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Angestellte Schweiz verleihen 3. Work Life Balance Prize

Zürich (ots)

Sie bringen Familie, Arbeit, Hobbies, Freunde,
Freiwilligenarbeit und Freizeit unter einen Hut - sie haben ihre 
Familie und ihr Leben bestens organisiert. Die drei Familien, die am 
28. Mai mit dem Work Life Balance Prize der Angestellten Schweiz 
ausgezeichnet wurden.
In einer Zeit, in der vor allem Spitzenleistungen zählen und immer
die gleichen Typen von Menschen und Unternehmen ausgezeichnet werden,
wollen die Angestellten Schweiz bewusst einen Kontrapunkt setzen. Sie
honorieren eine Leistung, die nicht weniger grossartig ist, die meist
aber als selbstverständlich hingenommen wird: das Vereinbaren von 
Beruf, Familie, sozialen Kontakten und Freizeit.
Am 28. Mai wurden im Technorama in Winterthur drei Familien mit 
dem im Jahr 2006 lancierten Work Life Balance Prize der Angestellten 
Schweiz ausgezeichnet. Diese Familien haben es geschafft, ihr Leben 
so zu organisieren, dass alle Familienmitglieder in einem hohen Mass 
im Gleichgewicht sind. Die Angestellten Schweiz haben dies mit einem 
Fragebogen und mit Interviews eruiert. Die Gewinner wurden von einer 
prominent besetzten Jury auserwählt, die sich aus Vertreterinnen und 
Vertretern der Angestellten Schweiz, Familienexpertinnen und 
Vertretern von Unternehmen zusammensetzt.
Work Life Balance wurde mittels Fragebogen und Interviews eruiert
Auf dem Fragebogen mussten von jedem Familienmitglied 10 Fragen zur 
persönlichen Work Life Balance beantwortet werden. Daneben war eine 
eigene Darstellung der Situation gefragt. Und schliesslich wollten 
die Angestellten Schweiz wissen, wie die Familien ihre Work Life 
Balance weiterentwickeln möchten und wie sich die Familienmitglieder 
dabei gegenseitig unterstützen. Die eingesandten Dossiers werteten 
drei der Jurymitglieder aus. Fünf Familien wurden Anfang April zu 
einem Interview vor der ganzen Jury geladen. Dort präsentierte die 
Familie ihre familiären, beruflichen, gesundheitlichen und sozialen 
Meilensteine. In einer zweiten Runde stellten sie die Familien den 
teilweise herausfordernden Fragen der Jury. Dann legte die Jury die 
Rangreihenfolge fest, wobei der Eindruck der Interviews stärker 
gewichtet wurde als die Resultate der Fragebogen.
Ferien als Preis
Die Ansprüche für den Work Life Balance Prize der Angestellten 
Schweiz waren hoch. Damit wollten sie vermeiden, dass jemand auf die 
leichte Tour einen der attraktiven Preise gewinnen konnte: eine Woche
Ferien im Wert von Fr. 4000.-, ein Wochenendausflug im Wert von Fr. 
2000.- und ein Tagesausflug im Wert von Fr. 1000.-. Die Preise werden
offeriert von den Angestellten Schweiz, SBB, ABB, Alstom, Ciba 
Spezialitätenchemie, Novartis, Sulzer, Lonza, Leica Geosystems und 
Reka.
Die Qualität der eingesandten Dossiers war beeindruckend. Mit 
Texten, Fotos und Zeichnungen zeigten die Familien auf kreative Weise
auf, wie sie ihre Work Life Balance sehen und erleben. Noch 
beeindruckender waren die Interviews. Alle eingeladenen Familien 
hatten sich vorbereitet und jede präsentierte sich auf äusserst 
originelle Weise. Dies ermöglichte der Jury einen spannenden und 
aufschlussreichen Einblick ins "Innenleben" der Familien.
Jede Familie fand ihren eigenen Weg zur Work Life Balance
In seinem kurzen Referat zu Beginn der Preisverleihung wies der 
Präsident der Jury, Hansjörg Schmid, Leiter Kommunikation der 
Angestellten Schweiz, darauf hin, dass jede der ausgezeichneten 
Familien einzigartig und ihren eigenen Weg gegangen sei. Den Work 
Life Balance Prize hätten sie sich, genau wie ihre Work Life Balance,
hart erarbeitet. Hansjörg Schmid zeigte sich überzeugt, dass die 
Gewinnerfamilien immer wieder eine gute Work Life Balance finden 
werden, auch wenn sie wieder vor neuen Herausforderungen stünden. 
"Damit werden sie eine positive Ausstrahlung auf andere Familien 
haben", schloss er.
Eine vorbildliche Work Life Balance
In einem lebendigen Vortrag zeigte dann Franziska Bischof-Jäggi, 
Geschäftsführerin der Familienmanagement GmbH und Mitglied der Jury 
des Work Life Balance Prize auf, wie trotz Alltagstrott, 
