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Schweizerischer Bauernverband

Mit Muskelkraft 2000 Kilometer gegen die Liberalisierung

Brugg (ots)

In den laufenden WTO-Verhandlungen wird die Forderung
nach einer massiven Liberalisierung der Agrarmärkte immer lauter. 
Mit einem Fussmarsch von über 2'000 km aus dem Norden Norwegens bis 
nach Genf protestieren norwegische Bäuerinnen und Bauern gegen die 
Liberalisierungswut der WTO. Die Norweger sind im Kampf gegen eine 
überbordende Liberalisierung einer der wichtigsten Allianzpartner 
der Schweizer Landwirtschaft. Der Schweizerische Bauernverband (SBV) 
solidarisiert sich daher mit den Norwegern und hat für den Schweizer 
Teil des Marsches ein interessantes Programm vorbereitet. Nach dem 
Empfang an der Grenze werden sie auf dem Weg durch die Schweiz 
unterstützt. Auch die Schweizer Bäuerinnen und Bauern haben die 
Möglichkeit, ihre Berufskollegen auf verschiedenen Etappen des 
Marsches zu begleiten.
Von Trondheim nach Genf Zwanzig norwegische Bäuerinnen und Bauern 
haben am vergangenen Samstag den Weg von Nordeuropa nach Genf unter 
die Füsse genommen, um der WTO ihren Standpunkt zu überbringen. Sie 
wehren sich damit gegen eine überbordende Globalisierung der 
Agrarmärkte. Mit dieser eindrücklichen Aktion fordern sie für jedes 
Land das Recht, Lebensmittel für den eigenen Verbrauch zu 
produzieren. Die Norweger haben sich zum Ziel gesetzt, die ganze 
Strecke mit eigener Muskelkraft zu überwinden. Der Marsch dauert 
insgesamt 40 Tage und führt von Norwegen über Dänemark und 
Deutschland in die Schweiz. Die Route wird in einer Art Stafette 
bewältigt, es sind also nicht immer dieselben 20 Personen unterwegs. 
Vielmehr lösen während des ganzen Weges nachreisende Bäuerinnen und 
Bauern die Marschierenden ab. Die jeweils rund 20 Bäuerinnen und 
Bauern legen die Strecke entweder zu Fuss oder auf Rollskis zurück. 
In der Schweiz selber führt der Weg über eine Strecke von total 360 
Kilometern von Basel in die Innerschweiz, über den Brünig nach Bern, 
Freiburg, die Waadt nach Genf. Pro Tag bedeutet dies eine Reise von 
durchschnittlich ungefähr 60 Kilometern.
WTO und Landwirtschaft wird thematisiert Der SBV solidarisiert sich 
mit norwegischen Bauern bei ihrem Marsch durch die Schweiz und 
unterstützt deren Ziele. Nachdem der Marsch bereits 33 Tage gedauert 
hat, werden die Aktivisten am 20. Juli an der Grenze in Basel 
erwartet. Eine hochrangige Delegation des SBV und des Schweizer 
Landfrauen- und Bäuerinnenverbandes (SLBV) wird sie dort in Empfang 
nehmen. Beim Grenzübertritt in Basel, sowie unterwegs in Lungern, 
Bern, Fribourg und Echallens werden Medienorientierungen und 
Manifestationen stattfinden und verschiedenste Themen zur Situation 
WTO und Landwirtschaft behandelt. Der Marsch endet am 26. Juli mit 
der Übergabe einer Resolution vor dem WTO-Hauptsitz in Genf. An 
diesem Schlussanlass werden Vertretungen der verschiedensten 
landwirtschaftlichen Organisationen und Gruppierungen aus der 
Schweiz und dem Ausland zugegen sein.
Mitmarschieren oder mitradeln Der SBV ruft die Bäuerinnen und Bauern 
der Schweiz auf, sich mit den norwegischen Berufskollegen zu 
solidarisieren und diese auf ihrem Weg durch die Schweiz zu 
begleiten. Die Route ist in verschiedene Etappen unterteilt und es 
werden zahlreiche Ein- und Ausstiegspunkte für Teilnehmerinnen und 
Teilnehmer aus der Schweiz geplant. Die Strecken können sowohl zu 
Fuss als auch per Velo oder mit Inlineskates bewältigt werden. Die 
genauen Angaben sowie die detaillierten Pläne werden demnächst 
publiziert und auf www.sbv- usp.ch und www.agrigate.ch 
aufgeschaltet.
Rückfragen:
Urs Schneider, Stv. Direktor, Tel. 056 462 51 11 
Mobile 079 438 97 17
René Stalder,SBV-Koordinator, Tel. 056 462 52 65

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