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Abonner Forstdirektorenkonferenz (FoDK) und Jagddirektorenkonferenz (JDK)

Forstdirektorenkonferenz (FoDK) und Jagddirektorenkonferenz (JDK)

Rückzug des Bundes aus der Waldpolitik ist unrealistisch

Bern (ots)

Die kantonalen Forstdirektoren und Forstdirektorinnen
sind enttäuscht, dass der Bundesrat die Waldgesetzrevision nicht nur
aufgeschoben hat, sondern gar eine "Nullvariante" überprüfen lässt.
Ein Rückzug des Bundes aus der Waldpolitik stünde im Widerspruch zur
Bundesverfassung und zur Neugestaltung des Finanzausgleichs.
Der Entscheid und die Begründung des Bundesrates vom 11. Mai, die
Vernehmlassung zur Waldgesetzrevision aufzuschieben, um eine
Nullvariante prüfen zu lassen, hat die Forstdirektorenkonferenz
überrascht. Einerseits besteht ein Verfassungsauftrag für den Bund,
die Erhaltung des Waldes mit all seinen Funktionen - Schutz,
Wohlfahrt, Holzproduktion - nachhaltig sicherzustellen. Gleichzeitig
hat der Bundesrat im Rahmen des Neuen Finanzausgleichs (NFA) jüngst
bekräftigt, dass dieser Auftrag weiterhin als Verbundaufgabe zwischen
Bund und Kantonen wahrgenommenen werden soll.
Mit einem Rückzug des Bundes aus der Waldpolitik würden wichtige
Waldleistungen für Gesellschaft, Wirtschaft und Natur ignoriert und
aufs Spiel gesetzt: Viele Verbindungen des öffentlichen wie des
privaten Verkehrs und ganze Siedlungsgebiete würden damit
leichtfertig einem zunehmenden Risiko durch Steinschlag, Erosion oder
Lawinen ausgesetzt. Gefährdet würde auch der vielfältige
Strukturreichtum unserer Wälder, der unsere Landschaft prägt, die
Biodiversität sicherstellt, und eine wichtige Voraussetzung für
unsere Lebensqualität und unseren Tourismus ist. Ein Rückzug des
Bundes aus der Waldpolitik ist unrealistisch und gefährdet nationale
wie kantonale Interessen an der Walderhaltung.
Die Forstdirektorinnen und Forstdirektoren hielten anlässlich
ihrer Tagung vom 8. Juni 2005 in Bern fest, dass der Wald wie die
Wald- und Holzwirtschaft auch in Zukunft einen klaren, verlässlichen
Rahmen auf Bundes- wie auf Kantonsebene brauchen. Eine Hüst- und
Hot-Politik des Bundes schade der nachhaltigen Waldbewirtschaftung.
Sie erwarten vom Bundesrat eine rasche Klarstellung in dieser Sache,
damit auch die Kantone ihre Rahmenbedingungen für eine wirkungsvolle
und innovative, ökonomisch und ökologisch orientierte Waldwirtschaft
optimieren können.
Die Konferenz der Kantonalen Forstdirektoren
Regierungsrat Stefan Engler, Präsident

Kontakt:

Präsident der Forstdirektorenkonferenz
Regierungsrat Stefan Engler
Chur
Tel. +41/(0)81/257'36'14

Vorstandsmitglied
Staatsrat Pascal Corminboeuf
Fribourg
Tel. +41/(0)26/305'22'05

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  • 24.11.2004 – 10:30

    Forstdirektorenkonferenz (FODK): Bitte keine Verharmlosung der Lothar-Folgen!

    Zug (ots) - Die kantonalen Forstdirektoren wehren sich dagegen, die Folgen des Sturmereignisses beschönigen zu wollen. Mit ausserordentlichem Einsatz haben viele dazu beigetragen dass Lothar gegenüber früheren Ereignissen effizienter und effektiver bewältigt werden konnte. Die Folgen aus Lothar werden aber Waldeigentümer und Kantone noch über Jahre belasten. ...

  • 06.04.2004 – 11:00

    Die kantonalen Forstdirektoren sind besorgt

    Zürich (ots) - Die Folge der drastischen Kürzungen der Bundesmittel für den Wald stellen die Erfüllung der Waldleistungen generell und die Schutzfunktionen im Besonderen in Frage. Die Verpflichtungen aus den vergangenen Jahren, bedingt durch die grossen und wiederholten Extremereignisse wie Stürme, Erdrutsche oder Hitzewelle mit Trockenperiode haben Langzeitfolgen. Diese können mit den gekürzten Mitteln ...