Ergebnis Campina erwartungsgemäss ausgefallen
Zaltbommel, Niederlande (ots/PRNewswire)
- Molkereigenossenschaft kompensiert Einkommenseffekte von EU-Milchreform für seine Eigentümer
Der Molkereigenossenschaft Campina ist es im Jahr 2004, das durch Preisschleuderei in den Supermärkten und die EU-Milchreform gekennzeichnet war, gelungen, die kommerziellen Ergebnisse fast aller Gruppen zu verbessern. Die Gruppen Campina Deutschland, Campina International, Käse und Butter und die Gruppe Industrielle Produkte erzielten bessere Ergebnisse als in 2003. Campina Niederlande hatte mit einem verstärkten Wettbewerb zwischen den Supermärkten zu kämpfen; das Ergebnis dieser Gruppe war enttäuschend. Das Unternehmen verstärkte seine Finanzlage. Das Eigenkapital beträgt EUR 536 Millionen (2003: EUR 524 Millionen). Das haftende Kapital beträgt EUR 696 Millionen (2003: EUR 656 Millionen) und entspricht damit 41,7 Prozent der Bilanzsumme. Die Strategie von Campina, die auf den Pfeilern internationales Wachstum, Innovation, Harmonisierung und Kostenkontrolle basiert, machte sich bezahlt. Es ist Campina gelungen, die Auswirkungen des widerspenstigen Markts für Molkereiprodukte für seine Mitglied-Milchviehhalter unter Berücksichtigung der EU-Einkommenszuschüsse zu kompensieren.
Die Milchpreise standen in 2004 infolge der EU-Milchpolitik und durch den starken und anhaltenden Preiswettbewerb zwischen den westeuropäischen Supermarktketten, vor allem in den Niederlanden, unter Druck. In 2004 begann die Europäische Union (EU) mit der Einführung der reformierten Milchpolitik. Es wird damit gerechnet, dass der Milchpreis durch die Massnahmen der EU bis zum Jahr 2008 um circa 20 Prozent sinken wird. Die EU hat zugesagt, 60 Prozent dieses Rückgangs durch individuelle Einkommenszuschüsse auszugleichen. Campina hat sich zum Ziel gesetzt, mit einer Verbesserung der Unternehmensergebnisse die restlichen 40 Prozent zu kompensieren. Die Strategie von Campina bietet hierzu ausreichende Perspektiven, wie sich in 2004 gezeigt hat, trotz der enttäuschenden Ergebnisse von Campina Niederlande.
Der in bar auszuzahlende Milchpreis einschliesslich Mehrwertsteuer beträgt EUR 32,89 pro 100 kg Milch. Bei unveränderten Fett- und Eiweissgehalten der Milch liegt dieser Milchpreis um EUR 0,76 unter dem von 2003. Der Leistungspreis einschliesslich Mehrwertsteuer beträgt EUR 33,39 (2003: EUR 34,56). Die Mitglied-Milchviehhalter erhalten für 2004 einen direkten inkommenszuschuss von der Europäischen Union in Höhe von EUR 1,18 pro 100 kg Milch. Unter Berücksichtigung dieser Subvention konnten die negativen Effekte der EU-Milchpolitik kompensiert werden.
Der in 2004 realisierte Umsatz beläuft sich auf EUR 3.559 Millionen (2003: EUR 3.655 Millionen). Die Verkaufs Aktivitäten in zahlreichen Ländern wurden durch die Kursentwicklung des US-Dollar und des russischen Rubel beeinträchtigt. Der Anteil der Hauptmarken Campina, Landliebe und Mona am Umsatz von Verbraucherprodukte in Steg dank des zugenommenen Absatzes unter der Marke Campina ausserhalb der Niederlande und einer weiteren Harmonisierung der Markenpolitik auf 42 Prozent. In 2003 hatte er noch 36 Prozent betragen.
Campina ist seinem Ruf als innovatives Unternehmen auch in 2004 gerecht geworden. So entwickelte die Gruppe Industrielle Produkte diverse neue Produkte, wie z. B. das Schöpfeis für Mona (sofort nach der Entnahme aus dem Gefrierschrank verzehrbar). Dieses einzigartige Schöpfeis entwickelte sich in kaum sechs Monaten zur zweiten Schöpfeismarke in den Niederlanden. Für ihre Kunden hat die Gruppe Ingredienzen für Nahrungsergänzungsmittel mit C-12 Peptid (ein blutdrucksenkendes Eiweiss) entwickelt. Die Forscher von Campina Buttergold waren erfolgreich mit der Entwicklung einer Technologie, die es möglich macht, Butter mit einem niedrigen Fettgehalt herzustellen. In Anbetracht des zunehmenden Problems des Übergewichts in der Bevölkerung hat diese Technologie einen grossen Marktwert. Das Forschungszentrum Käse und Butter realisierte eine bahnbrechende Innovation: Valess, ein Fleischersatz auf Milchbasis, der Anfang 2005 auf den Markt gebracht wurde.
