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Schweizerischer Bauernverband

Tierschutz in Ehren, aber so nicht!

Brugg (ots)

Die Landwirtschaftskammer (Laka) des Schweizerischen
Bauernverbandes als Parlament der Bäuerinnen und Bauern hat sich an 
seiner heutigen Sitzung auch mit dem hochaktuellen Thema Tierschutz 
befasst. Die vorgesehen Totalrevision der Tierschutzverordnung, 
welche jedes vernünftige Mass übersteigt und widersprüchliche 
Signale sendet, wird von den Mitgliedern vehement abgelehnt.
Die artgerechte Haltung, Fütterung und Pflege der Tiere ist ein 
zentrales Anliegen der Bauernfamilien. Durch die diversen 
Anpassungen der gesetzlichen Bestimmungen verfügt die Schweiz heute 
weltweit über einen der höchsten Standards in Sachen tiergerechte 
Haltung, was auch die hohe Beteiligung an den Bundesprogrammen für 
besonders tiergerechte Stallhaltung, regelmässiger Auslauf im Freien 
und zahlreichen privaten Labelprogrammen zeigt. Die momentan 
laufende Revision der Tierschutzverordnung ist für die 
Bauernfamilien von grosser Bedeutung. Dies nicht zuletzt deshalb, 
weil die Landwirte auf Rahmenbedingungen angewiesen sind, die auch 
die wirtschaftlichen Aspekte berücksichtigt. Es ist widersprüchlich 
auf der einen Seite mehr Konkurrenzfähigkeit und günstigere Produkte 
zu fordern und auf der anderen Seite die gesetzlichen Anforderungen 
über jedes vernünftige Mass zu strapazieren.
Die Mitglieder der Laka wehren sich deshalb energisch gegen den 
aktuellen Entwurf der neuen Tierschutzverordnung. Besonders hart 
kritisiert wird die Erhöhung der Mindestflächen für die Haltung von 
Rindvieh auf vollperforierten Böden um 40 Prozent. Dies nachdem 
diese Mindestflächen bereits 1997 um bis 33 Prozent angehoben worden 
sind! Auch in der Schweinehaltung ist vorgesehen, die Gesamtfläche 
in Mehrflächensystemen je nach Gewichtsklasse um 17 bis 38 Prozent 
zu erhöhen. Mit solchen Vorschriften wird die Produktion massiv 
verteuert. Weil die Kosten aber nicht auf den Markt abgewälzt werden 
können, bedeutet es in erster Linie einen weiteren Einkommensverlust 
für die betroffenen Bauern. Die Laka erinnert den Bundesrat an sein 
Versprechen, keine neue Auflagen mit zusätzlichen Kosten 
einzuführen!
Rückfragen:
Heiri Bucher, Leiter Produktion, Märkte und Ökologie, 
Tel. 079 679 51 55    
Sandra Helfenstein, Mediensprecherin, Mobile 079 726 79 75
www.sbv-usp.ch

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