Alltagsproblemen und Alltagsstress eine gute Work Life Balance 
erreicht werden kann. Zu Beginn könne man sich die 
Work-Life-Balance-Kontrollfrage stellen: Wenn ich so weiterlebe, bin 
ich dann in fünf und in zehn Jahren noch glücklich, gesund, aktiv und
attraktiv, stolz, dankbar und zufrieden mit meinem Leben? Franziska 
Bischof-Jäggi zählte dann als fünf Voraussetzungen für eine gelebte 
Work Life Balance auf: Selbstreflexion (was zeichnet die Familie 
aus?), Eigenverantwortung (wer übernimmt in der Familie welche 
Aufgaben, wie wird gegenseitig unterstützt?), Ressourcenmanagement 
(was zeichnet die Familie aus?), Kommunikationskultur (wie geht man 
miteinander um?) und Lebensfreude (wer und was aus der Familie 
unterstützt die eigene Motivation, Energie, Spass, Freude im 
Alltag?). Mittels eines Gerätes, das Äpfel in Spiralen schneidet, 
demonstrierte Franziska Bischof-Jäggi alsdann, wie aus gewöhnlichen 
Äpfeln Zauberäpfel werden können. "Genau so ist es mit der Work Life 
Balance", erklärte sie dazu. "Hat man einmal bemerkt, dass sich die 
Themen nicht nur wiederholen, sondern sich in einer Spirale 
weiterentwickeln, nimmt man die vermeintlichen Wiederholungen viel 
lieber in Kauf und merkt, dass man gelassener wird und dass eine Work
Life Balance keine Utopie, sondern wirklich lebbar ist." Und habe man
einmal von dieser Work Life Balance gekostet, so gebe man sie nicht 
mehr so rasch her, schloss Franziska Bischof-Jäggi ihre Ausführungen.
Die Gewinnerfamilien
Der dritte Preis ging an die Familie Botet Serra aus Vevey. Diese 
achtköpfige Familie ist in jeder Beziehung engagiert, geht es um die 
Gestaltung des Familienunternehmens (eines coolen Restaurants), oder 
geht es um die Gestaltung des eigenen Familienlebens. Mit 
Hartnäckigkeit und unternehmerischem Geschick, aber ohne Sturheit 
verfolgen sie ihre Ziele und machen manchmal auch das Unmögliche 
möglich. So können sie ihren Traum verwirklichen und ganz so leben, 
wie sie wollen.
Der zweite Preis ging an die Familie Hänni aus Mülligen. Dank 
perfekter Planung, Homeoffice und Teilzeitpensen (Mutter 50%, Vater 
85%, der erste Teamleader in seinem Betrieb, der Teilzeit arbeitet) 
können sich beide Elternteile mit ganzer Energie ihren drei 
lebendigen Buben zuwenden. Und sie haben erst noch Zeit für Sport, 
den sie leidenschaftlich betreiben, und freiwilliges Engagement. So 
hat Esther Hänni an ihrem Arbeitsort eine Kinderkrippe gegründet und 
Stefan Hänni ist aktiver Feuerwehrmann.
Der erste Preis ging an Familie Raschle aus Schaffhausen. Für 
Raschles scheint eine gute Work Life Balance die natürlichste Sache 
der Welt zu sein. Ihre Fröhlichkeit, ihr Optimismus, ihre 
Zufriedenheit mit dem, was sie haben, ist ansteckend. Auch bei der 
Familie Raschle ermöglichen Teilzeitpensen von Mutter (50%), und 
Vater (80%), dass sie sich mit ganzer Hingabe um ihre zwei Kinder, 
aber auch um die Beziehungen zu den Nachbarn kümmern können. Und es 
sollen ja noch zwei weitere Kinder werden. Damit sie alle gesund 
wohnen können, wollen Raschles ihr Heim nach ökologischen Grundsätzen
sanieren.
Der Work Life Balance Prize wurde von den Angestellten Schweiz 
2006 erfolgreich lanciert. Die Beteiligung war dieses Jahr mit 30 
Kandidaturen doppelt so hoch wie im letzten Jahr. Die Angestellten 
Schweiz sind sehr erfreut, dass sich offenbar mehr und mehr Familien 
mit der Vereinbarkeit von Beruf und Familie auseinandersetzen - und 
dabei erfolgreich sind. Sie wünschen sich für die nächste Runde eine 
ebenso rege Teilnahme.
Die Angestellten Schweiz sind die stärkste 
Arbeitnehmerorganisation der Branchen Maschinen-, Elektro- und 
Metallindustrie (MEM) und Chemie/Pharma. Rund 26 000 Angestellte sind
Mitglied. Angestellte Schweiz entstand aus dem Zusammenschluss der 
beiden Verbände Angestellte Schweiz VSAM (MEM, gegründet 1918) und 
VSAC (Chemie, gegründet 1993).

Kontakt:

Für Rückfragen:
Hansjörg Schmid, Leiter Kommunikation und Präsident der Jury des Work
Life Balance Prize der Angestellten Schweiz, Tel. 044 360 11 21,
Natel 076 443 40 40.

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