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Schweiz. Stiftung für die Familie (SSF)

Mit adulter Stammzellenforschung rascher, wirtschaftlicher und ethischer zu Heilerfolgen

Bern (ots)

Der renommierten Experte für Stammzellenforschung:
Prof. David A. Prentice, von der Indiana State University, USA hält
sich zur Zeit anlässlich eines Treffens der WHO in der Schweiz auf.
Prentice, der sich ausführlich mit Bioethik und dem Dialog zwischen
Wissenschaft und Politik befasst, hat sich am Samstagmorgen auf
Einladung der Schweizerischen Stiftung für die Familie einem
Mediengespräch gestellt. Er unterstrich die Notwendigkeit der
gezielten Förderung der Forschung mit adulten Stammzellen, welche
absehbar weit schneller, ethischer und wirtschaftlicher zu
anwendbaren Therapien für akute und chronische Krankheiten führe. Die
Forschung mit adulten Stammzellen stehe in verschiedenen Bereichen
bereits in einer klinischen Anwendungsphase, wogegen die Forschung
mit embryonalen Stammzellen noch weitgehend am Tiermodell geschehe
und dort zum Teil unkontrollierbare Nebenwirkungen hervorbringe.(Ende
Lead)
Der amerikanische Forscher betonte, dass man sich nicht vom
grossem Differenzierungspotential der embryonalen Stammzellen blenden
lassen müsse. Der aktuelle Stand der Forschung zeige, wie sich aus
implantierten embryonalen Stammzellen oft Tumoren (sogenannte
Teratome) unkontrolliert entwickelten. Dies gehe aus allen bisher
veröffentlichten Ergebnissen von Forschungsprojekten hervor, bei
denen man Mäuse mit Parkinson ähnlichen Störungen durch Injektion von
embryonalen Stammzellen in das Gehirn behandelte: bei 20% der Tiere
entwickelte sich unkontrolliertes Tumorwachstum.
Hingegen gebe es bei Menschen bereits vielversprechende klinische
Erfahrungen mit adulten Stammzellen, die man z. B. aus dem
Knochenmark eines Erwachsenen gewinne, ohne dabei Embryos vernichten
zu müssen. Injektion von Stammzellen aus dem Knochenmark in das Herz
von Patienten mit Herzinfarkt förderten die Reparatur des
Herzgewebes. Ebenfalls habe man neuerdings bei Frauen mit Leukämie,
die mit Knochemmark aus männlichen Spendern behandelt wurden, nach
ihrem Tod folgendes entdeckt: Hirnzellen männlichen Ursprungs (also
hervorgegangen aus Stammzellen des gespendeten transplantierten
Knochenmarks) hätten verstorbene Hirnzellen ersetzt und dadurch
Hirnschaden repariert.
Solange die schwierigen Probleme mit der Bildung von Tumoren bei
Versuchen mit Tieren bestünden, seien Therapien mit embryonalen
Stammzellen an Menschen ausgeschlossen. Zum jetzigen Zeitpunkt,
schloss Prentice, erscheine die Förderung der Forschung mit adulten
Stammzellen nicht nur aus ethischen sondern auch aus
wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Gründen erfolgsversprechender
als die Forschung mit embryonalen Stammzellen. In den USA werden
gegenwärtig etwa 145 Mio. Dollar an öffentlichen Mitteln in die
Forschung mit adulten Stammzellen gesteckt und lediglich 40 Mio
Dollar in die Forschung mit embryonalen Stammzellen, welche nach dem
Moratorium vom President Bush ausschliesslich mit bisherigen
Stammzelllinien durchgeführt wird.
Prof. Prentice ist Mitbegründer einer Vereinigung von mittlerweile
mehreren hundert Wissenschaftern, Ärzten, Biologen die sich für eine
Forschung einsetzen, welche den Menschen nicht instrumentalisiert
(weder Frauen noch Embryos). Die Vereinigung heisst: "Do No Harm, The
Coalition of Americans for Research Ethics". Nähere Angaben dazu
finden sich unter www.stemcellresearch.org.
Kontaktperson für die Vermittlung von Interviews:
Frau Christa Leonhard
Tel. +41/79/416'35'88

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