissenschaftlichen Standards entsprechenden pädagogischen Therapie und ihre Unverzichtbarkeit bei der Förderung von Kindern mit Lese-/Rechtschreibschwäche dargelegt.
Der Sorgen der Eltern, wenn Kinder Probleme mit dem Lesen und Schreiben haben, nehmen sich viele an. Da werden ergotherapeutisches Training, Trainieren der Blicksprünge, Kinästhetik, Trainieren der Ordnungsschwelle beim Hören und anderes empfohlen. Mitunter, glaubt man den Anpreisungen, wird gar versprochen, dass es Wege zum Lesen und Schreiben gibt, die weniger anstrengend als Lernen seien. Doch Tatsache ist, dass "der Erwerb der Lese- und Schreibkompetenzen eine komplexe geistige Leistung ist, bei der das Training basaler Fähigkeiten der Wahrnehmung, der Motorik, des Sehens und des Hörens bestenfalls die Voraussetzungen für den Schriftspracherwerb verbessert, nicht aber deren Erfolg garantiert", so Professor Dr. Kurt Meiers, einer der Autoren des Plädoyers für die pädagogische Therapie, das in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift "Wortspiegel" veröffentlicht wurde. Die Experten stimmen darin überein, dass deshalb "Kinder mit Schwierigkeiten im Lesen und Schreiben eine pädagogische Therapie erfahren [sollten], die nahe an der Schriftsprache geführt wird und vornehmlich Prozesse des Lesens und Schreibens fördert. Um einen deutlichen Fördereffekt zu erzielen, muss sie zudem langfristig durchgeführt werden."
Die pädagogische Therapie ersetzt dabei nicht die elementare Vermittlung der schriftsprachlichen Fertigkeiten durch die Schule. Sie setzt jedoch nach Meinung der Verfasser die Bemühungen der Schule dort fort und ergänzt sie an der Stelle, wo der Lernerfolg gefährdet ist: "Im Gegensatz zum Nachhilfeunterricht gründet sich die pädagogische Therapie auf anerkannte und wissenschaftlich erprobte Methoden und Materialien".
Der vollständige Beitrag kann von der Homepage www.LOSdirekt.de heruntergeladen werden. Die Autoren, Mitglieder des wissenschaftlichen Beirats der LOS, sind u.a. der Professor (em.) für Schulpädagogik Dr. Kurt Meiers, der Psychologe und Empiriker Professor Dr. Günter Esser und der Autor der Hamburger Schreib- und Leseprobe Dr. Peter May.
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