J.J.G.M (Tiny) Sanders, Vorsitzender der Hauptgeschäftsführung von Campina über das Jahr 2004: "Neben der Sorge um die Entwicklung im niederländischen Markt gibt es auch Anlass zur Zufriedenheit. Zunächst einmal, weil alle anderen Gruppen ihre kommerziellen Ergebnisse verbessern konnten. Campina ist es dadurch gelungen, die Einkommensauswirkungen der Reformierung der EU-Milchpolitik für die Eigentümer unseres Unternehmens zu kompensieren. Darüber hinaus erzielte Campina Fortschritte auf dem Weg des internationalen Wachstums. So haben wir in Griechenland eine gute Übernahme getätigt und die ersten Schritte in Thailand und Vietnam gesetzt. Und in dieser Woche haben wir unsere Position in Vietnam verstärkt: Mit einem 50/50 Joint Venture bündeln wir dort jetzt unsere Kräfte mit dem Marktführer Vinamilk.
Ferner sind wir in 2004 unserem Ruf als innovatives Unternehmen gerecht geworden, indem wir zahlreiche neue Produkte auf den Markt gebracht haben. Und schliesslich konnten wir den Anteil unserer Hauptmarken Campina, Mona und Landliebe am Umsatz weiter verstärken. Kurz: Das Jahr 2004 hat gezeigt, dass Campina - mit oder ohne Fusion - ein Fundament hat, das uns gestattet, voller Vertrauen in die Zukunft zu schauen."
Kennzahlen 2004 2004 2003 Umsatz (x EUR 1 Millionen) 3.559 3.655 Bar auszuzahlender Milchpreis in EUR pro 100 32,89 33,56 kg (einschl. MwSt.) Leistungspreis pro 100 kg in EUR (einschl. 33,39 34,56 MwSt.) Investitionen Sachanlagen (x EUR 1 Million) 140 138 Abschreibungen Sachanlagen (x EUR 1 Million) 82 80 Eigenkapital (x EUR 1 Million) 536 524 Eigenkapital (in % der Bilanzsumme) 32,1 32,8 Haftendes Kapital (x EUR 1 Million) 696 656 Haftendes Kapital (in % der Bilanzsumme) 41,7 41,1 Mitarbeiterzahl im Durchschnitt 7.099 6.940 % Mitarbeiter ausserhalb der Niederlande 57 53 Verarbeitete Milch insgesamt (x 1 Million 5.205 5.222 kg) Milchanlieferung Mitglieder (x 1 Million kg) 3.422 3.458 Durchschnittliche Anzahl 8.794 9.084 Mitglied-Milchviehhalter
Wichtige Entwicklungen im Jahr 2004
Campinas Milchpreis und Kapitalbildung. Der Leistungspreis 2004 einschliesslich MwSt. beträgt EUR 33,39 (2003: EUR 34,56). Der in bar auszuzahlende Milchpreis 2004 einschliesslich MwSt. beträgt EUR 32,89 pro 100 kg Milch. Bei unveränderten Fett- und Eiweissgehalten liegt dieser Milchpreis EUR 0,76 unter dem von 2003. Die Mitglied-Milchviehhalter erhalten für 2004 einen direkten Zuschuss der Europäischen Union in Höhe von EUR 1,18 pro 100 kg Milch. Unter Berücksichtigung dieser Subvention ist es Campina gelungen, die negativen Auswirkungen der EU-Milchpolitik zu kompensieren.
Der Umfang der Einhaltung entspricht mit EUR 1,50/100 kg Milch dem für das Jahr 2003; der Betrag setzt sich jedoch anders zusammen. Die vorgeschlagene Zuführung zur Kapitalrücklage beträgt EUR 0,50 pro 100 kg Milch für 2004 bzw. EUR 17 Millionen. Der Mitgliederrat von Campina wird am 6. April d. J. entscheiden, ob er der Rücklagenbildung in dieser Höhe zustimmen kann. In 2003 war ein Betrag von EUR 1,00 pro 100 kg Milch der Rücklage zugeführt worden. Ausserdem wird vorgeschlagen, im Rahmen des bar auszuzahlenden Milchgeldes die Ausgabe von nachrangigen Obligationen auf EUR 34 Millionen bzw. EUR 1,00 pro 100 kg gelieferte Milch festzusetzen (Vorjahr: EUR 0,50). Der Mitgliederrat von Campina wird auch hierzu am 6. April einen Beschluss fassen.
