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KV Schweiz: Mehr Geld für eine wirksame Bildung

Zürich (ots)

Medienmitteilung zum Bundesengagement in der Bildung
Der KV Schweiz fordert eine Erhöhung der
Bundesausgaben in Bildung, Forschung und Innovation um 10 Prozent.
Die heutige Verteilung der Mittel auf die verschiedenen
Bildungsstufen muss zu Gunsten der Berufsbildung korrigiert und durch
ein Bildungs-Controlling auf ihre Wirksamkeit überprüft werden.
Das Engagement des Bundes in den Bereichen Bildung, Forschung und
Innovation muss dringend verstärkt werden. Es wäre fatal und würde
völlig falsche Signale setzen, wenn bei der Bildung als wichtigstem
Rohstoff der Schweiz die notwendigen Mittel nicht zur Verfügung
gestellt werden. Die Bildung und insbesondere die Berufsbildung ist
der Garant für hoch qualifizierte Praktikerinnen und Praktiker und
eine Investition in die künftige Wettbewerbsfähigkeit des
Wirtschaftsstandortes Schweiz.
Zwischen den verschiedenen Bildungsstufen zeichnet sich ein harter
Verteilungskampf um die öffentlichen Gelder ab. Dabei schneidet die
Berufsbildung bereits heute schlecht ab: Obwohl sie rund doppelt so
viele Studierende aufweist wie die Hochschulen, erhält sie weitaus
weniger finanzielle Unterstützung durch die öffentliche Hand. Dieses
Ungleichgewicht muss deutlich verringert werden - zumal bereits heute
die gesetzlichen Vorgaben klar nicht erfüllt sind: Von den im
Berufsbildungsgesetz geforderten 25% der Kosten, die der Bund
finanzieren sollte, sind erst 17% erreicht. Eine Reduktion auf die
von Bundesrat Couchpin vorgeschlagenen 22% wird vom KV Schweiz
niemals akzeptiert werden.
Eine starke Schweizer Wirtschaft braucht neben Spitzenkräften in
Forschung und international wettbewerbsfähigen Hochschulabsolventen
auch eine breite Basis hoch qualifizierter Fachkräfte. Diese sind
insbesondere für die KMU der tragende Pfeiler und erweisen sich im
globalisierten Umfeld als Wettbewerbsvorteil für die Schweiz. Bereits
heute zeichnet sich - wie in den umliegenden Ländern auch - ein für
die Wirtschaft fataler Fachkräftemangel ab. Hier können nur
verstärkte Anstrengungen für eine hoch stehende Berufsbildung Abhilfe
schaffen.
Mit einer Erhöhung der BFI-Fördermittel um 6% ist nur die absolut
notwendige Vollbeteiligung an den Programmen der EU im Forschungs-
und Bildungsbereich gesichert. Darüber hinaus braucht es jetzt
endlich die Einlösung der gesetzlichen Vorgaben in der Berufsbildung
und bei den Fachhochschulen. Zusätzlich muss auch die Sicherstellung
unserer internationalen Wettbewerbsfähigkeit im Hochschulbereich
gewährleistet sein. Der KV Schweiz fordert deshalb eine Erhöhung des
BFI-Kredites um 10%.
Verbunden mit dieser Forderung ist auch die Forderung nach einem
wirksamen Bildungs-Controlling. Mehr Geld bedeutet nicht zwingend
auch eine bessere Bildung. Deshalb sind Wirksamkeit und Effizienz im
schweizerischen Bildungssystem zu überprüfen und zu steigern. Es geht
darum, den gewünschten Outcome von Bildung zu definieren und im
Vergleich zum Input zu messen. Zu dieser Wirksamkeit gehört, dass
erworbenes Wissen nicht einfach als Wissen bestehen bleibt, sondern
die individuellen Kompetenzen und Qualifikationen ihre Wirkung in der
Schweizer Wirtschaft entfalten können, in Form von
arbeitsmarktfähigen Arbeitnehmenden sowie innovativen Produkten und
Leistungen. Eine solche Bildungspolitik dient letzten Endes allen:
Den Arbeitnehmenden, den Unternehmen und auch unserem Land.

Kontakt:

Nationalrat Mario Fehr
Präsident KV Schweiz
Mobile +41/79/734'54'39

Valerio Agustoni
Präsident Berufsbildungs-Kommission
Tel. +41/91/821'01'00

Edi Class
Generalsekretär KV Schweiz
Mobile +41/79/509'41'33

Michèle Rosenheck
Leiterin Berufsbildungspolitik
Mobile +41/79/681'46'24

Internet: http://www.kvschweiz.ch/medieninfo

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