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Angestellte Schweiz verleihen den Work Life Balance Prize

Zürich (ots)

Sie bringen Familie, Arbeit, Hobbies, Freunde,
Freiwilligenarbeit und Freizeit alles unter einen Hut – sie haben 
ihre Familie und ihr Leben bestens organisiert. Die drei Familien, 
die am 31. Mai mit dem Work Life Balance Prize der Angestellten 
Schweiz ausgezeichnet wurden.
In einer Zeit, in der vor allem Spitzenleistungen zählen und 
immer 
die gleichen Typen von Menschen und Unternehmen ausgezeichnet 
werden, wollen die Angestellten Schweiz bewusst einen Kontrapunkt 
setzen. Sie honorieren eine Leistung, die nicht weniger grossartig 
ist, die meist aber als selbstverständlich hingenommen wird: das 
Vereinbaren von Beruf, Familie, sozialen Kontakten und Freizeit.
Am 31. Mai wurden im Kulturama in Zürich drei Familien mit dem in 
diesem 
Jahr neu lancierten Work Life Balance Prize der Angestellten Schweiz 
ausgezeichnet. Diese Familien haben es geschafft haben, ihr Leben so 
zu organisieren, dass alle Familienmitglieder in einem hohen Mass im 
Gleichgewicht sind. Die Angestellten Schweiz haben dies mit einem 
Fragebogen und mit Interviews eruiert. Die Gewinner wurden von einer 
prominent besetzten Jury auserwählt, die sich aus Vertreterinnen und 
Vertretern der Angestellten Schweiz, Familienexpertinnen und 
Vertretern von Unternehmen zusammensetzt.
Work Life Balance wurde mittels Fragebogen und Interviews eruiert
Auf dem Fragebogen mussten von jedem Familienmitglied 14 Fragen zur 
persönlichen Work-Life-Balance beantwortet werden. Daneben war eine 
eigene Darstellung der Situation gefragt. Und schliesslich wollten 
die Angestellten Schweiz wissen, wie die Familien ihre Work-Life- 
Balance weiterentwickeln möchte und wie sich die Familienmitglieder 
dabei gegenseitig unterstützen. Die eingesandten Dossiers werteten 
zwei der Jurymitglieder aus. Fünf Familien wurden Anfang April zu 
einem Interview vor der ganzen Jury geladen. Dort präsentierte die 
Familie ihre familiären, beruflichen, gesundheitlichen und sozialen 
Meilensteine. In einer zweiten Runde wurde gemeinsam der Ist- und 
der Sollzustand bezüglich Erwerbsarbeit, Haushalt, 
Partnerschaft/Familie, Freizeit und Schlaf/Erholung erhoben und 
diskutiert. Dann legte die Jury die Rangreihenfolge fest, wobei der 
Eindruck der Interviews etwas stärker gewichtet wurde als die 
Resultate der Fragebogen.
Ferien als Preis
Die Ansprüche für den Work Life Balance Prize der 
Angestellten Schweiz waren hoch. Damit wollten sie vermeiden, dass 
jemand auf die leichte Tour einen der attraktiven Preise gewinnen 
konnte: eine Woche Ferien im Wert von Fr. 3000.— (offeriert von den 
Angestellten Schweiz und SBB), ein Wochenendausflug im Wert von Fr. 
1000.— (offeriert von den Angestellten Schweiz und SBB) und ein 
RailAway- Ausflug im Wert von Fr. 500.— (offeriert von den 
Angestellten Schweiz und RailAway).
Die Qualität der eingesandten Dossiers war beeindruckend. Mit 
Texten, Fotos und Zeichnungen zeigten die Familien auf kreative 
Weise auf, wie sie ihre Work-Life-Balance sehen und erleben. Noch 
beeindruckender waren die Interviews. Alle eingeladenen Familien 
hatten sich vorbereitet und jede präsentierte sich auf äusserst 
originelle Weise. Dies ermöglichte der Jury einen spannenden und 
aufschlussreichen Einblick ins „Innenleben“ der Familien.
Work Life Balance als wichtige Voraussetzung für 
Arbeitsmarktfähigkeit
In seinem kurzen Referat zu Beginn der 
Preisverleihung wies der Geschäftsführer der Angestellten Schweiz, 
Vital G. Stutz, auf den wichtigen Zusammenhang zwischen einer guten 
Work Life Balance und der Arbeitsmarktfähigkeit hin. Weil die 
Angestellten Schweiz arbeitmarktfähige Mitglieder wollten, liege 
ihnen auch deren Work Life Balance am Herzen. „Denn nur gesunde 
Mitarbeitende können wirklich arbeitsmarktfähig sein“, schloss Vital 
G. Stutz.
Work Life Balance fördert Familien, Beziehungen, Qualität und die 
Wirtschaft
Für Work-Life-Balance gebe es ganz viele Gründe, sagte Franziska 