Die Kraft von Mehrwertprodukten. Das Jahr 2004 war durch eine unausgewogene Entwicklung zwischen dem europäischen und dem Weltmarkt für Molkereierzeugnisse gekennzeichnet. Die Weltmilchproduktion nahm leicht zu und auch das Volumen des internationalen Handels mit Molkereiprodukten stieg an. Das Preisniveau auf dem Weltmarkt erreichte wieder das hohe Niveau von 2001. Innerhalb der EU nahm die Milchproduktion in begrenztem Masse ab; der europäische Markt veränderte sich nicht wesentlich gegenüber dem Vorjahr.
Die EU ergriff - neben der Reformpolitik - Massnahmen, um einen Rückgang der Milchpreise zu erreichen. Als Antwort auf die steigenden Weltmarktpreise reduzierte sie die Erstattungs- und Subventionsbeträge erheblich, und zwar durchschnittlich um 35 bis 40 Prozent. Ferner baute sie die Interventionsvorräte ab, vor allem die von Magermilchpulver. Der Vorteil der hohen Weltmarktpreise konnte sich aufgrund der europäischen Massnahmen nicht in einem höheren europäischen Milchpreis niederschlagen.
Weiter auf dem Weg internationalen Wachstums. Ein grosser Umfang des Unternehmens ist für Campina wichtig für eine ausreichende Plattform für Innovationen, für Effizienz und um ein attraktiver Partner für die Kunden und die - zukünftigen - Arbeitnehmer sein zu können. Dazu gehört auch internationales Wachstum. In 2004 hat Campina weitere Schritte in diese Richtung unternommen. Einer dieser Schritte war die Übernahme des griechischen Vertriebshändlers Quality Brands International. Griechenland ist ein Wachstumsmarkt mit Perspektiven in den Segmenten, in denen das Unternehmen wachsen möchte. Ferner setzte Campina seine Strategie der Nutzung von Wachstumschancen in einer begrenzten Zahl von asiatischen Ländern in die Tat um. Im Frühjahr übernahm Campina die Aktivitäten im Bereich Molkereiprodukte von Parmalat in Thailand und Vietnam. Kurz darauf folgte ein zweiter Schritt in Vietnam, wo Campina ein 50/50 Joint Venture mit Vinamilk, dem grössten Molkereiunternehmen des Landes gründete. Das Joint Venture wird sich auf die so genannten Mehrwertprodukte wie Joghurts, Milchdrinks und Desserts ausrichten. Diese Produkte werden unter der internationalen Campina-Marke auf den vietnamesischen Markt gebracht.
Anfang 2005 wurde das belgische Butterspezialitäten-Unternehmen Aveve Zuivel NV übernommen. Mit dieser Akquisition schafft Campina neue Wachstumsmöglichkeiten für seine eigene Division Campina Buttergold sowohl in den Verbraucher- als auch in den industriellen Märkten für Fettspezialitäten.
Weiterentwicklung internationale Harmonisierung. Um die Zahl der internationalen Produktkonzepte zu erhöhen, wurde beschlossen, die Zusammenarbeit zwischen den 'weissen Gruppen' (Campina Niederlande, Campina Deutschland und Campina International) zu verstärken. Es wurde ein spezieller Kooperationszusammenschluss unter der Leitung der Hauptgeschäftsführung ins Leben gerufen. Sein Auftrag ist die Bündelung der wichtigsten Aktivitäten der drei Verbrauchergruppen, mehr internationale Innovationen und mehr Umsatz von Mehrwertprodukten. Ausserdem soll die zunehmende Integration für eine bessere Verteilung der Produktionen über die verschiedenen Werke und Länder sorgen. Die Gruppendirektoren gehören dem Kooperationszusammenschluss an.
Internationale Innovation führte auch zu einer Intensivierung der Beziehung zwischen Marketing und Forschung & Entwicklung (R&D). Rezepturen und Sortimente müssen einfacher werden. Aus diesem Grunde wird eine spezielle Marketing-Unit für internationale Konzepte unter der Verantwortung der kommerziellen Direktoren der drei Gruppen gebildet. Die Marketingexperten der weissen Gruppen und die Forscher von Campina Innovation werden zu diesem Zweck ihre Zusammenarbeit weiter ausbauen.
