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European Energy Market Observatory: EU ist 2020-Ziel zur Reduzierung der CO2-Emissionen voraus
Ausbau der Erneuerbaren Energien hinkt hinterher

Zürich (ots)

Aufgrund der Wirtschaftskrise und der nationalen
Gesetzgebung ist die EU kurz davor, ihre Kyoto-Zielvereinbarung 
hinsichtlich der Reduzierung der Treibhausgase zu erreichen. Die 
CO2-Emissionen in der EU insgesamt sind im Jahr 2009 um sieben 
Prozent gesunken - auch wenn einige Mitgliedsstaaten noch weit davon 
entfernt sind, ihre individuellen Ziele zu erfüllen. Mit einer sich 
weiterhin nur langsam erholenden Wirtschaft und der Auslagerung von  
Industriebetrieben in andere Regionen, sollten die 2020-Ziele 
bezüglich des Ausstosses der Treibhausgabe erreicht oder sogar 
übererfüllt werden. Zu diesem Schluss kommt die aktuelle 12. Ausgabe 
des "European Energy Market Observatory" (EEMO) von Capgemini in 
Zusammenarbeit mit dem Unternehmen Société Générale Global Reseach, 
dem CMS Bureau Francis Lefebvre und dem Think Thank VaasaETT. Der 
Energiebericht fokussiert sich auf die Klimaziele der EU, die 
Verbesserung der Versorgungssicherheit in Europa und die Rolle der 
Smart Grids - in die laut des Reports unbedingt investiert werden 
sollte.
Der Anteil regenerativer Energien wächst - aber zu langsam
Wind- und Solarenergie wuchsen 2009 um 15 bzw. 53 Prozent. Damit 
verzeichnen die regenerativen Energien weiterhin Wachstum, allerdings
langsamer als 2008. "Die momentane Entwicklung des Anteils der 
regenerativen Energien reicht nicht aus, um das Ziel der EU für das 
Jahr 2020 zu erreichen", stellt Marc Sauthoff, Leiter Energy & 
Utilities bei Capgemini Consulting in Deutschland, Österreich und der
Schweiz, fest. Die EU möchte im Jahr 2020 ein Fünftel des 
Energiebedarfs durch regenerative Energien decken. Die EU-Kommission 
nimmt an, dass 500 der zusätzlich benötigten 1.200 Terrawattstunden 
(TWh) durch Windenergie erzielt werden können. "Die günstig gelegenen
Gebiete im Küstenvorland sind jedoch bereits von Windkraftanlagen 
belegt", gibt Sauthoff zu Bedenken, "dementsprechend müssen 
Wind-Farmen jenseits der Küste erschlossen werden. Eine komplexe 
Aufgabe, die vor allem finanziert werden muss."
Während Europa bei Wind- und Solarkraft kürzt, investieren China 
und Indien
Die Krise jedoch erschwert die Finanzierung; die Sparpläne der 
meisten Länder enthielten eine Subventionskürzung für Solar- oder 
Windenergie. Hinzu kommen neue, strengere Auflagen für den Aufbau von
Windparks. Als Konsequenz müssten aus gesamteuropäischer Sicht die 
Elektrizitätspreise erhöht werden, was auf Seiten der Konsumenten zu 
Unmut führen wird. Da Solar- und Windenergie aber noch nicht 
wettbewerbsfähig sind, muss ihre Weiterentwicklung durch die Kunden 
unterstützt werden. "Der Ausbau der Erneuerbaren Energien droht damit
in eine Sackgasse zu geraten. Ein Ausweg ist aktuell noch nicht in 
Sicht", erklärt Energie-Experte Sauthoff.
Die hohe Konkurrenz im Ausland, vor allem durch China und Indien, 
führt dazu, dass wir zum einen immer mehr vom Import der 
entsprechenden Technik abhängig werden. Zum anderen geht uns das 
Wissen und die mit dieser Industrie zusammenhängenden Arbeitsplätze 
verloren. China ist der weltweit führende Exporteur für Solar-Panel 
mit einem Exportvolumen von 15 Milliarden US-Dollar, während Indien 
an der Spitze der Windrad-Exporteure steht.
Ölverbrauch weiterhin zu hoch
Schwer tut sich Europa beim Ölverbrauch: Ohne Investitionen und 
einen innovativen Durchbruch in der Technologie, ist das Ziel der EU 
kaum erreichbar. Sie möchte den Ölverbrauch im Jahr 2020 auf 1.520 
Millionen Tonnen reduzieren. Die durch die Krise verringerten 
industriellen Aktivitäten liessen den Ölverbrauch in Europa im 
letzten Jahr zwar um 5,6 Prozent sinken, doch um das 2020-Ziel der EU
zu erreichen, muss vor allem der Verbrauch im Verkehr und von 
Gebäuden signifikant zurückgehen. Beide Bereiche zeichnen sich jedoch
