Die Schweiz an der Internationalen Grünen Woche in Berlin
Brugg (ots) In den letzten 15 Jahren wurden in der Schweiz
tiefgreifende Agrarreformen umgesetzt. Mit den durch die WTO
lancierten weiteren Liberalisierungsrunden stehen neue
Herausforderungen an. Im Zuge der Reformen hat die Schweizer Land-
und Ernährungswirtschaft ihre Marktanstrengungen massiv ausgebaut.
Die Zielsetzung ist, mit einer Qualitätsstrategie möglichst hohe
Anteile an den im Inland verkauften Lebensmitteln zu halten oder
diese gar auszubauen und mit Spezialitäten und verarbeiteten
Produkten auf dem internationalen Markt erfolgreich zu sein. In
einzelnen Produktionsbereichen, namentlich in der Milchproduktion,
ist die Inlandproduktion höher als die verkäufliche Menge. Die
Schweizer Bauernfamilien sind daher existenziell auf den
erfolgreichen Verkauf von Produkten im Ausland angewiesen. Um im
Export Verkaufserfolge zu erzielen, ist es wichtig, mit einem guten
Mix an Marketingmassnahmen, vor allem in den Hauptmärkten, für die
Produkte zu werben. Deutschland gehört zu den wichtigsten Abnehmern
von Schweizer Produkten, weshalb Auftritte hier von besonderer
Bedeutung sind. Die Internationale Grüne Woche Berlin (IGWB) ist
die grösste Messe und der wichtigste Treffpunkt der Land- und
Ernährungswirtschaft in Deutschland. Sie hat darüber hinaus eine
Beachtung in der ganzen Welt. Hier muss und will auch die Schweizer
Land- und Ernährungswirtschaft präsent sein und für ihre Produkte
werben und Chancen im Export nutzen. Bereits zum achten Mal
geschieht dies mit einem Gemeinschaftsauftritt, einem sogenannten
Länderauftritt.
Vielfältiges Angebot
An Produkt- und Informationsständen werden landwirtschaftliche
Spezialitäten und Dienstleistungen präsentiert und angeboten.
Natürlich stehen die traditionellen Schweizer Produkte wie Käse und
Schokolade, die mit einem vielfältigen Angebot vertreten sind, im
Vordergrund. Angeboten und präsentiert werden aber auch
Milchprodukte, Spirituosen, Wein, Bündnerfleisch oder Biscuits.
Ebenfalls präsentiert werden touristische Angebote der
Landwirtschaft wie Ferien auf dem Bauernhof oder Schlaf im
Stroh. Eine ganz wichtige Bedeutung kommt beim Schweizer Auftritt
auch dem Le Restaurant Suisse zu, welches auch schon als das
Beste der Messe ausgezeichnet wurde.
Bundesrat Joseph Deiss in Berlin
Der Schweizer Messeauftritt an der IGWB wird durch verschiedene
Begleitmassnahmen unterstützt. Am Tag vor der Eröffnung findet eine
Medienkonferenz statt. Am Eröffnungstag wird der neue Deutsche
Verbraucher- und Landwirtschaftsminister Horst Seehofer, begleitet
vom Regierenden Bürgermeister von Berlin Klaus Wowereit, im Rahmen
seines Eröffnungsrundgangs den Schweizer Stand besuchen. Die 2 ses
Jahr stattet mit Bundesrat Joseph Deiss erstmals ein Mitglied der
Landesregierung der Messe und natürlich speziell dem Schweizer
Stand einen Besuch ab. Der Auftritt an der IGWB wird durch die
Schweizer Botschaft in Berlin unterstützt. Um über die Messe hinaus
Kontakte zu knüpfen und Verkaufserfolge zu erzielen, vermittelt die
Botschaft und die AMS Treffen zwischen Schweizer Anbietern und
Deutschen Vertretern aus Handel, Import, Verkauf, Verteilern von
Nahrungsmitteln und aus der Tourismusbranche.
Gast Graubünden
Zum Konzept des Schweizer Auftritts gehört es, jeweils eine Region
oder einen Kanton speziell zu präsentieren. Dieses Jahr macht der
Kanton Graubünden in Berlin seine Aufwartung. Mit Graubünden tritt
ein interessanter Kanton, in dem die Land- und Ernährungswirtschaft
eine grosse Bedeutung hat und der ein weltweit bekannter
Tourismuskanton ist, auf. Spezialitäten, Kultur und Brauchtum sind
weitere Trümpfe von Graubünden.
Agro-Marketing Suisse
Ueber 40 der wichtigsten Produzenten- und Branchenorganisationen
der Schweiz haben sich im Verein Agro-Marketing Suisse AMS
zusammengeschlossen, um sich den Herausforderungen mit vereinten
Kräften zu stellen. Hauptziele der AMS sind:
Optimale Marketing-Unterstützung beim Absatz und der
Verwertung von landwirtschaftlichen Produkten bieten.
Kosten/Nutzen der Marketingaktivitäten zugunsten der
landwirtschaftlichen Basisprodukte optimieren.
Mögliche Synergien im Absatzförderungsbereich orten und
ausnutzen.
Service- und Koordinationsfunktionen für die
Branchenorganisationen wahrnehmen.
Maximale Qualität der Dienstleistungen durch hohe Sachkompetenz
in den Bereichen Marketing, Agrarwirtschaft und -politik
gewährleisten.
Brugg (ots) - Die Landwirtschaftkammer, das Parlament des Schweizerischen Bauernverbandes (SBV), hat der heutigen Sitzung die Stellungnahme zur AP 2011 verabschiedet. Der SBV ist mit den bundesrätlichen Vorschlägen zur AP 2011 nicht einverstanden, weil sie den Bauernfamilien keine Perspektiven bieten. Der SBV fordert eine grundlegende Korrektur der AP 2011. Über 10'000 Bäuerinnen und Bauern haben dies an der ...
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