Kostenbewusstsein bleibt relevant. Ein groβer Teil des Umsatzes bleibt Preissensibel und deshalb ist Kostenkontrolle auch weiterhin ein sehr wichtiges Element der Strategie des Unternehmens. In 2004 führte dies zu diversen Massnahmen. Die einschneidendste von ihnen wurde im Oktober 2004 unter dem Namen 'Operation beschleunigte Effizienz' ergriffen. Diese Operation soll EUR 35 Millionen einbringen und die Aktivitäten der Gruppen mit den veränderten Umständen in Einklang bringen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der drastischen Reduzierung der Fixkosten. So wird die Zahl der Mitarbeiter in indirekten Funktionen in 2005 und 2006 abgebaut. Ausserdem wurde ein Einstellungsstopp beschlossen und Zeitarbeitsverträge wurden soweit wie möglich beendet.
Im Hinblick auf eine weitere Verbesserung der Effizienz beschloss Campina, die Produktions- und Vertriebsaktivitäten in Polen zu verkaufen. Nach dieser Transaktion konzentriert sich Campina in Polen vollständig auf den Verkauf und die Vermarktung von Produkten mit Mehrwert.
Innovationen. Die Forscher von Campina Buttergold waren erfolgreich mit der Entwicklung einer Technologie, die es ermöglicht, Butter mit einem niedrigen Fettgehalt zu produzieren. In Anbetracht des zunehmenden Problems des Übergewichts in der Bevölkerung hat diese Technologie einen grossen Marktwert. Bei der Entwicklung neuer Produkte wirkt sie als Katalysator. Produkte mit wenig Fett sind beliebt, ob es nun um Butter, um Milch (0 % Fett von Campina Niederlande), um Milchdrinks oder um Joghurts (0,1 Prozent Fett von Campina Deutschland) geht.
Die Gruppe Industrielle Produkte entwickelte diverse innovative Produkte, wie z. B. das Schöpfeis für Mona, das sofort nach der Entnahme aus dem Gefrierschrank verzehrt werden kann). Das einzigartige Schöpfeis von Mona hat sich in kaum sechs Monaten zur zweiten Schöpfeismarke in den Niederlanden entwickelt. Für ihre Kunden entwickelt die Gruppe Ingredienzen für Nahrungsergänzungsmittel mit C-12 Peptid (ein blutdrucksenkendes Eiweiss). Ferner wurde Cystein Peptid, das die Leberfunktion des Menschen verbessert, auf den Markt gebracht. Das Forschungszentrum für 'gelbe' Milchprodukte (Käse und Butter) in Tilburg realisierte eine bahnbrechende Innovation: Valess, ein Fleischersatz auf Milchbasis, der Anfang 2005 auf den Markt gebracht wurde.
Campinas A-Marken wachsen weiter. Campina konzentriert seine Investitionen auf die Hauptmarken Campina (International), Landliebe (Deutschland) und Mona (Niederlande). Werbung und Verkaufsförderung (von Verpackungen bis zu Sonderaktionen und von Radio- bis zu TV-Werbespots) sind sehr wichtig für die richtige Positionierung. In 2004 verwendete das Unternehmen darauf EUR 101 Millionen (2003: EUR 96 Millionen). Die Entscheidung von Campina, nicht zu viele Marken zu führen, sondern gezielt an drei Hauptmarken zu arbeiten, erweist sich als sehr klug. Der Anteil der Hauptmarken Campina, Landliebe und Mona am Gesamtumsatz des Unternehmens stieg von 36 Prozent (2003) auf 42 Prozent an. In den Niederlanden wurde Campina im dritten Jahr in Folge die grösste Marke in den Supermärkten.
Menge der verarbeiteten Milch. Die Gesamtmenge der verarbeiteten Milch betrug in 2004 5.205 Millionen kg und lag damit um 17 Millionen kg unter der des Vorjahres. Dieser Rückgang wurde vor allem durch ein niedrigeres Produktionsvolumen von Basisprodukten bei weissen Molkereierzeugnissen und Käse verursacht. Die Produktion von Caseinat nahm in den Niederlanden zu. Infolgedessen wurde in Deutschland weniger Milch verarbeitet.