durch lange Innovationszyklen aus und haben eine komplexe 
Marktstruktur mit einer Vielzahl an Interessengruppen.
Versorgungssicherheit noch ausbaufähig
Insgesamt hat sich die Versorgungssicherheit bei Elektrizität und 
Gas im Untersuchungszeitraum (2009 und Winter 2009/10) erhöht, 
allerdings brachten die sehr kalten Tage einige Länder an ihre 
(Import-)Grenze: Frankreich zum Beispiel musste während Spitzenzeiten
des Verbrauchs seinen Energiekonsum drosseln, sonst hätte der Staat 
seine Importgrenze überschritten. Die Versorgungssicherheit bei 
Engpässen kann laut EEMO nur durch mehr Erzeugungskapazitäten in der 
Spitzenlast, mehr internationale Zusammenarbeit und ein konsequent 
umgesetztes, sogenanntes "Demand-Response-Programm" gewährleistet 
werden. Der Oberbegriff Demand-Response-Programm bezeichnet 
unterschiedliche Methoden, mit denen Energieversorger versuchen, das 
Lastverhalten ihrer Verbraucher zu steuern.
Investitionen in Smart Grids für die Versorgungssicherheit 
notwendig
Die Verfügbarkeit des Netzes ist ein Schlüsselfaktor bei der 
Versorgungssicherheit für Elektrizität. Die neuen Trends bezüglich 
eines "grüneren" Energie-Mixes und eines aktiveren Kundenverhaltens 
verändern den Aufbau und die Steuerung der elektrischen Netze. Ein 
wirkliches Smart Grid benötigt eine neue Ausrüstung und mehr Sensoren
und wird über standardisierte Kommunikationsprotokolle digital 
gesteuert. Für die flächendeckende Schaffung eines Smart Grids bedarf
es jedoch erhöhten Drucks von Seiten der Behörden und vor allem einer
Finanzspritze. "Der wachsende Anteil der dezentralen und 
unvorhersehbaren erneuerbaren Quellen im globalen Energie-Mix plus 
die Risiken bei der Versorgungssicherheit führen dazu, dass die 
Steuerung eines effektiven Stromnetzes für die Versorger weiterhin 
eine Herausforderung bleibt", fasst Sauthoff zusammen.
Die Kurzfassung des European Energy Market Observatory steht hier 
zum Download bereit:
http://www.ch.capgemini.com/insights/publikationen/eemo-2010/
Über Capgemini
Capgemini, einer der weltweit führenden Dienstleister für 
Management- und IT-Beratung, Technologie-Services sowie Outsourcing, 
ermöglicht seinen Kunden den unternehmerischen Wandel durch den 
Einsatz von Technologien. Als Dienstleister stellt Capgemini Wissen 
und Fähigkeiten zur Verfügung, um seinen Kunden die notwendigen 
Freiräume für Wachstum und geschäftlichen Erfolg zu schaffen. Ein 
wesentliches Element dafür ist die besondere Form der Zusammenarbeit,
genannt Collaborative Business ExperienceTM. Über das globale 
Liefermodell Rightshore® arbeiten bei Capgemini die kompetentesten 
Mitarbeiter aus den unterschiedlichen Niederlassungen weltweit als 
ein Team zusammen, um für die Kunden die optimale Lösung zu erzielen.
Capgemini beschäftigt in mehr als 35 Ländern über 100.000 
Mitarbeiter und erzielte 2009 einen Umsatz von 8,4 Milliarden Euro. 
Mehr Informationen finden Sie unter http://www.de.capgemini.com
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Capgemini Consulting ist die globale Strategie- und 
Transformationsberatung der Capgemini Gruppe. Über 4.000 Consultants 
beraten und unterstützen Organisationen bei ihrer Weiterentwicklung 
auf dem Weg zur zukunftsorientierten Veränderung. Die beginnt bei der
Entwicklung innovativer Strategien bis hin zu erlebbaren Veränderung 
bei der Umsetzung. Dabei stehen Nachhaltigkeit und Langfristigkeit 
des Erfolges im Vordergrund. In der Zusammenarbeit mit führenden 
Unternehmen und öffentlichen Institutionen bringt Capgemini 
Consulting eine Kombination aus innovativen Methoden, moderner 
Technologie und weltweiter Expertise ein. Mehr Informationen finden 
Sie unter http://www.de.capgemini.com/consulting

Pressekontakt:

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Achim Schreiber
Leutschenbachstrasse 95
8050 Zürich
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http://www.twitter.com/CapgeminiDE

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