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Angestellte Schweiz

Flaggschiffe der Exportindustrie im Übernahmestrudel - Angestellte Schweiz fordern zum Handeln auf

Zürich (ots)

In den letzten Monaten wurden mehrere erfolgreiche
und exportstarke Schweizer Unternehmen durch Übernahmekämpfe 
beeinträchtigt. Dies führt bei den betroffenen Angestellten zu 
grosser Verunsicherung und Demotivierung. Die Angestellten Schweiz 
fordern die Aufsichtsbehörden zum Handeln auf und die Politik, die 
heutigen Lücken im Börsengesetz zu schliessen.
Im Schutze unzureichender Börsenbestimmungen wurden in den jüngsten 
Monaten Übernahmeattacken unbekannter Anleger gegen mindestens fünf 
erfolgreiche Schweizer Firmen lanciert. Begünstigt wird dies durch 
die lückenhafte Schweizer Börsengesetzgebung. Gemäss Börsengesetz 
müssen die Anleger von Aktien Ihre Beteiligung ab den Grenzwerten 
von 5, 10, 20, 33 1/3, 50 % bekannt geben. Mit dieser Bestimmung 
sollten stille Übernahmen erschwert sowie Markt und Öffentlichkeit 
(und damit auch die Mitarbeitenden) über entsprechende Vorgänge 
informiert werden.
Beim Einsatz von Optionen hingegen besteht keine 
Offenlegungspflicht. Dieser Umstand wird nun bei Übernahmeattacken 
bewusst ausgenutzt. Wir erinnern an Unaxis, Saurer, SIG usw. Im 
Vorfeld all dieser Manöver spielten Optionen eine wichtige Rolle. So 
sehen sich heute Unternehmen in der schwierigen Lage, sich gegen 
unbekannte Angreifer verteidigen zu müssen. Übernahmekämpfe haben 
immer Einfluss auch auf die Unternehmensstrategie.
Die Angestellten Schweiz verlangen, dass der Gesetzgeber die 
bestehende Lücke im Börsengesetz schliesst. Die ablaufende 
versteckte Übernahme via Optionen – bei denen sehr lange unbekannt 
bleibt, wer letztlich wie viele Aktien auf einen Stichtag übernehmen 
kann – führt bei Angestellten und Leistungsträgern zu Verunsicherung 
und Demotivierung, denn es fehlt der Glaube an eine langfristige 
Strategie, ein starkes und handlungsfähiges Management und an eine 
Zukunft des Arbeitsplatzes.
Die Angestellten Schweiz stehen zum Werkplatz Schweiz. Das Gerede um 
Aktien, Optionen und eine allfällige Übernahme verunsichert zahllose 
Mitarbeitende und gefährdet den langfristigen Erfolg der Schweizer 
Industrie.
Gerade im Moment, wo die Schweizer Industrie wiedergefundene 
Wettbewerbsfähigkeit beweist, darf sie nicht durch 
Verteidigungskämpfe geschwächt werden. Die Angestellten Schweiz 
verlangen ein aktives Einschreiten von Politik und Behörden. Wir 
begrüssen entsprechende Vorstösse von Parlamentariern und tragen sie 
mit.
Für Rückfragen:
Vital Stutz, Geschäftsführer Angestellte Schweiz, Tel. 044 360 11 
41, Natel 079 639 73 03
Die Angestellten Schweiz sind die stärkste Arbeitnehmerorganisation 
der Branchen Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie (MEM) und 
Chemie/Pharma. Rund 26 000 Angestellte sind Mitglied. Angestellte 
Schweiz entstand aus dem Zusammenschluss der beiden Verbände 
Angestellte Schweiz VSAM (MEM, gegründet 1918) und VSAC (Chemie, 
gegründet 1993).

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