Erwartung für 2005 - Intensive Zeit von Integration im Falle von Fusion
Die Entwicklungen in 2004 im Einzelhandel Sektor scheinen struktureller Art gewesen zu sein. Deshalb wird man auch für 2005 mit einem verschärften Wettbewerb rechnen müssen, der die Preise unter Druck setzen wird. Allerdings scheint Raum zu bestehen, selektiv Preise dort zu erhöhen, wo das Preisniveau innerhalb der Kette ein unrentables Niveau erreicht hat. In 2005 wird die EU die stufenweise Einführung der reformierten Milchpolitik bis 2008 fortsetzen. Das Ziel von Campina ist und bleibt es, den Rückgang des Milchpreises, insoweit er nicht von der EU durch Subventionen kompensiert wird, auszugleichen.
Campina wird auch weiterhin an einem Ausbau seiner Marktführerposition arbeiten, indem es zusätzlich in Innovation, Marktkonzepte, Erweiterung des internationalen Aktivitätenumfangs und in Effizienzverbesserungen investiert. In 2005 belaufen sich die erwarteten Investitionsausgaben auf EUR 165 Millionen.
Für Campina ist es sehr wichtig, ob das Vorhaben der Fusion mit Arla Foods tatsächlich realisiert wird. Im Falle eines positiven Beschlusses wird eine intensive Zeit der Integration zunächst der beiden Unternehmen und anschliessend der beiden Genossenschaften folgen. Inhalt und Art und Weise, in der sich die Fusion der Genossenschaften vollziehen wird, werden Gegenstand intensiver Beratungen in einem sodann einzusetzenden Harmonisierungsausschuss.
Auf der Basis der mit den Mitglied-Milchviehhaltern vereinbarten Rücklagenpolitik besteht ausreichender Finanzierungsspielraum, um die Politik von Campina ausführen zu können.
Anmerkung für die Redaktion:
Campina ist ein internationales genossenschaftliches Unternehmen, das in der Entwicklung, der Produktion, dem Verkauf und dem Vertrieb von Milch- und milchverwandten Verbraucherprodukten und hochwertigen Ingredienzen für die Nahrungsmittel- und die pharmazeutische Industrie aktiv ist. Campina hat ungefähr 7.000 Mitarbeiter und erzielt einen Jahresumsatz von ca. EUR 3,5 Milliarden. Das Unternehmen hat Spitzenpositionen in den Märkten, in denen es aktiv ist, mit Verbrauchermarken wie Campina, Landliebe und Mona. Darüber hinaus operiert Campina weltweit mit der Gruppe Industrielle Produkte. Diese Ingredienzen-Gruppe mit ihrer Division DMV International ist ein erfolgreicher Partner unter anderem für die Nahrungsmittel- und die pharmazeutische Industrie.
Internet: www.campina.com
ANLAGE - Jahresabschluss Campina 2004 - Geschäftsgang pro Gruppe Gruppe Campina Niederlande - Auswirkungen Preiskrieg deutlich spürbar - Operation Verbesserung Rentabilität - Einführung Mona Schöpfeis erfolgreich 2004 2003 Umsatz (x EUR Millionen) 702 778 Personal 1.465 1.634
Der Umsatz der Gruppe Campina Niederlande ging um 10 Prozent zurück. Der Konsum von Basismolkereiprodukten ist bereits seit geraumer Zeit um einige Prozent pro Jahr rückläufig. Campina Niederlande litt ausserdem unter dem erheblich verstärkten Wettbewerb zwischen den niederländischen Supermärkten. Die Entwicklung des Ergebnisses dieser Gruppe war dadurch enttäuschend. Im Laufe von 2004 wurden diverse Massnahmen zur Verbesserung der Effizienz ausgeführt oder eingeleitet, die auf Dauer eine Ergebnisverbesserung bewirken sollen.
Im Frühjahr 2004 verlor die Marke Campina Terrain; gegen Ende des Jahres zeichnete sich eine Erholung ab. Die Einführungen von 'Milch mit einer verbesserten Haltbarkeit' und von 'Milchdrinks mit 0 % Fett' verliefen erfolgreich. Die Basismolkereiprodukte von Campina (Milch, Joghurts, Vla) werden sich mit ihren Produkteigenschaften, der Produktqualität oder den Verpackungen von der Konkurrenz abheben müssen, um Mehrerträge erzielen zu können. Die Produktion von Basismolkereiprodukten unter Private Labels erfolgt zu niedrigstmöglichen Kosten. Die Rendite dieser Produkte bleibt Besorgnis erregend.
