Prestigereiche Auszeichnung für die Genfer Künstlerin Mai-Thu Perret
Lausanne (ots)
Die Genfer Künstlerin Mai-Thu Perret ist die Preisträgerin des ersten vom Institut de Hautes Etudes en Administration Publique (IDHEAP) in Lausanne organisierten Videokunstwettbewerbs. Der Grand Prix der Jury (in Höhe von 10'000 CHF) wurde gestern Abend im neuen Gebäude des IDHEAP in Dorigny in Gegenwart von Bundesrat Didier Burkhalter und 400 Gästen verliehen.
Die Künstlerin Mai-Thu Perret französisch-vietnamesischer Herkunft arbeitet in Genf und New York. Sie hat in San Francisco, New York, London, Berlin, Wien, Glasgow und Paris ausgestellt.
Mit der Wahl des Videofilms «In Darkness Let Me Dwell» der vom Schweizer Künstler Fabrice Gygi vorgeschlagenen jungen Genfer Künstlerin hat die Jury Qualität und Innovation prämiert. Das Werk besticht in erster Linie durch seine Originalität. Auf den ersten Blick sehr einfach, weckt die narrative Komplexität des Films durch ihre offenen Fragen das Interesse des Zuschauers. Der Film ist eine surrealistisch anmutende Träumerei und folgt den Spuren einer Frauenfigur, die von der englischen Popsängerin Tamara Barnett Herrin gespielt wird. Das Werk hat eine symbolische Dimension, mit unverkennbaren Referenzen an Luis Buñuel und Salvador Dalí sowie an den Mythos von Orpheus und Eurydike.
Die Jury, darunter Jean-Loup Chappelet, Direktor des IDHEAP, und der Architekt Laurent Geninasca, wurde von Simon Lamunière, Kurator von Art Unlimited an der Art Basel, präsidiert. Fünf Künstlerinnen und 2 Künstler waren jeweils auf Vorschlag eines Mentors dazu eingeladen worden, eine neue Videoproduktion einzureichen, und erhielten ein Kreativstipendium von je 10'000 CHF. Anina Schenker wurde von Pipilotti Rist vorgeschlagen, Emanuel Rossetti von Sylvie Fleury, Romain Kronenberg von Emmanuelle Antille, Mauren Brodbeck & Olivier Rubli von Hervé Graumann, Bettina Disler von Yves Netzhammer und Latifa Echakhch von Ugo Rondinone.
Den sieben Künstlerinnen und Künstler standen drei Themen-Paare zur Auswahl: Verantwortung und Macht, Schweiz und Welt und Bildung und Forschung. Die Juroren hatten die Aufgabe, einen Grand Prix in der Höhe von 10'000 Franken zu vergeben. Laut Jury waren «die eingereichten Projekte sehr repräsentativ für die unterschiedlichen Strömungen der aktuellen Videoszene». An den Filmen gefielen ihr besonders ihre Originalität und ihre Ästhetik. Der ausgezeichnete Film wurde um seiner selbst willen gewählt, unabhängig von Kontext der Ausstrahlung und seiner Beziehung zum Gebäude.
Mit der Lancierung dieser originellen Initiative wollte das IDHEAP talentierte junge Künstler fördern, die eine starke kulturelle Bindung zur Schweiz haben. Die sieben Werke werden auf den in die Mauern des neuen IDHEAP-Gebäudes integrierten Bildschirmen gezeigt werden: Während einem ganzen Jahr werden sie das Gebäude beleben und den Benutzern des Gebäudes als Leitfaden für die verschiedenen Zonen dienen.
Das IDHEAP konzentriert sich auf die Grund- und Weiterbildung von hohen Beamten auf Schweizer Ebene. Daneben ist es auch ein modernes Zentrum für interdisziplinäre, Grundlagen- und angewandte Forschung im öffentlichen Sektor sowie ein unabhängiger Beobachter dieses Bereichs. Dieses Engagement für Forschung und Beobachtung liegt der Investition des Instituts zugunsten der Kultur und der Kunst zugrunde.
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