euro adhoc: austriamicrosystems AG
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austriamicrosystems im Geschäftsjahr 2007 mit Umsatz und Ergebnis unterhalb des
Vorjahrs, Wachstum für 2008 erwartet
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Jahresgeschäftsbericht
19.02.2008
Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2007 und das vierte Quartal 2007
Unterpremstätten, Österreich (19. Februar 2008) austriamicrosystems (SWX: AMS), ein weltweit führender Entwickler und Hersteller analoger integrierter Schaltkreise (ICs) für Kommunikations-, Industrie-, Medizintechnik- und Automobilanwendungen, weist für das Geschäftsjahr 2007 einen geprüften Umsatz leicht unterhalb des Vorjahreswertes und unter den Erwartungen des Unternehmens aus. Der Umsatz wurde negativ beeinflusst durch Einbußen im Mobile Entertainment-Geschäft und den ungünstigen EUR/USD Wechselkurs in der zweiten Jahreshälfte und damit auch im saisonal starken vierten Quartal 2007. Die Produkte von austriamicrosystems für Stromversorgungs- und Beleuchtungsmanagement, Fahrzeugzugangssysteme, Sensoren sowie Sensorschnittstellen, die den Hauptteil der Umsätze ausmachen, entwickelten sich im vergangenen Geschäftsjahr hingegen gut.
Finanzzahlen
austriamicrosystems erreichte 2007 einen Gruppenumsatz von EUR 193,9 Mio. Dies entspricht einem Rückgang von 1,3% oder EUR 2,5 Mio. im Vergleich zum Vorjahr. Im 4. Quartal 2007 betrug der Umsatz EUR 59,5 Mio., das sind 4,0% oder EUR 2,5 Mio. weniger als im Vorjahreszeitraum (EUR 62,0 Mio.), jedoch ein Anstieg von 16% gegenüber dem Vorquartal.
Die Bruttogewinnmarge für das Gesamtjahr 2007 überschritt zum ersten Mal 50%, ein Anstieg um mehr als zwei Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr (48%). Im 4. Quartal 2007 betrug die Bruttogewinnmarge 52% gegenüber 50% im Vorjahreszeitraum, dies unterstreicht die Robustheit des Geschäfts- und Produktionsmodells von austriamicrosystems auch in einem herausfordernden Umfeld. Die deutliche Ver¬besserung der Bruttogewinnmarge im Jahr 2007 basiert trotz der enttäuschenden Umsatzentwicklung im Wesentlichen auf den Kostenvorteilen durch den Ausbau der 200mm Waferfertigung, einer allgemein gestiegenen Produktionseffizienz und positiven Änderungen im Produktmix.
Das Konzernergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) betrug EUR 28,0 Mio. Dies entspricht einer EBIT-Marge von 14% (Vorjahr: 17%). Der Rückgang um EUR 5,4 Mio. oder 16% gegenüber 2006 ist auf die weiter hohen Investitionen in Forschung und Entwicklung einschließlich mehrerer bedeutender Plattformentwicklungen und die Effekte aus dem ungünstigen Währungsumfeld im zweiten Halbjahr 2007 zurück¬zuführen. Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung erhöhten sich 2007 um EUR 5,7 Mio. im Vergleich zu 2006, um wichtige Design-wins und Roadmaps für zukünftiges Wachstum zu unterstützen, und erreichten mehr als 22% des Umsatzes. Im 4. Quartal 2007 betrug das EBIT EUR 10,9 Mio., ein Rückgang um EUR 3,9 Mio. gegenüber EUR 14,8 Mio. im Vorjahreszeitraum.