Trotz des zunehmenden Wettbewerbs konnte die Position von 'Optimel' (maximaler Geschmack, minimale Kalorien) dank der Erweiterung des Vla- und Drinksortiments und der Einführung von Optimel Joghurt in einem Multipack verstärkt werden. Die wichtigste Einführung von Mona war Schöpfeis, das als absoluter Erfolg bezeichnet werden kann. Dasselbe gilt für die Mona Light-Produkte.
In der zweiten Hälfte von 2004 wurden im Produktionswerk in Maasdam fünf neue Produktionsstrassen in Betrieb genommen. Campina Niederlande schloss das Produktionswerk in Woerden und verlagerte die Produktion teilweise zu den Schwesterbetrieben in Elsterwerda (Deutschland) und Maasdam (Niederlande). Auf dem Gebiet der Logistik wurden Kostensenkungen realisiert, unter anderem durch die Schliessung des Vertriebszentrums in Maasdam und die Verlagerung der Aktivitäten des Werks zu den Vertriebsabteilungen in Rotterdam, Heilo und Eindhoven.
Gruppe Campina Deutschland - Starker Marktanteil Landliebe Desserts - Strudel-Konzept sehr beliebt - Druck auf Preise hält an 2004 2003 Umsatz (x EUR Millionen) 909 929 Mitarbeiter 2.269 2.104
Der Umsatz mit Marken entwickelte sich dank neuer Konzepte unter der Marke Campina und des Wachstums von Landliebe Desserts positiv. Der Gesamtumsatz von Campina Deutschland ging aufgrund eines anhaltend schweren Drucks auf die Verkaufspreise von Basismolkereiprodukten wie Frischmilch, Quark und Sahne um 2 Prozent zurück. Campina Deutschland verzeichnete in 2004 weitere Fortschritte bei der Verbesserung der Kostenstruktur.
Trotz des verschärften Wettbewerbs im Segment der Molkereiprodukte entwickelte sich der Inlandsumsatz vor allem bei den Markenprodukten positiv. Der Rückgang des Absatzes von Molkereiprodukten unter der Marke Landliebe, der in den vergangenen Jahren zu beobachten war, konnte begrenzt werden. Im Dessertsegment baute Campina seine Marktführung weiter aus. Die Desserts unter der Marke Landliebe verbuchten ein starkes Wachstum. Ferner trugen neue Produkte unter der Campina-Marke zu einer Erhöhung des Marktanteils von Campina bei. Durch den anhaltenden Druck auf die Preise entwickelte sich der Umsatz von Basismolkereiprodukten wie Frischmilch, Quark und Schlagsahne nicht zur Zufriedenheit.
Die Dessertprodukte, die unter der Marke Campina eingeführt wurden, erwiesen sich als ein Erfolg. Vor allem die gedrehten Strudelprodukte in den Geschmacksrichtungen Vanillefrucht und Schokolade leisteten einen Beitrag hierzu. Ein weiterer wichtiger Pfeiler der Dachmarke Campina waren die Produkte der Optiwell-Reihe. Das Konzept ist durch fett- und zuckerarme Produkte gekennzeichnet.
In 2004 wurde die Produktion von Woerden (Niederlande) unter anderem nach Elsterwerda verlagert. Im Werk in Elsterwerda wurde in neue Produktion- und Füllstrassen investiert, um das gestiegene Volumen verarbeiten zu können. Ausserdem wurde ein neues Kühllager errichtet. Ein besonderes Augenmerk galt auch der Ausbildung von Operatoren und der Einstellung neuer Mitarbeiter. Die Produktion von Trinkjoghurts wurde bei Campina in Heilbronn konzentriert. In diesem Zusammenhang wurden dort neue Füllstrassen in Betrieb genommen.
Gruppe Campina International - Aufbau Aktivitäten Thailand und Vietnam - Übernahme QBI in Griechenland - Verlust von Umsatz Private Labels 2004 2003 Umsatz (x EUR Millionen) 510 493 Mitarbeiter 1.365 1.164
Der Umsatz der Gruppe Campina International stieg um 3 Prozent. In fast allen Ländern wurde Wachstum in den strategischen Segmenten (Joghurts und Desserts) realisiert. Die Entwicklung in England, Russland und Spanien war zufrieden stellend. Das Ergebnis von Campina International stand unter anderem durch den niedrigeren Absatz von französischen Private Labels unter Druck. Die Abschreibungskosten stiegen aufgrund des Baus der neuen Fabrik für lange haltbare Produkte in Aalter stark an.
