Anerkennung für junge Wissenschaftler
Saarbrücken (ots)
Der Wissenschaftliche Beirat der LOS verleiht den Förderpreis Lesen und Schreiben an drei Nachwuchswissenschaftlerinnen aus Jena, Potsdam und Konstanz.
Platz eins belegt Diplom-Psychologin Dr. Evelyn Rothe von der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie in Jena. Sie untersuchte in einer experimentellen Längsschnittstudie die Effekte eines vorschulischen und schulischen Trainings der phonologischen Bewusstheit auf den Schriftspracherwerb in der Schule. Das Ergebnis überraschte, denn positive Transfereffekte des Trainings auf die Leistungen im Lesen und Schreiben in der Schule zeigten sich nicht. Mithin stellt sich die Frage, ob die singuläre Bedeutung der phonologischen Bewusstheit für einen erfolgreichen Schriftspracherwerb derzeit nicht überschätzt wird. Die Wissenschaft muss sich nun dieser Frage erneut widmen. Darin liegt unter anderem die herausragende Leistung der Preisträgerin aus Jena, die sich über ein Preisgeld von 3.000 Euro freuen kann.
Der mit 2.000 Euro dotierte zweite Platz geht an Diplom-Psychologin Antje Hesse von der Universität Potsdam. Sie untersuchte die Wirksamkeit von Gingko-Extrakt bei der Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit Lese- und Rechtschreibschwäche.
Den dritten Platz und damit ein Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro teilen sich Dr. Isabella Paul, Universität Konstanz, und Dr. Christoph Bott, Olgahospital Stuttgart, die in einer soliden Trainingsstudie den Einfluss von drei verschiedenen Übungsprogrammen auf die Lese- und Rechtschreibschwäche von 58 Kindern untersuchten.
Der Förderpreis Lesen und Schreiben wird vom Wissenschaftlichen Beirat des LOS-Verbundes in zweijährigem Rhythmus verliehen. Mitglieder des Wissenschaftlichen Beirates sind u. a. Prof. Dr. Günter Esser, Professor für Klinische Psychologie an der Universität Potsdam und Direktor der Akademie für Psychotherapie und Interventionsforschung, Dr. Peter May, wissenschaftlicher Direktor im Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung Hamburg und Prof. Dr. Kurt Meiers, Emeritus der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg.
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