Das Nettoergebnis für das Geschäftsjahr 2007 betrug EUR 26,3 Mio., eine Verringerung um EUR 5,4 Mio. oder 17% gegenüber dem Vorjahr (EUR 31,7 Mio.). Das unverwässerte und verwässerte Ergebnis je Aktie für das Geschäftsjahr 2007 war CHF 3,98 / EUR 2,42 bzw. CHF 3,96 / EUR 2,41 (Vorjahr: CHF 4,59 / EUR 2,91 und CHF 4,59 / EUR 2,91). Das Nettoergebnis des 4. Quartals 2007 betrug EUR 10,1 Mio., ein Rückgang um EUR 4,1 Mio. gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
Der Mittelzufluss aus dem operativen Geschäft betrug 2007 EUR 27,0 Mio. (Vorjahr: EUR 42,4 Mio.). Hauptgründe für die Abnahme waren ein Anstieg der Halbfertigprodukte und Fertigprodukte aufgrund der zunehmenden Nutzung von Konsignationslager-Modellen sowie benötigter Minimallagerbestände für Standardprodukte. Die zahlungswirksamen Investitionen (Capex) erreichten im Geschäftsjahr 2007 EUR 36,0 Mio. und wurden für die Fertigstellung des Ausbaus der Waferfertigung und die Erweiterung des Teststandorts in Asien eingesetzt. Der Gesamtauftragsbestand per 31. Dezember 2007 lag bei EUR 41,2 Mio. gegenüber EUR 55,2 Mio. am Vorjahresende. Der Auftragsbestand zum Jahresende weist nicht die zunehmende Nutzung von Konsignationslager-Modellen aus und ist daher nicht vollumfänglich vergleichbar mit den Vorjahreswerten.
Die liquiden Mittel am 31. Dezember 2007 beliefen sich auf EUR 23,1 Mio. gegenüber EUR 22,8 Mio. am Jahresende 2006. Die Nettoverschuldung erhöhte sich auf EUR 27,1 Mio. am Jahresende 2007. Der Anstieg gegenüber EUR 18,1 Mio. am Vorjahresende war bedingt durch Kurzfristfinanzierungen, die teilweise dem kürzlich bekanntgegebenen Erwerb einer Minderheitsbeteiligung am Mikromotorspezialisten New Scale Technologies dienten; die Rückzahlung wird für 2008 erwartet. Die Eigenkapitalquote verbesserte sich auf 63% am Jahresende 2007 gegenüber 58% am Vorjahresende. Die durchschnittliche Mitarbeiterzahl erhöhte sich 2007 auf 1.071 gegenüber 983 im Vorjahr, im vierten Quartal 2007 erreichte sie 1.084, insbesondere wegen des Ausbaus des Teststandorts in Asien.
Geschäftstätigkeit Alle Bereiche von austriamicrosystems mit Ausnahme des Bereichs Mobile Entertainment verzeichneten im vergangenen Jahr eine gute Entwicklung. austriamicrosystems war dank seiner Expertise im Analogdesign, seinem Integrations-Know-how und der technologisch führenden Produktion mit bestehenden und neuen Produkten erfolgreich und verbesserte seine Position im weltweiten Markt für Analoghalbleiter.
Technisch führend bei niedrigem Stromverbrauch, hoher Genauigkeit und Analogperformance brachte austriamicrosystems im Jahr 2007 innovative Produkte und Produktfamilien mit den Schwerpunkten Stromversorgungs- und Beleuchtungsmanagement, spezialisierte Sensoren und Sensorschnittstellen auf den Markt. Im Bereich Kommunikation fuhr austriamicrosystems die Produktion mehrerer Beleuchtungsmanagementprodukte für die führenden Mobiltelefonhersteller Nokia und SonyEricsson hoch und erreichte bis Jahresende substanzielle Volumina und Produktionsniveaus. austriamicrosystems war auch im Bereich Mobile Entertainment trotz der Umsatzeinbußen erfolgreich, lieferte Systemlösungen und Power Manage¬ment & Audio ICs in hohen Volumina und schloss die Entwicklung einer neuen Produktgeneration ab.
