Tous Actualités
Suivre
Abonner Schweizerischer Bauernverband

Schweizerischer Bauernverband

Bauernverband unterstützt Milchproduzenten im Kampf gegen unverhältnismässig sinkende Milchpreise

Brugg (ots)

Mit einer Manifestation bringen mehrere hundert
Bauern vor dem EMMI- Hauptsitz in Luzern ihren Unmut über die 
angekündigte Milchpreissenkung zum Ausdruck. Damit meldet sich die 
Basis, die mit dem durch eine Verhandlungsdelegation mit EMMI 
erzielten Ergebnis nicht zufrieden ist, zu Wort. Der SBV unterstützt 
die Bauern im Kampf gegen eine unverhältnismässige 
Milchpreissenkung. Der Schweizerische Bauernverband (SBV) hat wie 
der Verband der Schweizer Milchproduzenten (SMP) stets betont, dass 
Milchpreissenkungen nicht über das durch den Abbau der 
Milchmarktstützungen bedingte Ausmass hinausgehen dürfen.
Der von Abnehmern vorgeschlagene Preisabschlag kann weder durch die 
Marktlage noch durch den Abbau der produktegebundenen Stützungen 
begründet werden. Der SBV-Vorstand appellierte noch letzte Woche an 
die Verantwortung der Verarbeiter und Verteiler nicht einen 
Preiskampf auf dem Buckel der Bauern auszutragen. Der Bauernverband 
ist bei der Manifestation, an der sich mehrere seiner 
Mitgliedsektionen beteiligen, durch Josef Dissler, den Luzerner 
SBV-Vizepräsidenten, und weitere Exponenten, vor Ort vertreten. 
Josef Dissler zeigte auf, dass die Milchpreissenkungen im 
angekündigten Ausmass, die wirtschaftliche Situation der 
Milchproduzenten weiter massiv verschlechtern würde. Bereits heute 
sei die wirtschaftliche Situation in der Landwirtschaft sehr prekär. 
Das durchschnittlich Einkommen je Familienarbeitskraft bei den 
Milchproduktionsbetrieben liegt im Dreijahresmittel 2001 bis 2003 
bei rund 28’000 Franken. Umgerechnet gibt dies 2'350 Fr. je Monat. 
Die Eigenkapitalrentabilität auf den Milchproduktionsbetrieben lag 
in derselben Dreijahresperiode bei durchschnittlich minus 7,2 
Prozent. Viele Milchproduktionsbetriebe leben folglich weitgehend 
von der Substanz, bzw. müssen die Milchproduktion durch einen 
Nebenerwerb querfinanzieren. Die Milchproduzenten haben sich in den 
vergangenen Jahren sehr dynamisch gezeigt und grösste Anstrengungen 
unternommen, um die Strukturen den veränderten Rahmenbedingungen 
anzupassen. Im Milchjahr 2003/2004 haben noch rund 33'000 Landwirte 
Milch produziert. Dies sind 17'200 Betriebe oder 35% weniger als im 
Milchjahr 1990/1991. Die durchschnittliche Milchproduktion liegt mit 
rund 92'000 kg Milch je Betrieb um über 50% höher als zu Beginn der 
Agrarreform. Die Landwirtschaft insgesamt, darunter auch die 
Milchproduzenten sind sich bewusst, dass weitere Anpassungen in der 
Landwirtschaft notwendig sind. Vor dieser Realität verschliessen sie 
sich nicht – sie sind bereit die Hausaufgaben zu machen, aber nicht 
bereit, die Hausaufgaben der anderen zu machen. Der SBV fordert von 
den Verarbeitungs- und Handelsunternehmen partnerschaftliches 
Verhalten und Fairness. Da das Vorgehen bei den 
Milchpreisverhandlungen diesen Grundsätzen nicht entsprach, 
appelliert der SBV an die EMMI Geschäftsführung auf den Entscheid, 
der auch Signalwirkung hat, zurückzukommen und eine für die 
Milchproduzenten akzeptable Lösung vorzuschlagen.
Rückfragen:
Josef Dissler, Wolhusen
Vizepräsident SBV, Mobile 079 674 80 81
Urs Schneider, Brugg
Stv. Direktor und Leiter Stab / Kommunikation SBV, 
Tel. 056 462 51 11, Mobile 079 438 97 17
Martin Rufer, Brugg
Departement Agrarwirtschaft SBV, Tel. 056 462 52 17, 
Mobile 078 803 45 54
www.sbv-usp.ch

Plus de actualités: Schweizerischer Bauernverband
Plus de actualités: Schweizerischer Bauernverband
  • 14.04.2005 – 12:45

    Bauernverband akzeptiert Milchpreissenkungen nicht

    Brugg (ots) - Der Vorstand des Schweizerischen Bauernverbandes (SBV) hat sich an der heutigen Sitzung mit der schwierigen Situation der Milchwirtschaft auseinandergesetzt. Er bedauert, dass die Milchwirtschaft - der wichtigste Produktionssektor der Schweizer Landwirtschaft - nicht von den Einkommensverbesserungen im vergangenen Jahr profitieren konnte und ausgerechnet in diesem Sektor sich die ...

  • 23.03.2005 – 14:50

    Die Schweiz kennt keine Tierfabriken

    Brugg (ots) - Einmal mehr tritt der Schweizer Tierschutz mit dem Schlagwort "Tierfabriken" an die Öffentlichkeit. Auch mit den seit dem 1. Januar 2004 gültigen Bestandeslimiten erhält die Schweiz keine Tierbestände wie sie aus dem Ausland zum Teil bekannt sind. Insbesondere die strengen ökologischen Auflagen haben eine einschränkende Wirkung auf die Bestandesgrössen. Die Ziele der ...