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World Payments Report 2009: Zahl der bargeldlosen Transaktionen steigt auf 250 Milliarden jährlich

Berlin (ots)

Transaction Banking-Dienstleistungen stellen
stabile Umsatzquelle für Banken dar
SEPA (Single Euro Payments Area) entwickelt sich entgegen 
schlechter Marktbedingungen weiter
Nach einem Anstieg des bargeldlosen Zahlungsverkehrs im Jahr 2007 
um 8,6 Prozent auf 250 Milliarden Transaktionen hat sich diese 
Entwicklung auch 2008 fortgesetzt. Das Zahlen mit Kredit- oder 
Debit-Karte weist dabei, gemessen an den Transaktionen mit einem Plus
von 14,5 Prozent im Jahr 2007 und 11,2 Prozent im Jahr 2008, das 
höchste Wachstum auf. Das zeigt der aktuelle World Payments Report 
2009, der von Capgemini, der Royal Bank of Scotland sowie der 
European Financial Management & Marketing Association herausgegeben 
wird. Neben statistischem Material stützen sich die Aussagen auf 36 
Tiefeninterviews mit führenden Banken sowie 20 derer 
Unternehmenskunden.
Der größte Markt für den bargeldlosen Zahlungsverkehr bleibt mit 
Abstand die USA (99 Milliarden Transaktionen), gefolgt von der 
Eurozone (55 Milliarden Transaktionen). Beide stehen zusammen für 
rund 60 Prozent des weltweiten Volumens, wobei allerdings das höchste
jährliche Wachstum in Ländern wie China, Russland, Australien oder 
Südkorea stattfindet.
Entgegen der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung und den 
damit verbundenen Herausforderungen für die Banken kann das Global 
Transaction Banking-Geschäft als stabile und profitable Umsatzquelle 
für Finanzinstitute bezeichnet werden. Obwohl sich auch hier die 
Marktkonditionen verschlechterten und die Geschäftsvolumina bei 
einigen Banken im ersten Quartal 2009 zurückgingen, bleibt dieser 
Bereich mit einem Umsatzanteil zwischen fünf und 20 Prozent der 
Bankeneinnahmen ein wichtiger Faktor. Bemerkenswert ist die niedrige 
Cost/Income Ratio von unter 50 Prozent.
Für Hubertus von Poser, Head of Payments bei Capgemini Consulting 
in Zentraleuropa bleibt das Transaction Banking deswegen ein 
attraktives Geschäftsfeld: "Die Kreditkrise hat die Prioritäten der 
Firmenkunden der Banken verändert. Aufgrund der erschwerten externen 
Finanzierung sowie verschärften Kreditbedingungen suchen sie nach 
Wegen wie sie ihr Working Capital optimieren können. Dies fördert die
Nachfrage nach Transaction Banking-Dienstleistungen."
Neben dem positiven Aspekt eines planbaren, wiederkehrenden 
Geschäfts stellt das Transaction Banking auch eine Quelle für 
Liquidität dar. "Für erfolgreiches Global Transaction 
Banking-Dienstleistungsgeschäft braucht man erfahrene Mitarbeiter, 
eine starke Kundenbeziehung, eine gute Technologie-Plattform, ein 
funktionierendes globales Netzwerk, starke Service-Fähigkeiten sowie 
die notwendige Größe, um Skaleneffekte nutzen zu können", benennt 
Brian Stevenson, Chief Executive Global Transaction Services bei der 
Royal Bank of Scotland, die Erfolgsfaktoren.
SEPA: Standardisierung bleibt auf der Agenda
In Europa existiert weiterhin der politische Wille, ein 
einheitliches Finanzsystem zu schaffen. Die Implementierung der 
Single Euro Payment Area bleibt das Ziel. Das Risiko einer Mini-SEPA,
bei der die nationalen Verfahren weiter existieren und die 
SEPA-Instrumente lediglich für den grenzüberschreitenden 
Zahlungsverkehr gelten, besteht allerdings nach wie vor. Dies gilt 
zumindest so lange, bis die beteiligten Institutionen die folgenden 
Punkte geklärt haben: Ein Zieldatum für die vollständige Migration 
auf die SEPA-Anforderungen; den Nachweis, dass die SEPA-Lösungen 
einen messbaren Mehrwert in der operativen Leistungsfähigkeit 
bringen; Klarheit über die zu nutzenden Standards für SEPA-Zahlungen,
so dass die Teilnehmer ihre IT-Investments sowie ihre 
SEPA-Implementierungspläne priorisieren können. Um die 
Implementierung zu beschleunigen, unterstützen die europäischen 
Regulierungsbehörden inzwischen zunehmend die Festlegung eines 
gemeinsamen Zieldatums.
"Die SEPA ist eine gute Initiative, die in der Lage ist, Kosten zu
senken und Risiken für den Zahlungsprozess zu minimieren. Allerdings 
müssen Banken, Unternehmen wie auch Behörden eine aktivere Rolle im 
SEPA-Prozess spielen. Neue geschäftliche Möglichkeiten entstehen mit 
der Zahlungsverkehrsstandardisierung und sie werden mit dem 
zunehmenden Wettbewerb sichtbarer", so von Poser.
Für eine vollständige Realisierung der Ziele des SEPA Cards 
Framework (SCF) müssen erst eine Reihe von möglichen Hürden aus dem 
Weg geschafft werden, so beispielsweise das Problem der 
Scheme-Compliance, die laufenden Standardisierungsaktivitäten sowie 
die Unsicherheiten rund um die Interchange-Gebühren.
Wachstumschancen und Innovationen: Der Blick auf Asien
In Regionen wie Asien führen Innovationen im Zahlungsverkehr zu 
Umsatzsteigerungen. Laut World Payment Report zeigen dortige Banken, 
dass sich die Umsätze gerade im Verhältnis zu Nicht-Banken steigern 
lassen. Hubertus von Poser von Capgemini Consulting: 
"Zahlungsmethoden wie Mobile Payment, Kontaktloses Bezahlen, 
Electronic Payment sowie biometrische Autorisierung von Zahlungen 
können Banken helfen, neue Kunden zu gewinnen. Die Innovationen 
reduzieren die Zahlungen mit Bargeld, schaffen neue Angebote, 
erschließen bislang Bank-freie Zonen und senken nicht zuletzt die 
operativen Kosten."
Der World Payments Report steht zum Download unter  
http://www.presseportal.de/go2/capgemini.com/studien_referenzen
Über Capgemini
Capgemini ist einer der weltweit führenden Dienstleister für 
Management- und IT-Beratung, Technologie-Services sowie Outsourcing. 
http://www.de.capgemini.com
Über die Royal Bank of Scotland
Die RBS-Gruppe zählt zu den großen Bank- und 
Finanzdienstleistungsanbietern. www.rbs.com
Über die EFMA
Die European Financial Management & Marketing Association ist die 
führende Organisation für Banken, Versicherungsunternehmen und 
Finanz-Institutionen in Europa. www.efma.com

Pressekontakt:

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Achim Schreiber
Kurfürstendamm 21
10719 Berlin
030 88703-731
achim.schreiber@capgemini.com

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