Industry & Medical verzeichnete ein weiteres erfolgreiches Jahr mit attraktivem Wachstum bei Komponen¬ten für digitale Röntgensysteme, industriellen Drehwinkelgebern und speziellen Sensorschnittstellen, ergänzt durch eine sehr gute Entwicklung in der Industrieautomation und Regeltechnik. Automotive zeigte eine sehr positive Entwicklung, die von Sensorschnittstellen für automobile Sicherheitssysteme, einem Neuprodukthochlauf im Bereich Positionsbestimmung und weitergeführtem Geschäft mit Zugangssystemen geprägt war.
Die Stärke seines Produktportfolios stellte austriamicrosystems im vergangenen Jahr durch eine Ausweitung der Kundenbasis mit der Akquisition neuer Kunden und dem Ausbau des Geschäfts mit existierenden Kunden unter Beweis. Asien/Pazifik war dabei wiederum eine wichtige Region für austriamicrosystems, insbesondere im Bereich Communications-Produkte. Der Geschäftsbereich Full Service Foundry verstärkte seine Position als ein führender Analog Foundry-Anbieter mit Fokus auf Spezialprozessen und erzielte verbesserte Margen aufgrund der verstärkten Migration von Kunden auf diese Technologien.
Im operativen Bereich wurde im Jahr 2007 der Ausbau der hochmodernen 200mm-Waferfertigung auf 8.000 WSPM (Scheibenstarts pro Monat) abgeschlossen; er verschafft Kosten- und Effizienzvorteile, die weitere positive Bruttomargeneffekte bewirken. Das zweite Test Center in Asien wurde im letzten Jahr weiter aus¬gebaut und bietet Logistik- und Kostenvorteile. Mit IBM wurde im Jahr 2007 eine strategische Kooperation für einen neuen Hochvoltprozess in 0.18µm begonnen. Die Partnerschaft stellt das Spitzenniveau der Prozessexpertise von austriamicrosystems unter Beweis und ermöglicht als Teil des Fertigungskonzepts von austriamicrosystems zudem Zugang zu zusätzlichen Produktionskapazitäten.
Ausblick austriamicrosystems ist mit seinem wachsenden Portfolio an High Performance-Standardprodukten und kundenspezifischen Lösungen für führende OEMs gut in seinen Zielmärkten Communications, Industry & Medical und Automotive positioniert. austriamicrosystems profitiert von seiner leistungsstarken Produktpalette und den sich vertiefenden Kundenbeziehungen und geht daher für das laufende Geschäftsjahr von einer positiven Geschäftsentwicklung aus.
Basierend auf verfügbaren Informationen erwartet austriamicrosystems, im Jahr 2008 auf den Wachstumspfad zurückzukehren und für das Gesamtjahr 2008 eine substanzielle Steigerung bei Umsatz und Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr zu erzielen, die sich auf das zweite Halbjahr des Jahres konzentrieren wird.
Weitere Informationen sind unter http://www.austriamicrosystems.com/08ir/ir_news_start.htm verfügbar
Über austriamicrosystems austriamicrosystems AG ist führend in der Entwicklung und Herstellung von Hochleistungs-Analog-ICs (integrierten Schaltkreisen) und kombiniert mehr als 25 Jahre System-Know-How und Erfahrung im Analog-Design mit eigenen hochmodernen Produktions- und Testanlagen. austriamicrosystems´ umfassende Expertise bei niedrigem Stromverbrauch und hoher Genauigkeit zeigt sich in branchenführenden kundenspezifischen und Standard-Analog-ICs. austriamicrosystems fokussiert sich auf die Segmente Power Management, Sensoren und Sensorschnittstellen, Mobile Entertainment und Automobilzugangssysteme in den Märkten Communications, Industry & Medical und Automotive, ergänzt durch seine Full Service Foundry Aktivitäten. austriamicrosystems ist mit mehr als 1.000 Mitarbeitern weltweit tätig und an der SWX Swiss Exchange in Zürich börsennotiert (Ticker: AMS). Weitere Informationen erhalten Sie unter www.austriamicrosystems.com
Rückfragehinweis:
austriamicrosystems AG
Investor Relations
Moritz M. Gmeiner
Tel: +43 (0) 3136 500 5970
Fax: +43 (0) 3136 500 5420
Branche: Technologie
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