Alcan zieht sich aus Schienfahrzeuggeschäft zurück - Angestellte Schweiz VSAM fordern: Betriebsübertragung oder Management-Buyout prüfen, bevor Stellen abgebaut werden!
Zürich (ots)
Wieder bricht ein Herzstück der Schweizer Rollmaterialindustrie weg: Alcan will die Entwicklung von Wagenkasten von Schienenfahrzeugen aufgeben und im nächsten Jahr 70 Arbeitsplätze abbauen. Die Auslastung war seit einiger Zeit schlecht, da auch die Hauptkunden Siemens, Alstom und Bombardier Absatzprobleme hatten. Diese wollen zudem das Karrosserie-Engineering z.T. insourcen. Kommt dazu, dass Alcan die Konstruktionsfehler bei den Combino-Trams angelastet werden.
Eine Übertragung des Betriebs an ein anderes Unternehmen erachtet das Alcan-Management wegen der erwähnten Probleme mit Combino als unmöglich. Die Angestellten Schweiz VSAM haben kein Verständnis für diese defätistische Haltung! Das Know-how der Mitarbeitenden ist sehr gut. Sie fordern daher die Alcan-Führung auf, die Möglichkeiten des Konsultationsverfahrens auszuschöpfen und sich für eine Betriebsübertragung stark zu machen. Zu prüfen ist auch ein Management-Buyout.
Für den Fall, dass es doch zum Stellenabbau kommt, ist mit der Arbeitnehmervertretung ein angemessener Sozialplan auszuhandeln.
Für Rückfragen: Christof Burkard, Rechtskonsulent VSAM, Tel. 01 368 10 54, Natel: 079 798 68 41
Der Verband für die Angestellten in der Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie, Angestellte Schweiz VSAM, wurde 1918 gegründet. 50% der in der Branche organisierten Mitarbeitenden sind Mitglied beim VSAM. Im Rahmen des Gesamtarbeitsvertrages der Maschinenindustrie ist er damit der führende Sozialpartner auf der Arbeitnehmerseite.