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Eva Dichand ist "Österreichs Medienmanagerin des Jahres"

Wien/Salzburg (ots)

Dichands tägliche Gratiszeitung "Heute" könnte nach dem Schweizer
Vorbild "20 Minuten" die österreichische Medienlandschaft stärker,
nachhaltiger und schneller verändern, als dies die Fellners planen,
die derzeit eine neue Tageszeitung für Österreich vorbereiten.
Eva Dichand wird 2005 vom "Österreichischen Journalist" als
"Medienmanagerin des Jahres" ausgezeichnet. "Eva Dichand ist die am
meisten unterschätzte Medienmanagerin und sie verantwortet mit der
Gratiszeitung "Heute" die am meisten unterschätzte Tageszeitung in
Österreich", begründet "Journalist"-Herausgeber Johann Oberauer die
Wahl. "Es sieht ganz danach aus, als ob Österreichs Medienmacher
eines der spannendsten Phänomene verschlafen würden, nur weil kaum
einer von ihnen morgens in Wien mit der U-Bahn fährt", kritisiert
Oberauer.
"Heute" gelingt, was den meisten etablierten Tageszeitungen
verwehrt bleibt. Die Gratiszeitung spricht massenweise Schüler und
Jugendliche an und erschließt damit eine neue Leserschicht für das
Medium Tageszeitung. Wer morgens in der Wiener U-Bahn fährt, sieht
überall junge Leute, ihre Köpfe in dem bunten Kleinformat versunken.
Lehrer leiden mitunter, dass das Blatt in die Schulen mitgenommen
wird und dort während des Unterrichtes weitere Abnehmer findet. Vor
dem Hintergrund, dass Jugendliche wieder als Leser zurück kommen,
muss den etablierten Medien daran gelegen sein, dass Eva Dichand
Erfolg hat. Dabei ist durchaus auch Vorsicht vor dem Gratismodell
angebracht. "20 Minuten" setzt die etablierten Zeitungen im
Anzeigenmarkt enorm unter Druck.
"Eva Dichands Gratiszeitung könnte nach dem Schweizer Vorbild "20
Minuten" die österreichische Medienlandschaft stärker, schneller und
nachhaltiger verändern, als dies die Fellners planen, die derzeit
eine neue Tageszeitung für Österreich vorbereiten", sagt Oberauer.
"20 Minuten" hat heute rund eine Millionen Leser und ist damit
innerhalb kürzester Zeit zu der am meisten gelesenen Tageszeitung in
der Schweiz aufgestiegen. In diesem Jahr wird der junge Titel bereits
mehr als 20 Millionen Franken Gewinn erwirtschaften.
Noch wird "Heute" nur in Wien vertrieben, aber Eva Dichand lässt
im aktuellen "Journalist" durchblicken, dass eine Expansion in die
Bundesländer ähnlich dem Vorbild Schweiz schon bald auf dem Programm
sein könnte.
Folgende österreichische Medienmanager waren vom "Journalist" für
die Wahl 2005 nominiert:
Wolfgang Bergmann hat als Geschäftsführer 2005 das beste Ergebnis
der Unternehmensgeschichte für den "Standard" eingefahren. Unbemerkt
von der Öffentlichkeit hat er einen harten Sparkurs umgesetzt, Seiten
reduziert, goldene Verträge auf Silbermaß reduziert und dem
"Standard" damit die Zukunft gesichert.
Rudolf Andreas Cuturi, Verleger der "OÖ Nachrichten", wurde noch
vor wenigen Jahren in der Medienbranche außerhalb Oberösterreichs
kaum wahrgenommen. Der gebürtige Italiener stärkt mit großem Geschick
seine Rolle als regionaler Verleger und hat es als einer der wenigen
geschafft, das Unternehmen zur Gänze in Familienbesitz zurück zu
bekommen. Zugleich haben er und seine Frau fünf Kinder in die Welt
gesetzt, die inzwischen im Verlag engagiert und fähig mitarbeiten und
die Dynastie der Cuturis auf Jahrzehnte hin absichern.
Wolfgang Fellner, Tageszeitungsverleger in spe, zieht durch die
Lande und prophezeit dem Medium Tageszeitung eine glänzende Zukunft.
Mit seinen Plänen zwingt er gleichzeitig die Branche zu Innovationen,
die in einzelnen Häusern längst überfällig sind.
Reinhold Gmeinbauer, Geschäftsführer der "Presse", verkauft im
wahrsten Sinn des Wortes das traditionsreiche Blatt, endlich! Er
beweist, dass auch in einer Qualitätzeitung Platz für Anzeigen ist,
die letztlich nicht nur die Zukunft sichern, sondern auch
Expansionspläne zulassen.
Rudi Klausnitzer, Chef des News-Verlages, hat den miesesten
Medienmanagerjob in diesem Land. Er trägt seine Last mit Würde und
verkauft nach außen sehr geschickt nach wie vor die Fellnerische
Erfolgsmasche.
Hermann Petz, Vorstandsvorsitzender der Moser Holding ("Tiroler
Tageszeitung"), gestaltet mit enormen persönlichen Einsatz den
Platzhirschen in Innsbruck um. Mit der Einführung der "Neuen" hat er
ebenso wie Eugen Russ in Vorarlberg eine grundsätzlich
zukunftsweisende Zwei-Säulen-Strategie gestartet, auch wenn der
Erfolg wohl noch auf sich warten lässt.
Franz Prenner, Geschäftsführer von ATV+, hat Privatfernsehen in
Österreich endgültig etabliert. Mit zahlreichen Eigenproduktionen,
darunter "Bauer sucht Frau", gewinnt der Sender deutlich an Profil.
Und als Belohnung wachsen - langsam, aber doch - auch die
Werbeeinnahmen.
Josef Probst, ehemals Vorstand bei der Moser Holding in Innsbruck,
heute bei Springer in Berlin ("Berliner Morgenpost", "BZ") ist einer
der erfolgreichsten Medienmanagerexporte Österreichs. Probst holt in
Berlin nach, was in den vergangenen Jahrzehnten versäumt wurde.
Eugen Russ als Medienmanager des Jahres heute auszuzeichnen, würde
seiner jahrelangen innovativen Vorreiterrolle nicht gerecht werden.
Bereits vor zehn Jahren, lange bevor es diese gab, wäre die Ehrung
für Russ angebracht gewesen. Er wird vermutlich einmal für sein
Lebenswerk einen eigenen Preis erhalten müssen.
Als "Medienmanager des Jahres" wurde im vergangenen Jahr
NÖN-Geschäftsführer Harald Knabl für seine intelligente
Regionalstrategie ausgezeichnet. 2003 erhielt den Titel
Styria-Vorstand Horst Pirker für seine mutige Expansionspolitik vom
"Journalist".

Pressekontakt:

Johann Oberauer,
Tel.: 0043/664/2216643,
eMail: johann.oberauer@oberauer.com

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