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Angestellte Schweiz

Lohnabschlüsse in der Maschinenindustrie - Angestellte freuen sich über Erhöhung der Reallöhne, hätten aber mehr verdient

Zürich (ots)

Die Angestellten Schweiz stellten am 29. Juni
dieses Jahres differenzierte Lohnforderungen für die Maschinen-, 
Elektro- und Metallindustrie. Im Kern forderten sie 2% 
Reallohnzuwachs und 1,5% Erfolgsbeteiligung. Sie freuen sich, dass 
die Löhne in den meisten Betrieben real tatsächlich steigen - 
allerdings nicht überall in dem Mass, das die Angestellten verdient 
hätten.
Die Lohnforderungen der Angestellten Schweiz berechneten sich nach
der Formel 2% Reallohnzuwachs + 1,5% Erfolgsbeteiligung + Teuerung. 
Von Unternehmen, die nicht in der Krise stecken, erwarteten die 
Angestellten Schweiz dabei, dass die Teuerung (vom Bundesamt für 
Statistik auf 0,7% geschätzt) ausgeglichen und der Reallohn um die 
zwei Prozent angehoben werde. Das würde eine Erhöhung um 2,7% 
bedeuten. In Betrieben mit guter Gewinnlage - und das sind in der 
gegenwärtigen Konjunkturlage fast alle - sollte zudem eine 
angemessene Erfolgsbeteiligung drin liegen.
Berücksichtigt man diese Differenzierungen, so lässt sich nach den
Lohnabschlüssen feststellen, dass die Forderungen der Angestellten 
Schweiz von diversen Unternehmen einigermassen erfüllt wurden. So 
gewährt zum Beispiel Leica Geosystems eine Erhöhung der Lohnsumme um 
3% (1,5% generell, 1,5% individuell), Schlatter eine um 3,15% (der 
höchste den Angestellten Schweiz bisher gemeldete Wert). Eine 
Erfolgsbeteiligung in Form eines Bonus ist in beiden Unternehmen 
vorgesehen. Auch in einigen anderen namhaften Betrieben der 
MEM-Industrie steigen die Löhne im ähnlichen Bereich. Das ist ein 
ermutigendes Signal an die Angestellten: Endlich bewegen sich, nach 
drei fetten Jahren, auch ihre Löhne substanziell nach oben, nicht nur
die der Manager. Allerdings ist von einer Trendumkehr, wie sie die 
Angestellten Schweiz seit Jahren fordern, leider noch gar nichts zu 
sehen. Die richtige Entwicklung wären nämlich stagnierende oder 
tendenziell sinkende Managerlöhne und deutlich steigende 
Angestelltenlöhne!
Neben den erwähnten guten Abschlüssen bescheiden sich jedoch 
etliche Unternehmen mit Erhöhungen der Lohnsumme zwischen 2 und 2,5%.
Das ist aus Sicht der Angestellten Schweiz weniger als die 
Angestellten dieser Unternehmen verdient haben. Es wäre wirklich an 
der Zeit gewesen, die Mitarbeitenden in Form von substanziellen, und 
nicht von sparsamen, Reallohnerhöhungen am Erfolg des Unternehmens zu
beteiligen.
Die Ergebnisse einiger ausgewählter Unternehmen in Prozent der 
Lohnsumme:
Buss AG:	2,1%
Leica Geosystems: 3,0%
Schlatter	: 3,15
Siemens:	2.1%
Die Angestellten Schweiz sind die stärkste 
Arbeitnehmerorganisation der Branchen Maschinen-, Elektro- und 
Metallindustrie (MEM), Chemie/Pharma und Elektrizitätswirtschaft. 
Rund 27 000 Angestellte sind Mitglied. Angestellte Schweiz entstand 
aus dem Zusammenschluss der beiden Verbände Angestellte Schweiz VSAM 
(MEM, gegründet 1918) und VSAC (Chemie, gegründet 1993).

Kontakt:

Hansjörg Schmid, Leiter Kommunikation Angestellte Schweiz,
Tel 044 360 11 21, Natel 076 443 40 40

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