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Schweizerischer Bauernverband

Reformen ja, aber in einem vernünftigen Tempo

Brugg (ots)

Zwei Tage tagte der Schweizerische Bauernverband mit
seinen Mitgliedorganisationen in Olivone im Tessin. Unter dem Titel 
"Aktuelles aus der Schweizer Landwirtschaft" informierte er über das 
Reformpaket AP 2011, die WTO, ein mögliches Freihandelsabkommen mit 
der EU und seine neue Imagekampagne für die Schweizer 
Landwirtschaft.
Der Schweizerische Bauernverband (SBV) tagte am 10. und 11. August 
mit seinen Mitgliedorganisationen, den kantonalen Bauernverbänden 
und landwirtschaftlichen Fachorganisationen im Tessiner Bergdorf 
Olivone. An der Medienkonferenz informierte er über die aktuellen 
Landwirtschaftsthemen und erläuterte seine jeweiligen Haltungen. Der 
Präsident des Gastgeber-Bauernverbandes Tessin, Peter Hess, nutzte 
die Gelegenheit, um die Bedeutung der Tessiner Landwirtschaft zu 
schildern. Er schwärmte vom vorteilhaften Klima seines Kantons, das 
der Landwirtschaft vielfältige Möglichkeiten biete. Doch auch in der 
Schweizer Sonnenstube würden die Landwirte auf Schwierigkeiten 
stossen. So verursache die anhaltende jahrelange Trockenheit grosse 
Probleme in der Weidewirtschaft. "Wir Tessiner Bauern stehen vor 
speziellen Herausforderungen", betonte Hess.
Auch auch auf nationaler Ebene ist die Lage angespannt. Dies obwohl 
das vorläufige Scheitern der Doha-Runde der WTO eine Verschnaufpause 
zulässt. "Für die Schweizer Bauern wäre der Vorschlag der G20-Länder 
eine Katastrophe gewesen", sagte SBV- Direktor Jacques Bourgeois. Er 
unterstrich, dass der Reformprozess in der Landwirtschaft aber 
trotzdem weiter gehen müsse. Das Tempo sei aber zu drosseln um so 
der angespannten Situation Rechnung zu tragen. Die nötige Zeit dazu 
sei jetzt gegeben.
Die AP 2011 steigert den wirtschaftlichen Druck auf die 
Landwirtschaft massiv, erklärte SBV-Präsident Hansjörg Walter: "Es 
ist unverständlich, dass der Bundesrat die von breiter Front 
geforderten Anpassungen im Rahmen der Vernehmlassung ignoriert hat." 
Nun sei das Parlament gefordert, die dringend notwendigen 
Korrekturen anzubringen: Keine Kürzung der Mittel, Beibehaltung der 
Marktstützung und der tragenden Pfeiler des Boden- und Pachtrechts. 
Zudem brauche es wirksame Massnahmen zur Senkung der 
Produktionskosten, damit die Landwirtschaft wettbewerbsfähiger 
werden könne.
"Die Schweizer Bauern bleiben dran", sagte die Moderatorin Michelle 
Hunziker im Edelweisshemd auf Plakaten im Frühsommer dieses Jahres. 
Die neue Imagekampagne des SBV stellte Urs Schneider, Vize-Direktor 
des SBV vor. Die Kampagne hat zum Ziel, die vielfältigen Leistungen 
der Schweizer Bauern aufzuzeigen.
Rückfragen:
Cleto Ferrari, Sekretär Tessiner Bauernverband, Tel. 091 851 90 90
Sandra Helfenstein, Mediensprecherin SBV, Tel. 056 462 52 21, 
Mobile 079 726 89 75
www.sbv-usp.ch

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