In 2004 unternahm Campina die ersten Schritte für eine lokale Produktion und einen lokalen Verkauf in Asien (Thailand, Vietnam). Griechenland verzeichnete dank der Übernahme und Integration der Aktivitäten des Unternehmens Quality Brands International ein starkes Umsatzwachstum. In Russland gab es eine Stagnation im Markt für Fruchtjoghurt. Dennoch gelang es Campina, in diesem Segment ein Wachstum zu erzielen. Campina Russland widmete sich aktiv dem Verkauf von süssen Nachspeisen, was viel versprechende Ergebnisse einbrachte. Die Nachfrage nach Milchdrinks nahm stark zu. Dies war Anlass, in eine neue Produktionsstrasse für Milchdrinks zu investieren, die im Frühjahr 2005 in Betrieb genommen wird.
Der Absatz von CLA-Milch (Milch mit einem erhöhten Gehalt an mehrfach ungesättigten Fettsäuren) in Belgien entwickelte sich hervorragend. Auch der Verkauf unter der Marke Joyvalle verlief zufrieden stellend; Mitte 2004 wurde das Sortiment Joyvalle um Dessertprodukte erweitert. Für Campina UK (Grossbritannien) war 2004 ein ausgezeichnetes Jahr. Der Marktansatz mit Bezug auf die Premium-Marken der Geschäfte ('Retail Owned Brands') erwies sich als erfolgreich. Die Marke Yazoo wurde in 2004 neu positioniert. Dies führte zu einer weiteren Erhöhung des Marktanteils.
Das Marktkonzept unter der Marke Mondelice - Desserts, Joghurt und Drinks werden alle unter Mondelice verkauft - funktionierte gut in Spanien. Der Absatz von Desserts in Spanien nahm in 2004 zu. Der Umsatz der Exportorganisation Direct Export Overseas (Länder ausserhalb Europas) geriet durch den Kurs des Euro und den Abbau der Exporterstattungen deutlich unter Druck. Dafür wurde Wachstum beim Absatz von lange haltbaren Joghurts, Desserts und Drinks realisiert.
Gruppe Käse und Butter - Wachstum Milner und belgische Spezialitäten - Einführung Valess - Investitionen in Technologie für Butter mit niedrigem Fettgehalt 2004 2003 Umsatz (x EUR Millionen) 959 993 Mitarbeiter 881 876
Die Gruppe Käse und Butter wurde mit einem erheblichen Druck auf die Verkaufspreise von Käse konfrontiert, bedingt durch die Überkapazität auf dem Markt für traditionelle Käsesorten und die Preisschleuderei in den niederländischen und deutschen Supermärkten. Der Umsatz ging dadurch um 3 Prozent zurück. Der Gruppe gelang es, unter schwierigen Umständen ihre Ergebnisse zu verbessern. Der Absatz von Käse- und Butterspezialitäten unter Marken entwickelte sich gut, unter anderem dank erfolgreicher neuer Produkte. Das Produktionswerk in Lutjewinkel (Niederlande) wurde im Berichtsjahr zweimal von einem Feuer getroffen.
- Campina Holland Cheese
Der Aufbau von Marken und Spezialitäten entwickelte sich in 2004 gut. Der Umsatz von Milner, Käse mit einem niedrigeren Fettgehalt, verzeichnete ein substantielles Wachstum. In den Niederlanden lief Milner hervorragend. Auch die belgischen Spezialitäten, die im Werk in Passendale (Belgien) produziert werden, erzielten einen höheren Umsatz als im Vorjahr. Dies war auch auf einen höheren Absatz der Passendale-Kugel und auf die Einführung von Prélude im Frühjahr 2004 zurückzuführen. Im Berichtsjahr wurde die Einführung der bahnbrechenden Innovation Valess vorbereitet. Valess ist ein Fleischersatz auf Milchbasis. Es wurde im Februar 2005 eingeführt. Die Abnehmer im Lebensmittelkanal haben das Produkt begeistert aufgenommen.
Die Produktion von traditionellen, halbharten Käsesorten wurde in 2004 weiter optimiert, was zu einer Senkung der Kosten führte. Die Division beschloss, dass Produktionswerk in Niedermörmter (Deutschland) im Sommer 2005 zu schliessen und die Produktion zu den Werken in Rijkevoort und Born (beide Niederlande) zu verlagern.