Bischof-Jäggi, Geschäftsführerin der Familienmanagement GmbH und 
Mitglied der Jury des Work Life Balance Prize der Angestellten 
Schweiz, in ihrem Referat „Work-Life-Balance – die Basis zum 
Erfolg“. Auf fünf davon ging sie näher ein:
•	Work-Life-Balance fördert Familien, Kinder und Beziehungen
•	Work-Life-Balance fördert die Wirtschaft
•	Work-Life-Balance ist das, was sich Kinder und Arbeitgeber 
wünschen
•	Work-Life-Balance fördert die Qualität
•	Work-Life-Balance führt zu Flow
Franziska Bischof-Jäggi wies darauf hin, dass für die 
Schweizerinnen 
der Hauptgrund, auf Kinder zu verzichten, die Schwieirgkeit sei, 
Beruf und Familie vereinbaren zu können. Sie rief dazu auf, 
bezüglich der gängigen Rollenmuster umzudenken und die 
Kinderbetreuung und Haushaltsarbeit partnerschaftlich aufzuteilen. 
Aber auch das Angebot an Kinderbetreuung müsse ausgebaut werden und 
Teilzeitstellen seien auf allen Hierarchiestufen anzubieten.
„Familienfreundliche Massnahmen zahlen sich für Unternehmen 
grundsätzlich aus“, sagte Franziska Bischof-Jäggi. Dies habe gerade 
kürzlich eine Prognos-Studie genau ausgerechnet.
Ein interessantes Ergebnis brachte eine andere, englische Studie 
zutage: Nur gerade 10% der Kinder wünschten sich, dass die Mutter 
mehr Zeit mit ihnen verbringt, 15,5% sagten dasselbe vom Vater. Der 
häufigste geäusserte Wunsch war jedoch, dass ihre Eltern weniger 
müde und gestresst seien! 34% wünschten sich das von der Mutter, 
27,4% vom Vater.
„Work-Life-Balance heisst, dass die täglichen Anforderungen im 
beruflichen und im privaten Alltag mit den zur Verfügung stehenden 
Ressourcen und Fähigkeiten übereinstimmen. D.h., dass die 
Erwartungen und Zielsetzungen erfüllbar sind und die einzelnen 
Personen nicht permanent in der Überforderung leben.“ Mit diesen 
Anforderungen schloss Franziska Bischof-Jäggi ihr Referat ab.
Die Gewinnerfamilien
Der dritte Preis ging an Familie Ajil aus 
Oftringen. Die Familie Ajil kommt aus dem Irak und hat die Schweiz 
ganz selbstverständlich als ihre neue Heimat angenommen, ohne aber 
ihre arabische Identität zu verlieren. Bei Ajils ist man sehr 
sportlich und engagiert sich entsprechend in Sportvereinen. Bildung 
wird gross geschrieben. Dass man sich gegenseitig hilft ist 
selbstredend und dass man gute Freundschaften pflegt am Wohnort, in 
der Schule und am Arbeitsplatz normal.
Der zweite Preis ging an Familie Huber aus Waldshut in 
Deutschland. 
Für Familie Huber war es immer ein Thema, dass sowohl die Frau als 
auch der Mann gleichberechtigt ihre Karriere verfolgen konnten. Mit 
dem Ansatz, wer den besseren Job hat, soll mehr arbeiten, die oder 
der andere mehr Haushalt machen, sind Hubers immer sehr gut 
gefahren. Ihr Modell gibt beiden Eltern die Möglichkeit, viel Zeit 
mit ihren Kindern zu verbringen.
Der erste Preis ging an Familie Weisbach aus Basel. Auch dieser 
Familie war es immer ein Anliegen, dass beide Elternteile Zeit mit 
ihren Kindern verbringen können. Daher arbeiten auch sie Teilzeit. 
Weisbachs ist es aber auch wichtig, dass jedes Familienmitglied 
genug Zeit für sich selbst hat. So sind alle irgendwo engagiert, sei 
es im Sport, der Freiwilligenarbeit oder dem persönlichen Hobby. In 
guten wie in schwierigeren Zeiten hat die Familie Weisbach Familie 
und Arbeit, Freizeit und Schule, Hobbies und soziale Kontakte 
erfolgreich unter einen Hut gebracht.
Der Work Life Balance Prize war aus Sicht der Angestellten 
Schweiz 
ein Erfolg. Er wird auch in den nächsten Jahren wieder 
ausgeschrieben werden.
Für Rückfragen: Hansjörg Schmid, Leiter Kommunikation und 
Präsident 
der Jury des Work Life Balance Prize der Angestellten Schweiz, Tel. 
044 360 11 21, Natel 076 443 40 40.
Die Angestellten Schweiz sind die stärkste 
Arbeitnehmerorganisation 
der Branchen Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie (MEM) und 
Chemie/Pharma. Rund 27 000 Angestellte sind Mitglied. Angestellte 
Schweiz entstand aus dem Zusammenschluss der beiden Verbände 
Angestellte Schweiz VSAM (MEM, gegründet 1918) und VSAC (Chemie, 
gegründet 1993).

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