Im August 2004 brach im Werk in Lutjewinkel (Niederlande) ein Feuer aus. Die zu verarbeitende Milch wurde in den verbleibenden Monaten des Jahres zu anderen Werken transportiert, unter anderem nach Bleskensgraaf (Niederlande). Unglücklicherweise brach bei den Reparaturarbeiten abermals ein Feuer aus, so dass die Produktion von Käse in Lutjewinkel erst Ende 2005 wieder aufgenommen werden kann.
- Campina Buttergold
Umsatz und Absatz blieben fast unverändert. Der Konsum von Butter in den Niederlanden und in Deutschland stabilisierte sich, was nach Jahren eines stetigen Rückgangs eine positive Entwicklung ist. Der Absatz von Butter mit einem reduzierten Fettgehalt verzeichnet bereits seit einigen Jahren eine Aufwärtstendenz.
Im November des Berichtsjahres wurde das Produktionswerk in 's-Hertogenbosch (Niederlande) wieder eröffnet. Anlass hierzu war der Abschluss eines Programms zur Investition in neue Produktionsstrassen u. a. für Butter in Bechern, Butter in Grossverpackungen und Butter in Schalen. Das Werk wurde ausserdem für die Produktion und das Abfüllen von Butter mit einem niedrigeren Fettgehalt wie 'Elke Dag' und 'Leichtgold' mit 25 Prozent Milchfett eingerichtet. Diese Produkte sind für den niederländischen und den deutschen Verbrauchermarkt bestimmt. Die Bemühungen, für Butter im Verbrauchermarkt einer Marke im Markt zu etablieren - Campina Buttergold - erweisen sich zunehmend als erfolgreich.
Bei Campina in Aalter (Belgien) werden Butteröl und Buttermischungen für den industriellen Mark hergestellt. Das Entwickeln von kundenspezifischen Buttermischungen, vor allem für Abnehmer in Südostasien und im Mittleren Osten, ist eine Spezialität dieses Produktionswerks in Aalter. Der Umsatz von Butteröl und Buttermischungen verzeichnete in 2004 ein deutliches Wachstum. Der Absatz von Butter in Grossverpackungen für die Industrie entwickelte sich im Berichtsjahr erfreulich. Die Division konnte ihre Position in einigen wichtigen Absatzmärkten wie dem Mittleren Osten und dem Fernen Osten verstärken.
Gruppe Industrielle Produkte - Absatzwachstum strategische Business Lines - Gutes Jahr für Absatz von Caseinaten - Projekt Veghel Force 2004 2003 Umsatz (x EUR Millionen) 476 459 Mitarbeiter 934 968
Der Umsatz der Gruppe Industrielle Produkte nahm um 4 Prozent zu, unter anderem dank der Erholung des Weltmarktes für Caseinate im Laufe von 2004. Die Reduzierung der Produktionssubventionen für Caseinate wurde nur teilweise durch einen Anstieg der Preise kompensiert. Die strategischen Business Lines hatten mit enttäuschenden Ertragspreisen zu kämpfen. Das Volumen entwickelte sich gut; die Preise konnten jedoch aufgrund des schwachen Dollars nicht mit dem Volumenanstieg Schritt halten. Der Geschäftsbereich Holland Dairy Feed verbuchte ein gutes Ergebnis. Das Gesamtergebnis der Gruppe Industrielle Produkte war besser als in 2003.
Ende 2004 wurde das Projekt Veghel Force genehmigt. Dieses Projekt umfasst die Installation neuer Prozessgeräte für die Erweiterung des Sortiments von Molkeprodukten von DMV International. Ferner wurden das Gebäude und die anderen Pulverproduktionsanlagen der Abteilung Sprühtrocknen und Entsalzen erneuert. Dafür wurde ein Betrag von EUR 57 Millionen aufgewendet.
Die pharmazeutische Industrie wird sich zunehmend auf Kostenkontrolle richten und einen Teil der Produktion nach China und Indien verlagern. Um ihre Position in diesen neuen pharmazeutischen Märkten auszubauen, ist die Business Line Pharma seit kurzem auch in diesen Ländern mit dem Verkauf von pharmazeutischer Laktose aktiv. Die Eröffnung des Werks im deutschen Nörten-Hardenberg im Frühjahr 2004 führte zu einer Verbesserung der Produktion von direkt tablettierbarer Laktose.
Der Markt für Caseinate entwickelte sich positiv. Darüber hinaus gab es eine höhere Nachfrage nach Produkten europäischen Ursprungs. Von dieser Entwicklung konnte die Business Line Proteins profitieren. Der sehr starke Abbau der Subvention für die Produktion von Caseinaten wurde nur teilweise durch einen Anstieg der Marktpreise kompensiert.
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